Mehr Essen - weniger Wiegen
beliebten Nuss-Nougat-Cremes müssten eigentlich Zucker-Fett-Pampe heißen, denn sie bestehen zu über 50 Prozent aus Zucker und zu etwa 35 Prozent aus Billigfett. Die Alternative: Aus Kakao, Rapsöl, geraspelten Nüssen und einem Schuss Honig kann man sich köstlichste Cremes aus gesunden Zutaten im Handumdrehen selbst herstellen (Seite 173).
▶ Nicht alles, was ein gesundes Image hat, ist auch ein Segen für den Körper: Zum Beispiel hat Knäckebrot einen viel zu hohen Volumetrics -Wert (3,5). Zum Abnehmen ist das schwedische Trockenbrot also nicht wirklich geeignet, weil es durch den gerigen Wassergehalt viele Kalorien besitzt, aber kaum sättigt. Besser: zu saftigem Roggen-Vollkornbrot greifen.
▶ Viele handelsübliche Müsliprodukte sind mit unnötig viel Zucker versetzt. Ein Blick auf die Packung zeigt manchmal bis zu 15 Prozent Zucker oder noch mehr. Da ist es doch besser und günstiger, sich ein gesundes Müsli selbst zu mischen.
▶ Süße Nachspeisen aus dem Kühlregal sind planmäßig mit hohen Mengen Zucker kontaminiert. Dabei kann man sich einen Frucht joghurt, Obstquark, Milchreis oder eine Bananenmilch auch leicht selbst aus frischen Zutaten mischen – ganz ohne oder mit kontrollierter Zuckerbeigabe.
▶ So genannte Vollmilchschokolade besteht mitnichten vorwiegend aus Milch, sondern fast nur aus Zucker und Fett. Das macht den Nachwuchs regelrecht süchtig und sichert der Süßwarenindustrie eine goldene Zukunft. Volumetrics -Esser greifen stattdessen – als gelegentliche, sinnliche Belohnung und nicht gegen Hunger oder Frust – lieber zur dunklen
»Herrenschokolade« mit hohem Kakao-Anteil von bis zu 90 Prozent. Der Zuckeranteil der dunklen Schokoladen liegt somit manchmal unter zehn Prozent. Und im Kakao stecken einige Stoffe, die der Herzgesundheit und der guten Stimmung zuträglich sind.
▶ Probieren Sie doch einmal leckere Gemüsesticks oder – wenn Ihnen eher nach Süßem zumute ist – einen selbst gemachten Pudding. Snacks werden in den seltensten Fällen verspeist, weil der Hunger so übermächtig ist – oft geht es nur um das Befriedigen kulinarischer Gelüste oder um die scheinbare Lösung versteckter Probleme. Achten Sie also genau darauf, was die Knabber- oder Naschsucht ausgelöst hat: Ist es Nervosität, generelle Unlust, Frust oder Langeweile? Möchten Sie sich mit Schokolade belohnen? Hinterfragen Sie die Gründe für Ihre Essgelüste – und wenn es nicht direkt mit Hunger zu tun hat, gönnen Sie sich statt einer Knabberei lieber eine schlank machende Alternative: zum Beispiel einen Spaziergang oder ein heißes Bad.
Kleiner Einkaufs-Guide
Gutes, gesundes Essen beginnt nicht erst beim Zubereiten von Gerichten, sondern schon beim Einkauf – bei der Auswahl der Nahrungsmittel. Bei Obst und Gemüse können Sie praktisch nichts falsch machen. Aber wie sieht es mit Fertigprodukten aus dem Supermarkt oder Backwaren aus?
Ein Blick auf das Kleingedruckte der Packung oder des Etiketts lohnt sich immer. Woraus besteht eine Marmelade, ein Vollkornbrot, ein Bohneneintopf oder ein Schokoriegel? Und
was lässt sich daraus über die Wertigkeit der Zutaten und damit des Produkts aussagen? Wenn etwa Nussecken für Diabetiker als »Feines Diät-Haselnuss-Mürbegebäck« angeboten werden, könnte man annehmen, dass diese Leckerei auch zum Abnehmen geeignet ist – weit gefehlt! Ein Blick auf die Brenn- und Nährwerttabelle zeigt: 463 Kcal pro 100 Gramm Nussecke, das ist wahrlich keine Schlankheitskost.
Mit ein wenig Interesse an Inhaltsstoffen kann jeder Supermarktbesuch zu einem Abenteuer werden. Sie erinnern sich: Unsere steinzeitlichen Vorfahren überlebten nur, wenn sie ihre Sippe mit Fleiß und Know-how durch den Winter bringen konnten (Seite 18). Und Know-how ist auch heute gefragt, wenn es um die Beschaffung der besten Nahrungsmittel geht.
Sehen wir uns einmal vier typische Packungsangaben von gängigen Nahrungsmitteln etwas genauer an.
Knäckebrot: ganz schön viele Kalorien
Vor allem durch die Werbung gewinnt man den Eindruck, Knäckebrot sei ein besonders gesundes Nahrungsmittel. Mit dem geschärften Blick des Volumetrics -Wissens verliert das Schwedenbrot aber sehr viel von seinem gesunden Image, denn die Kaloriendichte beträgt 3,5 Kcal/g, das ist fast doppelt so viel wie herkömmliches, nicht getrocknetes Brot.
Die Trocknung des Produktes ist zwar gut für die Haltbarkeit und verleiht ihm auch den deftigen Geschmack, für die Sättigung ist der Feuchtigkeitsmangel aber von
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