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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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ungeschmälert erhalten bleibe.«
    Die zweite Ursache ist das sogenannte » Herdenverhalten«, also das Folgen der breiten Masse. In bestimmten Fällen kann das Herdenverhalten eine gute Sache sein (wenn wir beispielsweise mit der Mode gehen), in vielen anderen ist es Schwachsinn (wie Aktien von DieseFirmamachtdichreich.de zu kaufen).
    Die dritte Ursache ist übermäßiges Selbstvertrauen – wenn wir meinen, schlauer, fähiger und attraktiver zu sein als jeder andere auf dieser Welt, und dass nichts und niemand unseren Tulpen oder uns selbst je etwas anhaben kann. Warum also regelmäßige Beziehungspflege betreiben oder sich im Ehealltag anstrengen, wenn uns sowieso nichts und niemand entzweien kann?
    Fallstudie 1
    Die Akteure: Kim und Daniel
    Kim war sich sehr wohl bewusst, dass es nicht gerade gut angesehen ist, mit Professoren zu schlafen, aber das war ihr herzlich egal. Sie war schließlich ein freier Mensch. Mit sechs ging sie jeden Tag als Hai verkleidet zur Schule. Auf dem College dann probiertes sie sich als Lesbe aus, bevor sie sich dann (überwiegend) auf Männer einließ. Bis sie 25 Jahre alt war, hatte sie in drei Ländern gelebt und mit allen möglichen Drogen experimentiert. Sie zog auch gerne allein durch die Kneipen.
    Daniel war ein 42 Jahre alter Professor am Institut für Internationale Entwicklung. Er lernte Kim während ihres Abschlussjahres in seinem Seminar über Mikrofinanzierung in Drittweltländern kennen. » Bis zum Ende der ersten Stunde hatte es mich total erwischt«, sagte sie.
    Und dass es sie erwischt hatte, blieb auch Daniel nicht verborgen. Vor allem, weil sie ihn nach einer Sprechstunde, in die sie gekommen war, um ihre Seminararbeit zu diskutieren, um eine Verabredung bat.
    Daniel sagte zu und dachte sich, sie wäre ja nicht mehr lange Studentin und er auch nicht ihr Mentor oder irgendetwas in der Art. Er war gut aussehend, aber schüchtern. Seine letzte Beziehung war vor einigen Jahren in die Brüche gegangen. Seitdem war er solo und kaum mehr gewohnt, von attraktiven Frauen angebaggert zu werden.
    » Wenn Kim nicht aufgetaucht wäre, hätte ich wohl als Junggeselle geendet«, erzählte uns Daniel.
    Mit Kim fing sein Leben wieder an, keine Frage. Sie hatten überall Sex – in seinem Büro, in der Toilette einer Bowlingbahn und auf dem Fußballplatz hinter den Sporthallen. Eines Abends machte Daniel Kim einen Heiratsantrag.
    Die ersten Ehejahre waren wundervoll. Sie liebte seine gebildeten Freunde; er liebte ihre unbeschwerte Art. Kim reiste nach Bolivien, um über Wahlmanipulation zu berichten, belegte Seminare im Fach Soziale Arbeit, überlegte, sich beruflich umzuorientieren und engagierte sich einige Monate lang für die politische Kampagne eines Freundes. Wenn sie mutlos war, weil ein Projekt gescheitert war, half Daniel ihr, etwas Neues zu finden. » Daniel hatte eine Menge Freunde, die in den verschiedensten Bereichen tätig waren«, sagte sie. » Politik, Wirtschaftsentwicklung, Menschenrechte. Er machte mir hunderte von Vorschlägen, und meistens war etwas dabei, womit ich etwas anfangen konnte.«
    Daniels Sabbatjahr nutzten sie für eine dreimonatige Reise nach Indien, wo Kim Kurse in Fotografie und Yoga besuchte und Recherchen für ein Buch über matriarchalische Gesellschaften anstellte. Sie mieteten ein Haus am Strand und hielten sich im Hof Kühe. » Daniel ging voll auf im dörflichen Leben. Er wusste die Herzen fremder Menschen aus einer völlig anderen Kultur zu öffnen«, erzählte Kim.
    Sie verlängerten ihren Aufenthalt um weitere drei Monate.
    Doch kaum waren sie in ihrer Zweizimmer-Wohnung auf dem Campus der Universität zurück, platzte die Blase.
    Vor lauter Frust darüber, dass ihr Mann einen Beruf hatte, den er leidenschaftlich gerne ausübte, während sie noch immer ziellos von einem Job zum nächsten hüpfte, begann sie, auf ihm herumzuhacken. » Professoren können sich so derart wichtig nehmen«, sagte sie. » Die quatschen den ganzen Tag über ihre Forschungsprojekte, als würde es irgendwen kümmern, welche Kleidung die Zapoteken-Frauen von Oaxaca tragen oder wie sie ihr Essen zubereiten.« Wie konnte sie sich nur in einen Professor verlieben? Einen Kerl, der sich in seinem Beruf arrogant und überheblich gab, fixiert darauf, eine Festanstellung zu bekommen. Und dass er ebenso fixiert darauf war, auch für Kim etwas zu finden, das sie ausfüllte, empfand sie zunehmend als herablassende Arroganz.
    » Vielleicht will ich ja eine Weile lang gar nichts

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