Mehr Essen - weniger Wiegen
Kilogramm im Jahr, das sind umgerechnet 82 Gramm oder 27 Stück Würfelzucker pro Tag. Dieser hohe Konsum schadet nicht nur den Zähnen und der Bauchspeicheldrüse (Diabetesrisiko!), sondern befördert auch die grassierende Fettsucht.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist zu der Ansicht gelangt, dass Zucker eigentlich gar nicht auf den Speiseplan gehört, weil genug Süßes in Gemüse und Früchten enthalten ist, um den Bedarf an schnellen Kohlenhydraten zu decken. Nun, ein bisschen Zucker darf es in der Praxis schon sein, um einer Suppe den letzten Pfiff zu geben oder einen selbst gemachten Pudding genießbar zu machen. Ich darf Ihnen aber verraten, dass ich in meinem Haushalt weniger als ein Kilo Zucker pro Jahr verbrauche – und da sind schon diverse Kaffeekränzchen eingeschlossen mit Gästen, die partout nicht auf Zucker im Kaffee verzichten wollen.
3. Eine Sintflut von Softdrinks
Wer seinen Durst mit Cola, Limonade oder Energy-Drinks löscht, ist nicht auf dem Gesundheitstrip, sondern auf dem besten Weg, ein übergewichtiger Diabetiker zu werden. US-Forscher machten die Zuckerlimos bereits als schlimmste Übergewichts-Verursacher in Amerika aus. Von Energy-Drinks bekommt man auch keine Flügel, wie die peppige Werbung suggeriert, sondern nur einen Speckbauch. Softdrinks mit ihrem hohen Zuckergehalt von etwa zehn Prozent – mit jeder 0,5-Liter-Limoflasche
schluckt man 17 Stück Würfelzucker! – gehören deshalb auf den Index und nicht in den Einkaufskorb.
4. Höllischer Alkohol
Die Deutschen nehmen fünf bis sieben Prozent ihrer täglichen Energie in Form von Alkohol zu sich. Wer Bier, Wein und Schnaps zum Grundnahrungsmittel deklariert, ist aber von der gesunden Ernährung so weit entfernt wie ein Bungee-Springer vom Herz-Kreislauf-stärkendem Ausdauersport. Gegen ein Bierchen oder ein kleines Glas Wein ist gewiss nichts einzuwenden, wenn man sein Idealgewicht bereits stabilisiert oder gar keine Gewichtsprobleme hat. Wer abnehmen will, sollte auf Alkoholisches weitestgehend verzichten, weil die Kalorien auf die Hüfte schlagen und der Duselstoff schon so manchen guten Vorsatz vernebelte.
5. Scheinheilige Fertigprodukte
Sie sind die große Erfolgsgeschichte der Nahrungsmittelindustrie: die Fertiggerichte. Kaum eine Speise, die es nicht fertig zubereitet, vorgekocht oder zumindest vorgewürzt im Supermarktregal gibt. Rheinischer Sauerbraten, Nasi Goreng, Lasagne und Co. Das ganze kulinarische Angebot wartet industriell hergestellt, tiefgekühlt, in Dosen abgefüllt oder getrocknet darauf, in Minutenschnelle zu Hause zubereitet zu werden. Selbst die Currywurst gibt’s bereits vorgebrutzelt und muss in der Mikrowelle nur noch turboerhitzt werden.
Leider sind viele Fertiggerichte nicht nur aus minderwertigen Grundstoffen hergestellt und zu fett oder zu süß. Sie sind obendrein oft stark mit Salz oder Geschmacksverstärkern (Glutamat)
versetzt. Wer sich ausgewogen ernähren will, nutzt daher Fertiggerichte höchstens als Notnagel, aber nicht für die Grundversorgung.
Damit nicht gleichzusetzen sind Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch, die zur Konservierung tiefgekühlt, getrocknet oder in Dosen angeboten werden. Viele dieser haltbaren Grundnahrungsmittel sind von bester Qualität und gehören zur Volumetrics -Küche. So haben Vergleichstests des Nachrichtenmagazins Focus ergeben, dass Dosentomaten oft mehr Nährstoffe enthalten als das frische Produkt. Ähnliche Ergebnisse gab es bei einigen Tiefkühlgemüsen. Der Grund: Tiefkühl- und Dosenprodukte können in optimal gereiftem Zustand verarbeitet werden, Frischgemüse wird mitunter zu früh geerntet und muss nachreifen.
6. Verführerische Snacks
Sie locken, wenn man hungrig an der Kasse ansteht und die Kinder quengeln, sie locken aber auch – wie die Schlange im Paradies –, wenn man den Küchenschrank öffnet: Chips, Erdnussflips, Kräcker, Salzstangen, Schokolade, Pralinen und Bonbons. Im Grunde sind diese Lebensmittel völlig überflüssig, weil sie nur kurzfristig sättigen, aber mächtig Kalorien in den Körper pumpen. Die typische Knabberei beim Fernsehen – ein Schälchen Erdnüsse, eine halbe Tafel Schokolade, eine Handvoll Salzstangen und dazu ein Bierchen – hat häufig mehr Kalorien als ein großer Teller Nudeln mit Frutti-di-mare-Sauce.
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