Mein auf ewig
Einhaltung der Gesetze zu kämpfen.“
„Mein Leben ist vorbei.“
Das war das eigentliche Problem. Er hatte sich aufgegeben, hatte aufgehört, zu leben. „Das muss nicht so sein. Du kannst entscheiden, ob du weiterhin Gutes tust. Dass du mir hilfst, ist ja schon ein Schritt in die richtige Richtung.“
„Das ist was anderes.“
„Wieso? Weil ich dich nicht bezahle? Weil du keine Polizeimarke trägst?“
„Das verstehst du nicht. Ich habe es nicht verdient, noch mal eine Chance zu bekommen. Selbst wenn man mal die Tatsache beiseitelässt, dass ich ein Kind umgebracht habe – ich hätte beinahe meinen Partner getötet! Einen so riesigen Fehler kann ich nicht einfach beiseitewischen.“
„Dann tust du das eben nicht. Dann beschließt du eben, dass du daraus was lernen willst. Fang endlich wieder an zu leben!“
„Wirst du das so einfach tun, wenn wir Ashley nicht finden? Dein Leben wieder aufnehmen?“
Auf dieses Thema konnte Elise sich nicht einlassen. Nicht, wenn sie Trent irgendwie helfen wollte. Sie schob die Panik und die Angst beiseite, die bei seinen Worten in ihr aufstiegen. So leicht würde sie nicht aufgeben. „Was muss passieren, damit du dir verzeihen kannst? Musst du ein Leben retten, damit die Waage wieder ins Gleichgewicht kommt?“
„So läuft das nicht.“
„Wie dann? Wenn du derjenige wärst, der im Rollstuhl sitzt, und John derjenige, der aus Versehen auf dich geschossen hat – würdest du dann wollen, dass sein Leben vorbei ist? Würdest du wollen, dass er sich nur noch mies fühlt?“
„Natürlich nicht! Hier geht es nicht um Rache oder um Wiedergutmachung. Ich kann so ein Risiko nur einfach nicht noch einmal eingehen. Wenn das bedeutet, dass ich für den Rest meines Lebens Büsche pflanze, dann pflanze ich eben für den Rest meines Lebens Büsche. Das ist eine anständige Arbeit.“
„Aber keine Arbeit, die du aus ganzem Herzen machst.“
Er lachte spöttisch auf. „Nur gut, dass ich kein blauäugiger Teenager bin, der glaubt, deshalb ginge die Welt unter.“
„Du gibst dich auf.“
„Wieso interessiert dich das? Es ist ja nicht gerade so, als hätten wir eine gemeinsame Zukunft.“
Sie ließ seine Hand los, rollte sich auf die Seite und stützte sich auf den Ellbogen. „Erstens hat das nichts damit zu tun, dass ich dich zur Vernunft bringen will, und zweitens – wer behauptet, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben?“
„Jeder, der auch nur ein paar Gehirnzellen hat. Du liebst deinen Job, reist um die Welt und leistest mit deiner Arbeit einen wichtigen Beitrag. Ich nicht.“
„Könntest du aber.“
„Was könnte ich?“
„Einen Job haben, den du liebst. Wenn du wirklich keine Marke mehr tragen willst, dann such dir doch was Ähnliches. Du könntest im Sicherheitsdienst arbeiten oder als Privatdetektiv.“
„Ich werde keine Waffe mehr tragen.“
„Dann lass es! Überleg dir was anderes! Wenn sich herausstellen sollte, dass es zwischen uns um mehr als nur um Sex geht, dann tun wir eben alles, damit es so lange wie möglich klappt.“
Er schüttelte den Kopf und lächelte ironisch. „Das kann ich mir richtig gut vorstellen: Du kommst jedes Jahr für drei Wochen nach Haven, und die restliche Zeit gondelst du irgendwo in der Weltgeschichte herum, und ich sitze zu Hause und warte, bis du endlich da bist.“
„Mag ja sein, dass wir so eine Fernbeziehung nicht hinkriegen, aber das wissen wir doch erst, wenn wir es ausprobieren, oder?“
„Du verdienst einen Ehemann, der kein wandelndes Wrack ist.“
„Wow! Wer hat denn irgendwas von Heiraten gesagt?“
„Das ist die logische Folge einer längeren Beziehung.“
„Bei mir nicht. Für mich bedeutet Heiraten den Einstieg in Kummer und Sorgen.“
„Dann magst du es wohl nicht, wenn eine Beziehung verbindlich wird?“
„Das habe ich nicht gesagt. Ich mag es nicht, vor allen Leuten zu behaupten, irgendwas würde für immer und ewig sein, wenn doch jeder weiß, dass das eine einzige große Lüge ist.“
„Wow! Und du behauptest, ich wäre zynisch.“
„Ich bin Realistin. Ehen funktionieren nicht. Wozu also heiraten?“
„Ehen funktionieren durchaus, zumindest, wenn die Partner sich lieben.“ In seinen Augen flackerte eine Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung auf. Vielleicht war er nur auf der Suche nach etwas, das ihn von seinen Schuldgefühlen ablenkte.
„Am Anfang lieben die Leute sich immer. Aber das hört auf. Es lässt nach.“
Er schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn es wahre Liebe
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