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Mein Boss, die Memme

Mein Boss, die Memme

Titel: Mein Boss, die Memme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick D. Cowden
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verharren, wenn es mit einem Horror-Chef konfrontiert ist. Deshalb möchte ich Ihnen nachfolgend sechs Tipps geben, wie Sie und Ihre Kollegen die Zusammenarbeit mit der Memme besser bewältigen oder sogar Ihren Boss beim Aufstand gegen das System unterstützen können. Je nachdem, wie Ihr Boss und Sie selbst im Umgang mit Ihren Mitmenschen gestrickt sind, können Sie sich an unterschiedlichen Tipps orientieren.
    Tipp 1 für Pokerfaces: ruhig Blut
    Ob Macho- oder Jammer-Memme – innere Ruhe ist den meis­ten Memmen fremd. Beide Typen sind unsicher. Und beide macht das in hohem Maße zu dem, was sie sind.
    Jammer-Memmen neigen dazu, im Angesicht einer Herausforderung in Schockstarre zu verfallen oder sich nur ganz bedächtig vorwärts zu tasten. »Nur nichts überstürzen« lautet ihr Motto. Macho-Memmen agieren umso heftiger. Wie kann ich als Mitarbeiter jeweils richtig reagieren?
    Vereinfacht gesagt: indem Sie sich genau entgegengesetzt verhalten. Und sich dabei Ihrerseits nicht beirren lassen.
    Machen Sie einer lahmarschigen Jammer-Memme ruhig mal ein bisschen Dampf. Legen Sie ihm die Unterlagen, auf denen Sie eine Unterschrift brauchen, in die Mitte seines Schreibtischs. Und besuchen Sie ihn in seinem heiligen Büro in regelmäßigen Abständen, um ihn daran zu erinnern, dass auch er seinen Part zu leisten hat. Seien Sie keine Memme: Hier ist es Ihre Aufgabe, Ihren Chef ein bisschen zu erziehen.
    Verbreiten Sie dabei aber nicht Ihrerseits Panik. Tun Sie so, als sei Ihr Begehren das Selbstverständlichste auf der Welt. Er oder sie soll sich nicht hetzen – aber auch nicht alles schleifen lassen. Schließlich dürfen Sie sich das auch nicht erlauben. Dennoch: Vermeiden Sie Aggressivität, auch wenn Sie Ihrem gemächlichen Chef gern mal in den Hintern treten möchten. Der Mangel an Zuneigung lenkt ihn sonst zusätzlich von seiner Arbeit ab.
    Der Hektik, dem Druck, dem Alles-muss-sofort-erledigt-werden einer Macho-Memme begegnen Sie taktisch am besten mit einer gehörigen Portion Gelassenheit. Vergreift sich Ihr unerträglicher Boss im Ton, dann schreien Sie nicht zurück, verfallen Sie aber auch nicht ins Jammern. Auch wenn es Ihnen schwerfällt: Bleiben Sie souveräner und professioneller, als Ihr Boss es Ihnen vorlebt!
    Fordert er Unmögliches, dann reden Sie nicht um den heißen Brei herum, sondern sagen Sie ihm mit fester Stimme, dass Sie Ihr Bestes geben werden, dieser Job aber bis zum geforderten Zeitpunkt nicht zu erledigen ist. Flippt er dann aus, bleiben Sie gelassen und machen ihm ein realistisches Gegenangebot. Nehmen Sie ihm den Wind aus den Segeln. Seine Masche funktioniert nicht zuletzt deshalb, weil er gewöhnt ist, damit durchzukommen. Brechen Sie mit diesem ungesunden Muster.
    Bekommen Sie am Freitagnachmittag noch eine boshafte E-Mail, in der Ihnen allerlei vorgeworfen wird, dann überreagieren Sie nicht. Ignorieren sollten Sie die Nachricht allerdings auch nicht. Schreiben Sie zurück, dass Sie sich am Montag gern in Ruhe mit ihm zusammensetzen und gemeinsam sicher eine Lösung finden werden. So nehmen Sie den Druck aus der Situation und bieten keine Angriffsfläche. Bis Montag sieht Ihr Chef die Sache wahrscheinlich sowieso schon wieder anders.
    Auch wenn Sie anfangs Irritation bei der Memme auslösen: Irgendwann, und mag es auch ein bisschen länger dauern, wird Ihr Boss Sie ernst nehmen. Er wird seine Grenzen Ihnen gegenüber begreifen und respektieren. Das wird Zeit brauchen, aber wenn bei ihm noch nicht Hopfen und Malz verloren ist, werden die positiven Erfahrungen auch Ihren Macho-Chef beeindrucken.
    Schwieriger wird es, wenn Sie in den Augen Ihres Bosses ein willenloses Opfer sind und bleiben, das sich jederzeit von ihm in die Enge treiben lässt. Was können Sie tun, wenn Sie selbst ein eher unsicherer Typ Mensch sind? Zunächst einmal gilt auch dann: Seien Sie keine Memme!
    Bevor Sie Ihrem bellenden Chef antworten, holen Sie erst einmal kräftig Luft. Antworten Sie in kurzen, klaren Sätzen. Glätten Sie Ihre Gesichtszüge und reduzieren Sie die Emotionen in Ihrer Sprache so weit wie möglich. Werden Sie so nüchtern, dass Ihre trockene Art wie ein Beruhigungsmittel wirkt, im besten Fall für Sie beide. Eine ewig um sich selbst kreisende Memme hat so eine Pille jedenfalls dringend nötig.
    Werden Sie zum Taktiker: Setzen Sie Ihren klaren Verstand dort ein, wo eine Memme aus

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