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Mehr Essen - weniger Wiegen

Mehr Essen - weniger Wiegen

Titel: Mehr Essen - weniger Wiegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kunz
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Eiweiß. So viel zum Begriff Vollmilch! Wenn Sie eine Tafel Schokolade vernascht haben, entspricht das genau der Hälfte der von der DGE empfohlenen Tageshöchstmenge an Fett für Männer!
▶ Ganz anders die Werte von 100 Gramm tiefgekühltem Mischgemüse: Brennwert 49 kcal – das entspricht einem Volumetrics -Wert von 0,49. Das heißt, Sie können 11-mal so viel davon essen wie von der Milchschokolade, bis die gleiche Kalorienmenge erreicht ist. In einer Gemüsepfanne sind überdies hochwertige Kohlenhydrate, Eiweiß, eine große Menge Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe – das ist Volumetrics wirklich vom Feinsten.
    Die sechs Sünden
    Da Volumetrics das gute Essen predigt, gilt es, einige wenige schlechte Nahrungsmittel und Angewohnheiten anzuprangern. Und weil die Versuchung im Supermarkt-, Kantinen- und Restaurantalltag so groß zu sein scheint wie einst im Paradies, sei der Vergleich mit dem biblischen Verfehlungsregister erlaubt.
    1. Das böse Fett
    Die globale Wohlstandsseuche hat Deutschland längst erreicht. Die Nationale Verzehrstudie (NVS) zeichnet ein genaues Bild dessen, was die Deutschen vertilgen, und dabei zeigt sich: Zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen wird zu viel Fett konsumiert.

    Dabei darf man Fett nicht generell verteufeln. Anstatt allein auf die tägliche Dosis zu achten, muss man auch die Qualität der Fette berücksichtigen. Die von der DGE empfohlenen 50 Gramm (für Frauen) bis 70 Gramm Fett (für Männer) pro Tag einzuhalten ist in der Praxis zugegeben umständlich. Es macht die Sache jedoch entschieden einfacher, wenn man generell auf die schlechten Fette so weit wie möglich verzichtet und die guten Fette vorzieht.
    Gesättigte Fettsäuren
    Schlechte Fette bestehen vorwiegend aus gesättigten Fettsäuren, wie sie vor allem in Speck, Butter, Käse, Sahne, Palmfett und Wurstwaren vorkommen. Speziell Butter und die Fettbomben in der Wurstpelle sind mit einer gesunden Ernährung kaum zu vereinbaren. Eine 30-Gramm-Portion Salami enthält neun Gramm Fett und eine durchschnittliche 100-Gramm-Bratwurst liefert 26 Gramm Fett. Würste stehen deshalb auf dem Index, weil dafür überwiegend billiges, ungesundes Schwartenfett »verwurstet« wird. Schneidet man jedoch vom Braten die Fettkruste ab und trennt vom Geflügel die fette Haut, ist schon viel gewonnen. Noch bessere Alternativen sind magerer Schinken, Filets, Innereien oder fettarme Schnitzel. Denn das eigentliche Muskelfleisch ist – besonders bei Tieren aus Freilandhaltung und Wild – mit weniger schlechten und mehr guten Fetten ausgestattet.
    Verborgene Fette sind auch in den meisten Süßigkeiten wie Schokolade, Backwaren, Kuchen und Plätzchen enthalten – hier wird überwiegend zu billigsten Industriefetten (Palm- oder Kokosfett) gegriffen. Wie wichtig das Fett bei Süßem ist, bestätigte
ein Topmanager eines Süßwaren-Multis. Die Firma versuchte, eine Light-Version einer Nuss-Nougat-Creme auf den Markt zu bringen – mit weniger Zucker und Fett. Nach einigen Tests wurde das Vorhaben eingestellt, weil der kastrierte Brotaufstrich angeblich »eklig« schmeckte, wie der Manager verriet.
    Transfette
    In vielen Süßigkeiten und Fertigprodukten sind überdies so genannte Transfette enthalten. Diese besonders ungesunden Fettsäuren entstehen bei der Härtung von industriellen Billigfetten und -ölen und geraten zunehmend ins Visier der Medizin. Transfette – zum Beispiel in Backfetten, Margarinesorten, Butter, Chips, Blätterteig, Schmelzkäse, Keksen und frittierten Nahrungsmitteln – erhöhen den Blutfettspiegel und gelten als Mitverursacher von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Sie können sogar die Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern hemmen. Leider wird der Gehalt an Transfetten selten auf der Packung ausgewiesen.
    Ungesättigte Fettsäuren
    Gute Fette sind dagegen aus ungesättigten Fettsäuren aufgebaut, die in Pflanzenölen, in Seefisch, aber auch in Muskelfleisch und Innereien enthalten sind. Ungesättigte Fette sind zwar kalorienreich, wirken aber positiv auf den Blutfettspiegel! Deshalb versucht die Volumetrics -Küche, möglichst oft diese gesunden Fette zu verwenden. Vor allem die bekannten Omega-3-Fettsäuren, die zum Beispiel in Leinsamen, Walnüssen, Raps, Makrele, Lachs, Hering und Thunfisch enthalten sind, sollen vermehrt zum Einsatz kommen.
    2. Teuflischer Zucker
    Zu einer regelrechten Zivilisationsseuche hat sich auch der Zucker entwickelt. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei etwa 30

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