Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
Vom Netzwerk:
hatte. „Es ist vorbei. Du suchst einen Fluchtweg, gut, hier ist er. Verschwinde!“
    „Es wäre schön gewesen, wenn du das vor ein paar Monaten schon so gesehen hättest. Wie auch immer, dein Timing ist etwas unpassend. Ich bin dein Ehemann, Cariño , wenn du das auch nicht mehr zu wissen scheinst. Angesichts der Tatsache, dass du dich schon nach zwei Stunden Ehe davongemacht hast, ist das vielleicht sogar verzeihlich.“
    „Ich habe mich nicht ‚davongemacht‘. Ich bin gegangen, weil ich feststellen musste, was für einen gewaltigen Fehler ich mit dir gemacht hatte. Ich hätte dich niemals geheiratet, wenn ich gewusst hätte, wie du wirklich bist.“
    Raul lachte verbittert auf, als er an die Gründe für ihre Hochzeit dachte. „Wir wissen doch beide, dass das nicht stimmt. Aber wie auch immer, du hast dich ins gemachte Nest gesetzt, und da wirst du auch bleiben! Zu deinem Glück ist es ja um einiges bequemer als das hier!“
    „Ich werde nicht mit dir kommen, Raul, du kannst mich nicht zwingen. Ich bin keiner deiner Angestellten.“
    „Wenn einer meiner Angestellten sich verhalten hätte wie du“, erwiderte er scharf, „würde er nicht länger für mich arbeiten. Dummerweise sind wir aber offiziell liiert, also kann ich dich schlecht feuern.“ Sein Handy klingelte, und er nahm den Anruf an, ohne jedoch seinen vor Wut flammenden Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Am Ende des Gesprächs grollte er: „Mein Flugzeug ist aufgetankt, und ein Ärzteteam ist an Bord. Wir können in einer Stunde starten.“
    „Es geht mir schlecht, ich kann nicht mit dir gehen. Noch bin ich nicht wieder gesund.“
    „An meinem Pool im Sonnenschein kannst du dich völlig erholen“, erwiderte er kühl, woraufhin sie sich erschöpft in die Kissen zurückfallen ließ. Sie sah sehr bleich und angestrengt aus, und Raul fragte sich grimmig, ob die Auseinandersetzung daran schuld war oder die Erkenntnis, dass sie sich immer noch in einer Ehe gefangen sah, die sie besser nie eingegangen wäre.
    Du wolltest Krieg, meine Schöne, dachte er schmerzlich, und du hast den ersten Schuss abgefeuert. Jetzt lebe mit den Konsequenzen .

4. KAPITEL
    Vierundzwanzig Stunden später ruhte Faith auf einer bequemen Liege im Schatten eines großen Sonnenschirmes. Vor ihr erstreckte sich die glatte Wasserfläche des imposanten Pools, und ringsum wuchsen so viele exotische Pflanzen und Bäume, dass sie sich fühlte, als würde sie inmitten eines üppigen Regenwaldes liegen.
    Nachdem sie in Buenos Aires gelandet waren, hatte sie geglaubt, Raul würde sie zurück zu der Estancia bringen, doch ein Blick auf ihr blasses Gesicht hatte ihm genügt, um sofort die Anweisung zu geben, dass man sie direkt in das Vásques-Haus bringen möge, dem Hauptsitz seiner Gesellschaft, mitten im exklusivsten Teil dieser pulsierenden südamerikanischen Stadt.
    Wie sie bald herausfand, wurde das riesige Gebäude von einem atemberaubenden Penthouse gekrönt, zu dem ein großer exotischer Dachgarten gehörte, und noch während Raul sie in dieses Freiluftparadies brachte, fragte sie sich, was es wohl mit diesem Apartment auf sich haben mochte. Wann benutzte er es? Und wozu?
    Obwohl ihr inzwischen klar geworden war, wie wenig sie von ihm wusste, nagte diese Frage an ihr, und sie musste sich zwingen, nicht weiter darüber nachzudenken. Es gab viel dringendere Überlegungen: Weshalb er sie zurück nach Argentinien geholt hatte, zum Beispiel.
    Als sie am Tag ihrer Hochzeit, unmittelbar nach der Trauung, vor ihm geflüchtet war, hatte sie nicht erwartet, dass er ihr folgen würde. Warum sollte er auch, nachdem er ihr unmissverständlich klargemacht hatte, dass er sie nicht liebte.
    Sie schauderte bei dem Gedanken an all das, was er ihr an den Kopf geworfen hatte.
    Völlig am Boden zerstört, konnte sie damals nach allem, was passiert war, an nichts anderes denken als daran, so weit wie nur irgendwie möglich von ihm wegzukommen. Denn sie wusste, wenn ihr das eigene Seelenheil lieb war, würde sie keinen Augenblick länger mit ihm zusammen sein können. Ihr Innerstes fühlte sich so leer an, als hätte man ihr das Herz herausgerissen. Sie hatte ihn so sehr geliebt, und die zehn Monate, die sie gemeinsam verbracht hatten, waren die glücklichsten ihres Lebens gewesen.
    Weshalb alles so furchtbar schiefgelaufen war, verstand sie noch immer nicht.
    Dass ich mich so in ihm getäuscht habe.
    Sie würde keine Ruhe finden, denn früher oder später käme Raul zurück.
    Was mochte er jetzt

Weitere Kostenlose Bücher