Mein Boss, die Memme
In denen niemand Interesse daran zeigt, die Krankheit zu diagnostizieren, geschweige denn zu kurieren.
Aber was macht man als Mitarbeiter in einem solchen Unternehmen, in dem dieser Virus Einzug gehalten und sich eingenistet hat? Und was machen Sie, wenn Sie selbst eine Führungskraft sind, die im Memmen-Biotop zu ersticken droht â oder zumindest auf dem Weg zur Anpassung ist? WegÂrennen und nicht zurückschauen? Oder alles auf eine Karte setzen? Der Held werden, der loszieht auf die riskante, aber innerlich erfüllende Suche nach dem Gegenmittel? Der in die Augen seiner Mitarbeiter schaut und sieht, dass dort menschliche Bedürfnisse schlummern, die eine Quelle ungeahnter Energie und Produktivität sein könnten?
Für solch ein groÃes Vorhaben, braucht es auch im kleinsten Team einen Bondâschen Kofferraum mit ein paar SpeÂzialwaffen. Als Held müssen Sie gut gerüstet sein, um sich dem Kampf zu stellen. Und Sie brauchen den besonderen Schutz von innen, den Rückhalt Ihres Teams, um sich gegen Angriffe von auÃen wehren zu können.
Sie brauchen »Energized Leadership«. Und das sollen Sie bekommen.
1. Wie viel Memme steckt in Ihrem Boss?
Keine Memme ist wie die andere. Oft ist nicht einfach zu unterscheiden, wen genau wir da vor uns haben. Kuschel-Junkie und Ego-Shooter lassen sich leicht auseinanderhalten. Beim Sozialallergiker wird es schon schwieriger, ähnelt er mit seiner Menschlichkeitsphobie in kritischen Situationen doch sehr dem Ego-Shooter.
Wirklich stereotyp ist kaum ein Chef. Viele Führungskräfte vereinen unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Seiten in sich. Ein Karrierist, der an seinen Mitarbeitern hängt? Ein Menschenfreund mit Helden-Appeal? Ein eigentlich vorbildlicher Chef, der in kritischen Momenten auf die dunkle Seite der Macht wechselt?
Der folgende Test hilft Ihnen dabei herauszufinden, welche Facetten Ihren Chef so besonders machen. So besonders schwierig, aber vielleicht auch so besonders gut.
Und auch, falls Sie selbst mit einer Führungsaufgabe betraut sind und diesen Test als Selbsttest durchführen: Versuchen Sie ehrlich zu antworten. Ihr Ergebnis dient der Selbsterkenntnis: Sind Sie selbst eine Memme oder auf dem Weg dazu?
Mein Boss im Memmen-Test
Kreuzen Sie bei jeder Frage jeweils eine der drei Antwortmöglichkeiten an.
Wenn Sie von Ihrem Chef ein Feedback bekommen, dann
A) erfahre ich seine Meinung â im Guten wie im Schlechten.
B) ist immer alles halb so wild, selbst wenn es Kritikpunkte gibt.
C) bekomme ich entweder Schweigen oder Kritik.
Wenn sich mal ein Konflikt anbahnt, dann
A) bleibt es dennoch fair.
B) wird dieser um jeden Preis vermieden.
C) rette sich vor meinem Chef, wer kann.
Im täglichen Miteinander zwischen mir und meinem Chef
A) ist ein herzlicher, aber auch ehrlicher Umgang die Regel.
B) soll in erster Linie immer alles harmonisch bleiben.
C) wird der Abstand selbst beim emotionalsten Gespräch gewahrt.
Wenn ein Projekt besonders wichtig ist, dann
A) delegiert mein Chef vieles, weil er uns vertraut.
B) kümmert sich der Boss um jedes Detail.
C) übt der Chef maximalen Druck aus.
Wenn mal etwas schief geht, dann macht unser Chef folÂgenÂdes:
A) Er übernimmt die Verantwortung »ohne Wenn und Aber«.
B) Er versteckt sich hinter seiner Arbeit.
C) Er wäscht seine Hände auf jeden Fall in Unschuld.
Im persönlichen Kontakt hat man den Eindruck, mein Chef
A) verstellt sich nicht, lässt aber auch seine Launen nicht einfach am Team aus.
B) ist immer lieb und nett, als hätte er kein anderes Gesicht.
C) verhält sich so, wie es für ihn gerade von Vorteil ist
Wenn er etwas wichtig findet, dann
A) begeistert er uns Mitarbeiter dafür.
B) will er uns Mitarbeiter dazu überreden oder bittet uns höflich darum.
C) fordert er es ohne Rückfragen ein.
Wenn etwas schnell zu entscheiden ist, dann
A) trifft er die Entscheidung und nimmt das Risiko auf seine Kappe.
B) sichert er sich vorher bei uns Mitarbeitern ab.
C) trifft er die Entscheidung nur dann selbst, wenn das Risiko für ihn nicht zu hoch ist.
Wenn in unserem Unternehmen nur Chefs erster Klasse reisen dürfen, dann
A) verzichtet er selbst freiwillig darauf.
B) tut er es aus Angst, sonst nicht ernst genommen zu werden.
C) nimmt er das Privileg ganz selbstverständlich in Anspruch.
Wenn nur der Chef als Bonus eine teure Uhr geschenkt bekommt, dann
A)
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