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Mein bestes Stuck

Mein bestes Stuck

Titel: Mein bestes Stuck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hepburn Lucy
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Eleonore . Oder das Deschanel ! Das wäre was! Oh, armer Luc, armer kleiner Bruder. Was er alles mit mir mitmachen muss …«
    Erschöpft ging Eleonore in die Knie und sank auf den weichen, warmen Teppich. Mit verschränkten Beinen saß sie nun da und vergrub das Gesicht in ihren Händen. Es
war einfach zu viel – ihr Geständnis, all diese Gerüche und Erinnerungen an ihre Mutter inmitten ihres Ankleidezimmers, die Beerdigung, die vor der Tür stand …
    Sie wehrte sich nicht, als Julia sich neben ihr niederließ und sie in die Arme schloss. Es war merkwürdig, gleichzeitig aber auch wunderbar, und sie fühlte sich geborgen. Doch dann kamen sie zurück, die Dämonen in ihrem Kopf, und sie löste sich vorsichtig von Julia. Sie wirkte beschämt, als sie beide vom Boden aufstanden.
    »Vielen Dank. Ich gehe jetzt besser und lass dich ein bisschen schlafen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Julia besorgt.
    Eleonore streckte sich. Ihr Körper war steif geworden. Was für ein Tag … »Ja, ich bin sicher. Ich danke dir!«
    Julia winkte ab. »Nein, Eleonore, ich danke dir. Dass du mir all das hier …« Sie deutete in den Raum, »all diese Schätze gezeigt hast. Vielen Dank!«
    Eleonore spürte, wie sich ein warmer Schwall Zuneigung zu dieser jungen Frau aus Schottland in ihr ausbreitete. »Du bist ein kleiner Segen für Luc und mich – nach alldem, was du für uns getan hast. Irgendwie wünschte ich, du würdest morgen noch nicht abreisen.«
    Julia seufzte. »Du hast noch gar nicht mit Luc gesprochen, oder?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Nun ja«, fuhr Julia fort. »Wenn du morgen früh mit ihm sprichst, wirst du sehen, dass er wahrscheinlich sehr froh sein wird, mich endlich los zu sein.«
    »Tatsächlich?« Eleonore schaute sie neugierig an.
    »Ach, ist ja auch egal. Ihr beide habt eine schwere Woche
vor euch, es ist spät, und ich bin sicher, ihr könnt jetzt ein bisschen Ruhe brauchen.«
    »Gute Nacht, Julia Douglas.«
    »Gute Nacht, Eleonore.«

Kapitel 14
    E leonore lehnte sich erschöpft an die blassblaue Flurwand und schloss die Augen. Da riss sie das Klingeln ihres Handys aus ihren Gedanken. Rasch eilte sie in Richtung Treppe, um ungestört zu sein, und rannte dabei fast Onkel Quinn um, der soeben den Korridor entlang Richtung Gästezimmer kam. Der rosafarbene Bademantel stand ihm wirklich ausgezeichnet!
    Auf der Treppe warf sie einen Blick aufs Display. »Hallo?« Sie atmete schwer, als sie endlich in den schützenden vier Wänden ihres Zimmers angekommen war und die Tür hinter sich schloss.
    »Eleonore? Ich bin’s.«
    Sie spürte, wie ihre Knie nachgaben. Zitternd hielt sie mit beiden Händen das Telefon ans Ohr und lehnte sich gegen die Tür. Ganz langsam sank sie zu Boden.
    »Lorenzo?«
    »Natürlich bin ich’s! Wer sonst?«
    Eleonore fühlte ein heftiges Kribbeln. Wie bizarr! Eben noch hatte sie mit Julia über Lorenzo gesprochen und nun, als hätte er es geahnt, rief er sie an.
    »W... wie geht es dir?«, stotterte sie. »Ist lange her …«
    »Hör zu, ich muss mit dir reden. Bist du allein?«
    Er wirkte gereizt und ungeduldig. Andererseits, so erinnerte
sich Eleonore, hörte Lorenzo sich am Telefon meist kurz angebunden und rüde an. Eleonore setzte sich auf. »Ja, Lorenzo, ich bin allein.«
    »Ist irgendetwas passiert? Du weißt schon, hast du was gesagt?«
    Verdattert fuhr sich Eleonore durchs Haar. »Lorenzo, rufst du wegen Papa an?«
    »Was? Nein! Ich meine, ja, genau deshalb rufe ich an. Mein herzliches Beileid.«
    »Danke …«
    »Hör zu, Eleonore, hast du mit Julia gesprochen?«
    »Wie bitte? Wovon redest du, Lorenzo? Meinst du Julia Douglas, die Schottin …« Sie hörte, wie er entnervt schnaubte.
    »Natürlich meine ich sie! Ist sie noch bei euch im Château?«
    »Ja … Aber woher um alles in der Welt kennst du Julia?«
    Schweigen am anderen Ende der Leitung. Eleonore spürte, wie langsam Wut in ihr aufstieg. Eben noch hatte er sein Beileid ausgedrückt, und nun wollte er über die Frau sprechen, die ein Stockwerk über ihr im Bett lag? Obwohl er genau wusste, wie sehr sie schon der Tod ihrer Mutter mitgenommen hatte?
    »Gott sei Dank.« Seine Stimme war kaum zu hören, so als hielte er den Hörer weg von seinem Mund.
    »Lorenzo? Was meinst du damit? Ich habe wirklich keine Zeit, um über …«
    »Eleonore, wirst du noch mal mit Julia sprechen, ehe sie abreist?«

    Sie war fassungslos. Rasend vor Wut stand Eleonore vom Boden auf und brüllte ins Telefon: »Lorenzo Landini, was zum Teufel geht

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