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Mein argentinischer Maerchenprinz

Mein argentinischer Maerchenprinz

Titel: Mein argentinischer Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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rasieren?
    Irgendwie fühlte sie sich nach dieser Feststellung besser.
    Wenn sie leiden musste, dann sollte auch er leiden.
    Als er sich wieder fest im Griff hatte, wandte er sich ihr erneut zu. „Wie fühlst du dich gesundheitlich?“, fragte er kühl und höflich. „Haben die Ärzte und Schwestern, die ich besorgt habe, sich gut um dich gekümmert?“
    „Aber sicher“, erwiderte sie ebenso höflich. „Auf Anhieb wüsste ich niemanden, den du feuern oder verklagen müsstest.“
    Der Anflug eines Lächelns huschte über sein Gesicht.
    „Deinen Bemerkungen nach zu urteilen funktioniert dein Kopf hervorragend.“
    „Meinem Kopf geht es gut. Mir geht es gut. Du kannst sie alle entlassen, sie müssen dich ein Vermögen kosten.“
    „ Sie gehören zu den Privilegien, die man als meine Frau hat, Cariño .“
    „Dein Geld hat mich noch nie interessiert, und das weißt du auch.“ Als sie sich das erste Mal begegneten, hatte sie von seinem Geld nicht einmal gewusst. Seine wahre Identität hatte sie erst erkannt, als sie ihm längst verfallen war. Und von da an war es ohnehin nicht mehr wichtig gewesen. Nichts war wichtig gewesen, nicht einmal die Tatsache, dass er schwierig und unergründlich war. Trotzdem hatte sie geglaubt, mit ihm fertig werden zu können. Was für ein Irrtum!
    Sie hob das Kinn. „Als ich dich kennenlernte, hatte ich meine Arbeit, war dabei, Karriere zu machen. Beleidige unsere Beziehung nicht, indem du so tust, als hätte Geld je eine Rolle darin gespielt.“
    „Warum machst du dir dann um die Kosten Gedanken?“
    Erschöpft und kraftlos ließ Faith sich gegen die Lehne der Liege fallen. „Weil wir nicht mehr zusammen sind und ich dir nichts schuldig sein will.“
    „Langsam frage ich mich, ob dein Kopf nicht doch etwas abbekommen hat. Bist du absichtlich vor das Auto gelaufen?“
    Fassungslos schnappte sie nach Luft. „ Nein! Was soll diese Frage?“
    „Nun, du warst ziemlich außer Fassung.“ Sein harter Blick hielt ihren gefangen, und Faith durchschoss ein stechender Schmerz.
    Außer Fassung?
    Kein Wort hätte weniger gut beschrieben, wie es in ihr ausgesehen hatte. „Was denn sonst?“ Sie war blind vor Schmerz gewesen und hatte an nichts anderes als an ihren furchtbaren Verlust gedacht.
    „Den Leuten im Krankenhaus sagtest du, du hättest keine Angehörigen. Wie konntest du nur so selbstsüchtig sein? Warum hast du mich nicht angerufen? “
    „Warum hätte ich dich anrufen sollen?“
    Grimmig sah er sie an. „Das ist doch wohl offensichtlich! Du hättest mich über deinen Gesundheitszustand informieren müssen.“
    „Ich bin nicht davon ausgegangen, dass es dich interessiert.“
    „Jetzt sei nicht kindisch.“
    „Ich bin nur ehrlich! Unsere letzte Begegnung verlief nicht gerade herzlich – du hast mich verletzt, Raul. Du hast mich schrecklich verletzt. “
    „Ich habe dir nur ehrlich meine Gefühle offenbart!“ In seiner wütenden Antwort lag keine Spur von Selbstvorwürfen oder einer Entschuldigung.
    Zitternd rief sie: „Was für Gefühle? Ich erkenne dich nicht wieder. Du bist nicht der Mann, mit dem ich zusammen war. Ich kann nicht länger hierbleiben.“ In ihrem Kopf drehte sich alles, und ihr Magen zog sich krampfhaft zusammen. „Geh. Geh einfach. Es ist vorbei.“
    Leise fluchend wandte er sich ab, als fürchtete er, die Beherrschung zu verlieren, wenn er sie weiter ansah. „Vielleicht wolltest du mich auch gar nicht richtig kennen. Das hier bin ich, Faith, der echte Raul! Du hast nur gesehen, was du sehen wolltest. Was dir in den Kram passte.“
    „Das ist nicht wahr. Ich weiß, dass du gnadenlos sein kannst, wenn es um dein Geschäft geht, aber du bist nicht grausam.“ Die Tränen schossen ihr wieder in die Augen, und sie blinzelte sie hastig fort. „Bis zu unserer Hochzeit warst du …“
    „Was?“ Mit düster funkelnden Augen sah er sich wieder zu ihr um. „Ich war was? Ein Volltrottel? Ein vertrauensseliger Idiot?“
    „Ich finde nicht, dass man ein Idiot ist, wenn man der Person traut, die man …“, sie konnte sich eben noch davon abhalten, das Wort ‚liebt‘ auszusprechen, denn inzwischen wusste sie, dass er sie niemals geliebt hatte, „… geheiratet hat“, sagte sie stattdessen. „Man ist kein Idiot, wenn man der Person traut, die man geheiratet hat.“
    „Ach wirklich?“, fragte er sarkastisch. „Das hängt vermutlich davon ab, aus welchem Grund man geheiratet hat. In unserem Fall war Betrug der Grund. Das ist keine gute Basis für

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