Mein auf ewig
rechten Seite des Betts schläfst. Aber das gibt dir nicht das Recht, mir vorzuschreiben, was ich tun und lassen soll.“
„Irgendjemand muss schließlich dafür sorgen, dass du dich nicht umbringen lässt.“
Sie klappte ihren Laptop zu und stand auf. „Ich habe es satt, dass mir dauernd jemand sagt, wie gefährlich das ist! Mir ist durchaus klar, dass es kein Spaziergang ist, die Entführung meiner Schwester zu untersuchen, aber das ist nun mal das Einzige, was ich überhaupt tun kann. Ich kann doch nicht einfach nur rumsitzen und Däumchen drehen! Wenn du dich wie meine Mutter aufführen und mir alles verbieten willst, gut, dann suche ich mir eben eine andere Bleibe.“
Elise wandte sich zum Gehen, aber Trent hielt sie fest. „Diese Typen finden dich, auch wenn du jetzt gehst, und beim nächsten Mal gelingt es ihnen, dich umzubringen! Wer soll dann bitte Ashley helfen?“
„Ich gebe nicht auf, Trent! Wenn du eine bessere Idee hast, wie ich Ashley finden kann, bin ich ganz Ohr. Aber aufgeben werde ich nicht.“
„Das verlange ich doch auch gar nicht – ich will doch nur, dass du vorsichtig bist. Lass die Polizei die gefährlichen Sachen machen! Vielleicht war das nur eine Warnung, damit du dich raushältst, aber man weiß ja nie. Vielleicht sollten die Typen dich wirklich umbringen.“
„Aber warum? Das würde doch nur noch mehr Aufmerksamkeit erregen! Erst verschwindet meine Schwester, und dann werde ich auch noch ermordet. Das würde eine Menge Staub aufwirbeln.“
„Nicht, wenn du bei einem Autounfall ums Leben kommst. Da könnte leicht der Eindruck entstehen, dass du von Gefühlen überwältigt oder völlig übermüdet warst und die Kontrolle über deinen Wagen verloren hast.“
Unter diesem Gesichtspunkt hatte sie die Sache noch gar nicht betrachtet. Sie hatte sich geweigert, über die Verfolgungsjagd nachzudenken, aber was Trent sagte, ergab durchaus Sinn. „Sie würden es wie einen Unfall aussehen lassen, damit niemand Fragen stellt.“
Trent nickte. „Dass du davongekommen bist, wird entweder dazu führen, dass sie aufgeben, oder sie werden es erst recht versuchen. Wie auch immer – hier geht es um mehr als um ein verschwundenes Mädchen. Vielleicht hat Ashley sich mit jemandem eingelassen, der zur Mafia gehört. Das würde erklären, warum die Typen dich verfolgt haben.“
„Jedenfalls sind sie hier nicht aufgetaucht, also wissen sie entweder nicht, wo ich bin, oder sie haben bereits aufgegeben.“
„Wer weiß? Mit Sicherheit wissen wir nur eins: Du bist in Gefahr. Und das kannst du nicht einfach leugnen, nur weil dir die Vorstellung nicht gefällt, vorsichtiger sein zu müssen.“
„Ich habe gar kein Problem damit, vorsichtiger sein zu müssen. Ich habe nur keine Lust, vor lauter Vorsicht zu gar keinen Ergebnissen mehr zu kommen.“
„Aber nur dann bist du auf der sicheren Seite. Tut mir leid.“
Elise wusste, dass er es nur gut meinte. Und ihr war auch durchaus bewusst, in welche Gefahr sie sich begab. Aber Ashley war in viel größerer Gefahr! Sie musste sich auf das konzentrieren, was wichtig war, und alles andere einfach ausblenden, auch wenn es noch so verführerisch klang, sich zurückzulehnen und anderen Leuten die Lösung ihrer Probleme zu überlassen.
Sie sah zu Trent hoch. „Ich habe die letzte Nacht wirklich genossen“, begann sie langsam. „Ich mag dich, und du bist total sexy. Allerdings habe ich das Gefühl, du glaubst, deswegen hätte sich zwischen uns was geändert. Dem ist aber nicht so. Ich bin hier, um meine Schwester zu suchen, und du bist der scharfe Gärtner von gegenüber. Ich habe nicht die Kraft, mich auch noch mit dir auseinanderzusetzen, deshalb halte ich es für das Beste, wenn ich ins Hotel ziehe.“
Seine Augen glühten vor Wut. „Du meinst, die Probleme lösen sich in Luft auf, wenn du einfach davonrennst? Glaubst du wirklich, dann bist du weniger in Gefahr?“
„Nein. Aber ich vertue nicht mehr sinnlos Zeit, weil ich mich mit dir über jeden Schritt, den ich mache, streiten muss.“
„Hier bei mir bist du sicher.“
„Ich vielleicht schon, aber Ashley nicht! Und du auch nicht, wenn ich hierbleibe. Wenn diese Typen hierherkommen. Ich will nicht, dass dir was passiert.“
Seine Miene war vor Wut wie versteinert. „Ich kann auf mich aufpassen“, erwiderte er barsch. „Ich kann auf uns beide aufpassen.“
Elise griff nach seiner Hand. „Trent, ich bin müde. Ich bin zu Tode verängstigt. Und ich bin kurz vorm Zusammenklappen. Ich
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