Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein auf ewig

Mein auf ewig

Titel: Mein auf ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Butcher
Vom Netzwerk:
ich was?“
    „Sie fahren mitten in der Nacht mit einer Frau, die Sie kaum kennen, nach Chicago, um eine Leiche zu identifizieren.“
    Er gähnte. „Sie haben mich gebraucht“, entgegnete er, als erklärte das alles.
    „Sie kennen mich nicht mal.“
    „Ich kenne Ashley. Reicht das nicht?“
    Ihm vielleicht schon – anderen Leuten vermutlich nicht. „Sobald Sie sich fit genug fühlen, würde ich gern zurückfahren.“
    Er warf einen Blick auf die Uhr auf seinem Nachttisch. „Sie sollten sich noch ein bisschen Schlaf gönnen.“
    „Ich glaube nicht, dass ich das kann. Ich muss etwas tun. Ich kann nicht einfach nur rumsitzen, bis man wieder eine Leiche gefunden hat.“
    Trent nickte und rieb sich die Augen. „Das verstehe ich. Aber ich will auch nicht den Wagen zu Schrott fahren, nur weil wir beide übermüdet sind.“
    „Ich schaffe das schon.“
    „Sie haben drei Stunden geschlafen. Und den Ringen unter Ihren Augen nach zu urteilen, war das der einzige Schlaf, den Sie seit Ihrem Abflug aus Hongkong bekommen haben.“
    „Ich habe im Flieger geschlafen.“
    „Sonntagnacht. Heute ist Dienstag! Gut, erst seit wenigen Stunden, aber trotzdem – es wäre leichtsinnig, wenn Sie sich jetzt ans Steuer setzen würden. Und ich wäre ein Idiot, wenn ich mit ins Auto steigen würde.“
    „Ich muss wieder zurück!“
    „Wozu? Bob hat Ihre Handynummer und meine ebenfalls. Wenn er was hört, kann er uns anrufen.“
    „Ich muss irgendetwas übersehen haben – etwas, woraus sich schließen lässt, wo sie steckt.“
    „Jetzt klammern Sie sich an einen Strohhalm. Ich verstehe ja, dass Sie etwas tun wollen. Es gibt nur leider nicht mehr viel, was Sie tun können.“
    „Ich werde Aushänge machen, eine Website einrichten, eine E-Mail-Kampagne starten. Irgendjemand irgendwo muss wissen, wo sie steckt.“
    Trent stand auf und setzte sich neben sie. Unter seinem Gewicht sank die Matratze tief ein. Er nahm ihre Hand in seine und verschränkte ihre und seine Finger ineinander. Die Berührung war seltsam tröstlich und beruhigte ihre aufgewühlten Nerven. Mit dem Daumen strich er ihr sanft über den Handrücken. „Tun Sie das, wenn Sie sich dann besser fühlen, aber versuchen Sie, realistisch zu bleiben. Wir wissen bereits, dass sie die Kneipe mit einem Mann verlassen hat. Die Polizei weiß das ebenfalls. Ich habe mit Bob gesprochen. Sie wollen den Mann, mit dem Sie im Sally’s gesprochen haben, bitten, ihnen bei der Erstellung eines Phantombilds zu helfen. In der Zwischenzeit sichten sie das gesamte Material der Sicherheitskameras. Geben Sie der Polizei ein paar Stunden Zeit, um das zu erledigen.“
    „Das reicht nicht aus.“
    „Das muss ausreichen. Ich weiß, wie hilflos Sie sich fühlen, aber Sie müssen lernen, das irgendwie auszuhalten. Solch eine Situation bekommen Sie einfach nicht unter Kontrolle. So etwas trifft einen unvorbereitet, und es gibt nichts, womit man es aufhalten könnte.“
    „Sprechen Sie aus Erfahrung?“
    Er drehte den Kopf weg, sodass es schwer war, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. „Ich war Polizist. Ich habe eine Menge Leute in schlimmen Situationen erlebt. Am besten damit klargekommen sind die, die sich eingestehen konnten, dass sie keine Kontrolle über das Geschehen hatten. Sie haben die Dinge akzeptiert, wie sie waren, haben getan, was sie konnten, und den Rest anderen überlassen. Genau das müssen Sie auch tun. Lassen Sie los! Kümmern Sie sich um sich selbst! Falls Ashley verletzt ist, wenn man sie findet, oder vielleicht auch nur verängstigt, dann braucht sie Ihre Unterstützung. Sie dürfen Ihre Kräfte nicht verausgaben.“
    „Mir geht es gut.“
    „Nein. Ihnen geht es nicht gut. Sie brauchen dringend Schlaf, wenigstens noch ein paar Stunden. Geben Sie Ihrem Körper die Chance, sich von dem ganzen Stress zu erholen.“
    Er hatte recht, aber was er von ihr verlangte – loslassen – war leichter gesagt als getan.
    „Ich habe von ihr geträumt“, flüsterte Elise.
    Trent drückte ihre Hand. „Wollen Sie mir den Traum erzählen?“
    „Nein. Ich will ihn nur nicht noch mal träumen.“
    „Ich könnte etwas besorgen, das Ihnen hilft zu schlafen.“
    Elise schüttelte den Kopf. „Das will ich nicht. Ich möchte ansprechbar sein, wenn Bob anruft.“
    Trent nickte. „Kann ich sonst irgendetwas für Sie tun? Brauchen Sie irgendwas?“
    Elise nahm ihren ganzen Mut zusammen. Sie wusste, was sie brauchte, auch wenn es sie in ihrem Stolz kränken würde, es zuzugeben. „Ich

Weitere Kostenlose Bücher