Mein auf ewig
jetzt schlafen.“
„Tun Sie das. Ich räume die Sachen weg.“
Sie stand auf und legte ihm die Hand auf die Schulter. Ihre graugrünen Augen waren müde und rot vom Weinen, aber immerhin schien sie ihre Umgebung wieder bewusst wahrzunehmen. Das war ein Riesenschritt in die richtige Richtung.
„Danke, Trent. Ich weiß nicht, was ich heute Nacht ohne Sie getan hätte.“
Ihre Worte gingen Trent so unter die Haut, dass er kein Wort mehr herausbrachte. Er hatte jemanden bei etwas Wichtigem unterstützt. Er hatte einer liebenswerten Frau geholfen, einen der schrecklichsten Momente ihres Lebens durchzustehen. Unter ihrem dankbaren Blick kam er sich wie ein Held vor. Endlich fühlte er sich wieder nützlich.
Etwas in ihm, das vor langer Zeit gestorben war, erwachte wieder zum Leben. Er war nicht nutzlos. Er hatte noch immer etwas zu geben. Vielleicht nicht viel, aber immerhin etwas.
Er nickte, weil er nicht in der Lage war zu antworten. Elise schien seinen seltsamen Gemütszustand nicht zu bemerken. Sie ging zum Bett, legte sich hin und streckte die nackten Füße unter die Decke. Dann drehte sie sich auf die Seite und wandte ihm den Rücken zu, und er war dankbar, dass sie ihm ein bisschen Privatsphäre ließ.
Trent fragte sich, wie er wohl mit seinem Leben, das nur aus Verzweiflung und Sinnlosigkeit bestand, klarkommen würde, wenn diese Geschichte vorbei war. Nun – irgendwie würde er das hinkriegen müssen. Schon bald würden sie Ashley gefunden haben. Oder auch nicht. Letztendlich würde es immer auf dasselbe hinauslaufen. Elise würde ihr altes Leben wieder aufnehmen, um die Welt reisen und etwas zu verändern versuchen, und er würde ebenfalls in sein Leben zurückkehren … sein Nicht-Leben.
Vielleicht sollte er doch wieder als Polizist arbeiten. Es war das Einzige, was ihm jemals wirklich Spaß gemacht hatte. Es war ein Teil von ihm.
Aber was würde geschehen, wenn er wieder einem bewaffneten Jugendlichen gegenüberstand? Würde er wieder zögern? Schon das erste Mal hatte er die Schuldgefühle kaum ertragen können, dabei hatte John wenigstens überlebt. Und wenn sein Zögern beim nächsten Mal dazu führte, dass sein Partner starb?
Damit würde er niemals leben können. Dann würde er sich eine Kugel in den Kopf schießen. Seine Familie würde leiden. Seine Eltern wären am Boden zerstört. Sein Bruder würde es irgendwie schaffen, sich einzureden, dass alles seine Schuld war. Sam hatte sich schon immer als Sündenbock angeboten, was dazu geführt hatte, dass er in seiner Kindheit die meiste Zeit Hausarrest hatte.
Nein. Dieses Risiko konnte er unmöglich eingehen. Am besten ließ er alles so, wie es war. Er kam doch prima zurecht. Klar, er sprudelte nicht gerade über vor Glück; das hatte er auch nicht verdient. Schließlich sprudelte John mit Sicherheit auch nicht vor Glück über, und Taylor Crafts Mutter erst recht nicht.
Er würde Elise so gut wie möglich helfen und es dann dabei belassen. Dies war sein letzter Einsatz, und er würde das Beste daraus machen.
Gary beobachte Gloria durch das Fernglas. Sie war anmutig. Schön.
Allein.
Ein Schauder überlief ihn und ließ ihn zittern. Er holte tief Luft, um sich wieder zu beruhigen und seine hübsche Tänzerin weiter beobachten zu können. So früh aufzustehen, hatte seine Nachteile, aber was er sah, war es wert, den ganzen Tag müde zu sein. Er hätte nicht eine Minute des Trainings seiner kleinen Frühaufsteherin verpassen wollen.
Ihre Art zu tanzen bestätigte ihn darin, dass sie perfekt für ihn war. Kreative Frauen umgab eine spezielle Aura, irgendetwas, das ihn unwiderstehlich anzog. Bei Gloria hatte er es bemerkt, sobald er sie gesehen hatte.
Sein Instinkt erwies sich immer als richtig.
Gloria hatte inzwischen ihre Dehnübungen beendet und tanzte. Sie sprang und hüpfte, dass es eine Freude war, ihr zuzuschauen. Am besten gefiel es ihm, wenn sie die Hände über dem Kopf hin und her bewegte, wo er sie gut sehen konnte.
Sie hatte so hübsche Hände.
Er öffnete den Reißverschluss seiner Hose und holte seinen erigierten Schwanz heraus.
Sie konnte unmöglich wissen, dass er ihr zusah. Doch er war überzeugt, dass die Frauen vom ersten Moment an, wenn sie in sein Leben traten, eine Verbindung mit ihm spürten. Da gab es ein Band, das sie irgendwie zusammenschweißte. Schon bald würde auch Gloria es spüren. Sie würde immer wieder einen Blick über die Schulter werfen und nach ihm Ausschau halten, genau wie die anderen.
Die
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