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Mehr Sex weniger Abwasch

Mehr Sex weniger Abwasch

Titel: Mehr Sex weniger Abwasch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Paula u Anderson Szuchman
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konnte. Und das war ein sehr ökonomischer Ansatz, wie auch wir zugeben müssen.
    Noch dazu war er nicht einmal kompliziert: Howard kam nach Hause, sah die Spielzeugautos auf dem Fußboden herumliegen, während Jen bereits den Zorn in seinen Augen aufblitzen sah. Doch dann fiel sein Blick auf Jen, und er sah sie mit der » roten Flagge« wedeln. Er hängte seinen Mantel an die Garderobe, zog die Schuhe aus und versuchte, den » kalten« Howard aus sich herauszuholen. » Ich weiß nicht, was er zu sich selbst gesagt hat«, erzählte Jen. » Den Jungs jedenfalls hat er gesagt, er bräuchte kurz eine Minute für sich. Und dann kam er besser gelaunt ins Wohnzimmer.«
    Jen und Howard hatten dank der » roten Flagge« viel mehr Sex. Howard war am Ende so gut darin, sein Temperament im Griff zu behalten, dass Jen der Sex schon fast zu viel wurde. » Einmal oder zweimal die Woche, das ging ja noch, aber Howard schaffte es wochenlang ohne einen Tobsuchtsanfall«, sagte sie. » Da kann ich nur sagen: Seid vorsichtig, was ihr euch wünscht!«

9 – Spekulationsb las en
    Oder: Auf dass der Traum ewig währet!
    Das Prinzip
    Es gibt eine ganz berühmte Geschichte aus der Unternehmenswelt. Jeder angehende Wirtschaftswissenschaftler kommt nicht an ihr vorbei. Vielleicht kennen auch Sie diese Geschichte. Es ist die Geschichte der Tulpenmanie. Lesen Sie selbst:
    Ende des 16. Jahrhunderts schlendert ein Mann in Augsburg durch einen prächtigen Garten, als sein Auge plötzlich auf eine wunderschöne Blume fällt: langer Stängel, der sich himmelwärts streckt, bekrönt von vollkommen geformten, seidig roten Blütenblättern in Form eines Turbans. Nie zuvor hat er eine solche Blume gesehen. » Was ist das für eine Blume?«, fragt er den Gartenbesitzer. » Das ist eine Tulpe. Sie stammt aus Konstantinopel.«
    » Sie ist wunderschön«, sagt der Mann. » Ich würde Ihnen gerne eine abkaufen, für meine Frau.«
    Und der Mann geht mit einer Tulpe nach Hause.
    Wenige Tage später bekommt er Besuch von einem Freund. Dieser sieht die Tulpe auf dem Esstisch stehen und ist sprachlos vor Erstaunen. » Himmel«, sagt er. » Wie nennt sich diese Schönheit von einer Blume?«
    » Es ist eine Tulpe. Meine Frau ist völlig hingerissen.«
    Der Freund macht sich auf in den Garten, kauft eine Tulpe für seine Frau, die sich ebenfalls sofort in sie verliebt und ein paar Freundinnen davon erzählt. Diese Freundinnen erzählen wiederum ihren Ehemännern davon, welche in den Garten gehen und Tulpen kaufen. Die Tulpenmanie ist nicht mehr aufzuhalten.
    Sie schwappt bis nach Holland, wo die Menschen sie zu nutzen wissen. Binnen kürzester Zeit floriert der Tauschhandel. Überall in Holland sprießen Tulpenfarmen aus dem Boden. Langsam beginnt sich der kommerzielle Handel zu formen: In sogenannten Kollegs treffen sich Händler und Käufer, um Tulpen zu vergleichen. Terminkontrakte, die es den Händlern erlauben, in der Zukunft zu einem heute festgelegten Preis Tulpen zu kaufen, florieren. Bis 1634 wird eine Tulpenzwiebel zum Preis von 300 Schafen verkauft. Eine Semper Augustus – eine besonders wertvolle rot-weiße Sorte, wird sogar für 5500 Florinen oder 46 Ochsen verkauft. Die Industrie im ganzen Land kommt jäh zum Stillstand. Warum Schuhe flicken, wenn dich eine Tulpenzwiebel reich machen kann? Warum Schiffe bauen, wenn man mit Blumen handeln kann? Notare geben ihre Arbeit auf und beglaubigen fortan Terminkontrakte für den Tulpenhandel. Ganz Holland spielt verrückt.
    Dann, im Jahr 1637, wartet ein glückloser Trottel an seinem Blumenstand. Er wartet und wartet, dass irgendwer kommt und ihm teures Geld für eine Handvoll Tulpenzwiebeln bietet. Es kommt aber keiner. Was ist los? Er fragt sich, ob der aufziehende Regen die Menschen vielleicht im Haus hält. Er geht hinüber zum Stand seines Freundes Jan. » Liegt es an mir?«, fragt er ihn. » Nein, bei mir läuft es nicht anders. Kein einziger Verkauf heute. Ich weiß nicht, was los ist.« Am folgenden Tag das gleiche Lied.
    In der Stadt gehen Gerüchte, die Tulpen seien den Preis nicht wert, den die Leute dafür zahlen.
    Panik setzt ein. Die Tulpenhändler senken ihre Preise auf 2000 Florinen … auf 1000 Florinen … auf 500 Florinen. Niemand kauft. Terminkontrakte werden wertlos und die Händler gehen über Nacht bankrott. Tausende Menschen, die in den Tulpenhandel involviert sind, vom Bauer zum Händler, vom Importeur zum Bankier, verlieren ihre Arbeit. Und viele Menschen verlieren sehr viel

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