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Mein Auge ruht auf dir - Thriller

Mein Auge ruht auf dir - Thriller

Titel: Mein Auge ruht auf dir - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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nun: »Meine Liebe, was du sagst, klingt ziemlich vernünftig. Ich hoffe nur, dass sie auf dich hören. Mir jedenfalls erscheint es nachvollziehbar. Weißt du, ich habe ja nie etwas gesagt, aber wenn wir mit Greg bei Jonathan zum Essen waren, bin ich nie so recht dahintergekommen, wie er eigentlich tickt. Er hat immer so getan, als wären die anderen die großen Experten, ein paarmal ist ihm aber ein Kommentar herausgerutscht, bei dem man glauben konnte, dass er über sehr viel mehr Wissen verfügt, als er sonst zugab.«
    Alvirahs Miene verdüsterte sich. »Ich muss andauernd an die arme Kathleen denken und wie schrecklich es für sie sein muss, wenn Mariah nicht mehr da sein sollte. Trotz des Alzheimers wird sie es irgendwann mitbekommen, und das wird ihr dann den Todesstoß versetzen.«
    Willy hatte die Zierkissen in der Hand, die er gegen das Kopfbrett lehnen wollte, nun hielt er mitten in der Bewegung inne, runzelte die Stirn und sagte tief besorgt: »Meine Liebe, was Mariah angeht, solltest du dich lieber schon mal auf das Schlimmste gefasst machen.«
    »Nein, das glaube ich nicht«, sagte Alvirah in aller Entschiedenheit. »Willy, das kann ich nicht glauben.«
    Willy ließ die Kissen fallen, eilte zu ihr und umarmte sie. »Schon gut, meine Liebe«, sagte er. »Schon gut.«
    Lautes Klingeln ließ sie beide zusammenzucken. Es war der Pförtner. »Willy, ein Mr. Richard Callahan ist hier. Er sagt, er muss Sie unbedingt sehen.«
    »Schicken Sie ihn rauf, Tony«, antwortete Willy. »Danke.«
    Und während sie auf Richard warteten, klingelte das Telefon. Es war Lloyd Scott. »Alvirah, Sie hatten recht. Ich war bei der Polizei und habe das Phantombild gesehen. Es ist Greg Pearson wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich habe mit Simon Benet gesprochen. Er teilt Ihre Meinung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Ihr Vorschlag wohl das Beste, was die Polizei tun kann. Wir wissen, dass Pearson in seinem Büro ist. Benet wird ihn in etwa einer halben Stunde anrufen, dann kann er sicher sein, dass die New Yorker Jungs so weit sind, die Beschattung aufzunehmen.«

80
    U m Viertel vor zwölf klingelte das Telefon in Gregs Büro. »Detective Benet ist in der Leitung, Sir«, sagte seine Sekretärin.
    Mit schweißnassen Händen griff Greg zum Hörer. Würde Benet ihn bitten, zu einem weiteren Gespräch in die Dienststelle zu kommen?
    »Guten Morgen, Mr. Pearson«, sagte Benet. »Entschuldigen Sie die Störung.«
    »Kein Problem.« Er klingt sehr freundlich, dachte Greg.
    »Mr. Benet, ich muss so schnell wie möglich Kontakt zu Professor Michaelson aufnehmen, es ist sehr wichtig. Aber er geht weder zu Hause ans Telefon, noch meldet er sich auf seinem Handy, er ist auch nicht in seinem Büro an der Uni. Deshalb rufen wir Freunde und Bekannte an, vielleicht können wir ihn ja so aufspüren. Sie haben nicht zufällig in letzter Zeit mit ihm gesprochen oder gehört, dass er verreisen möchte?«
    Greg Pearson fühlte sich unendlich erleichtert. Dieser Gruber hat mich gar nicht beobachtet. Er hat nur das Foto in der Zeitung gesehen und sich dann dafür entschieden, Charles herauszupicken. Und Albert hat Benet wahrscheinlich erzählt, dass Charles das Pergament verkaufen wollte. Mein anonymer Anruf bei Desmond Rogers hat also funktioniert.
    Jetzt war er wieder völlig Herr der Lage. Überaus herzlich sagte er: »Detective Benet, ich kann Ihnen leider nicht helfen. Seit dem Essen bei Mariah am Dienstagabend, als Sie und Detective Rodriguez vorbeigekommen sind, habe ich mit Charles nicht mehr gesprochen.«
    »Danke, Mr. Pearson«, erwiderte Benet. »Sollten Sie zufällig von Professor Michaelson hören, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie ihn bitten würden, mich anzurufen.«
    »Natürlich, Detective. Obgleich ich sagen muss, es dürfte sehr unwahrscheinlich sein, dass Charles mich kontaktiert. Unsere Beziehung basierte im Grunde einzig und allein auf unserer gemeinsamen Freundschaft zu Jonathan Lyons und meiner Teilnahme an den archäologischen Ausgrabungen.«
    »Verstehe. Nun, Sie haben ja meine Karte, vielleicht wollen Sie sich auch noch meine Handynummer notieren, falls Sie meine Karte zufällig nicht verfügbar haben sollten.«
    »Natürlich.« Greg zog seinen Stift heraus, schrieb die Nummer auf, verabschiedete sich freundlich von Benet und legte auf. Er atmete tief durch und erhob sich.
    Zeit, den beiden Damen einen Besuch abzustatten und sich von ihnen zu verabschieden, dachte er. Dann lächelte er.
    Na, vielleicht verwöhne ich sie

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