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Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
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zusammenriss, würde er diese Worte einfach hinausposaunen und alles nur noch schlimmer machen. Sie glaubte nicht an ewige Liebe. Sie glaubte nicht an die Ehe, und dennoch schien es unvorstellbar, dass sie nicht eines Tages seinen Ring an ihrem Finger tragen sollte.
    Er war ein Trottel, wenn er sich so etwas einbildete, ein Narr. Etwas so Gewaltigem und Dauerhaftem stand viel zu viel im Weg.
    Er konnte ihr nicht sagen, was er fühlte. Solch einen Druck wollte er ihr jetzt, wo ihr Leben gerade ein einziges Gefühlschaos war, auf gar keinen Fall zumuten.
    Anstelle von Worten beugte er sich hinunter und küsste sie. Sie erwiderte seinen Kuss sofort, gab ihm, was er brauchte, ließ ihn ihre heiße, stürmische Antwort spüren.
    „Falls du vorhast, mich mit Sex abzulenken, solltest du zumindest ein Zimmer ohne Zuschauer für uns auftreiben.“
    „Führe mich nicht in Versuchung!“, erwiderte Trent. „Mir wäre es tausendmal lieber, du würdest dich nackt und feucht vor dem ganzen Revier auf dem Boden wälzen, anstatt freiwillig den Köder zu spielen.“
    Elise legte ihm die Hand auf die Brust. „Ich krieg das schon hin. Alle werden auf mich aufpassen, und sie werden bestimmt nicht zulassen, dass ich irgendwelche überflüssigen Risiken eingehe.“
    „Du hast deutlich mehr Gottvertrauen als ich.“
    „Aber natürlich. Schließlich habe ich dich an meiner Seite, oder?“
    „Bei jedem Schritt.“
    Ihr Gesicht leuchtete auf. „Gut. Dann lass uns jetzt losgehen, damit ich endlich meine Schwester zurückbekomme.“
    Trent erwiderte nichts. Er nickte nur und ging ihr voran aus der Tür.
    Gary schaffte die Strecke nach Chicago in Rekordzeit. Zu dieser nachtschlafenden Stunde waren die Straßen so gut wie leer.
    Er fuhr den Parkplatz vor dem Polizeirevier ab und suchte nach Elises Mietwagen. Sein Bruder hatte Elise eine Zeit lang verfolgt und kannte sogar das Nummernschild des Mazda, den sie fuhr.
    Demnächst musste Gary sich unbedingt mal mit seinem Bruder darüber unterhalten, wie man mit vertraulichen Informationen umging. Lawrence hatte durchblicken lassen, dass er Auftragsmörder auf Elise angesetzt hatte. Wenn die sie umgebracht hätten, hätte Gary seinen Bruder bestrafen müssen, weil er ihm die wundervolle, großartige Elise weggenommen hatte.
    Er ganz allein wollte es genießen, sie umzubringen, und das würde er sich von niemandem nehmen lassen. Ihre Schreie, ihre Tränen – das gehörte alles ihm.
    Gary entdeckte den roten Sportwagen und stellte sich in die Parklücke direkt daneben. Warten war ihm zutiefst zuwider, aber er konnte ja wohl kaum in das Polizeirevier hineinmarschieren und sie suchen. Außerdem konnte er sich, während er hier draußen saß, ganz seiner Vorfreude hingeben. Gut Ding will Weile haben, und Gary war bereit, sich noch ein Weilchen zu gedulden.
    Er stellte den Spiegel so ein, dass er sie kommen sehen konnte, dann öffnete er den Aktenordner, den er mitgenommen hatte.
    Er war voller Artikel, die Elise geschrieben hatte, und sie alle waren prägnant und aussagekräftig. Die gefühlsduseligen Artikel über kranke Kinder in Ländern, in denen Armut und Hunger herrschten, interessierten ihn nicht sonderlich. Seiner Meinung nach konnten diese Länder gern vom Erdboden verschluckt werden, das würde er ganz klar für das Beste halten. Mit solchen Themen verschwendete sie nur ihre Zeit.
    Aber die anderen Artikel waren gut. Sie waren sogar großartig. Seine wundervolle Elise war ein kluges Köpfchen, das die Dinge genau analysierte.
    Vielleicht sollte er lieber ihr Gehirn behalten und nicht ihr Herz. Wendy war nie die Hellste gewesen; vielleicht war es also gar keine schlechte Idee, ihr Gehirn gegen das von Elise auszutauschen.
    Nein. Wozu sich die Mühe machen? Wenn er Wendys Schädel aufsägte, würde er bloß ihre Frisur ruinieren. Er hatte Monate gebraucht, um ihr blondes Haar so hinzudrapieren, wie es in der Unfallnacht ausgesehen hatte – zerrauft von ihren Sexspielen, glänzend im Licht des vom Schnee reflektierten Monds und mit Blutspritzern von der Blutfontäne übersät, die aus ihrem Handgelenk schoss.
    Gary mochte Wendys Haar so, wie es war. Dieses perfekte Arrangement wollte er nicht zerstören.
    Damit war diese Entscheidung getroffen. Gary setzte die Schirmmütze auf, die zu seinem Polizistenkostüm gehörte, widmete sich wieder den Artikeln und wartete auf Elise.
    Als Trent und Elise das Polizeirevier verließen, um zum Chicagoer FBI-Büro zu fahren, war es noch dunkel. Trotz

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