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Mein Freund Dewey, der beruehmteste Kater der Welt

Titel: Mein Freund Dewey, der beruehmteste Kater der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Myron , Bret Witter
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Besitzer, sondern Hunderte, und die meisten von ihnen bekamen diese Verbesserungen nicht mit. Was sie sahen, war, dass ihr geliebter Kater immer dünner wurde. Dewey schreckte auch nicht davor zurück, die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, wie schlecht er versorgt wurde. Er saß auf dem Ausgabetisch und wenn jemand kam, um ihn zu streicheln, fing er zu wimmern an. Sie fielen jedes Mal darauf rein.
    »Dewey, was ist denn los?«
    Er führte sie zu seinem Fressnapf und starrte mit betrübtem Blick auf das Futter. Dann schaute er wieder sie an, mit großen, traurigen Augen, und ließ den Kopf sinken.
    »Vicki! Dewey hat Hunger!«
    »Da in seinem Napf ist der Inhalt einer ganzen Dose.«
    »Aber er mag es nicht.«
    »Das ist die zweite Sorte, die wir heute Vormittag ausprobieren. Das Futter aus der ersten Dose habe ich vor einer Stunde weggeworfen.«
    »Aber er weint! Schau ihn dir nur an! Er ist gerade hier auf dem Fußboden zusammengebrochen.«
    »Aber ich kann doch nicht eine Dose nach der anderen öffnen und anschließend alles wegwerfen.«
    »Und wenn ihr es mal mit etwas anderem probiert?«
    »Er hat heute Morgen schon ein ganzes Roastbeef- und Cheddarkäse-Sandwich vertilgt.«
    »Aber schau ihn dir doch an! Er ist so dünn! Ihr müsst ihm mehr zu fressen geben.«
    »Mach dir keine Sorgen, wir kümmern uns gut um ihn.«
    »Aber er sieht so mager aus! Kannst du ihm nicht mir zuliebe etwas geben?«
    Das könnte ich tun, dachte ich im Stillen. Nur dass Dewey dasselbe Spielchen schon gestern gespielt hatte. Und vorgestern. Und vorvorgestern. Und du bist heute der Fünfte, für den er das Theaterstück vom hungernden Kater aufführt.
    Aber wie sollte ich das einem Bibliotheksbesucher erklären? Ich gab jedes Mal nach, und Dewey sah das natürlich als Ermutigung an. Ich glaube, die Leckerbissen schmeckten ihm noch besser, wenn er wusste, dass ich sie ihm eigentlich nicht hatte geben wollen. Sie schmeckten dann nach Sieg.

28
Das Äußere kann täuschen!

    A ls Dewey langsam alt wurde, gingen Freunde und Besucher behutsamer mit ihm um, nahmen sich mehr Zeit, um sich mit ihm zu unterhalten und achteten stärker auf seine Bedürfnisse. Gelegentlich meinte jemand, unser Kater wirke schwach, mager oder ungepflegt, aber ich wusste, dass derjenige es nur sagte, weil er Anteil nahm und wollte, dass es Dewey gut ging.
    »Was ist denn mit seinem Fell?«, war die Frage, die wohl am häufigsten gestellt wurde.
    »Nichts«, antwortete ich dann immer. »Es sieht nur so aus, weil er alt ist.«
    Tatsächlich hatte Deweys Fell den früheren Glanz verloren. Es war nicht mehr leuchtend orange, sondern matt kupferfarben. Außerdem verfilzte es inzwischen stärker und ich kam mit der Bürste kaum noch dagegen an. Ich ging mit Dewey zu Frau Dr. Franck. Sie erklärte mir, dass sich die kleinen Hornzapfen auf der Katzenzunge mit zunehmendem Alter abnutzten. Selbst wenn sich die Tiere regelmäßig putzten, konnten sie ihr Fell dann nicht mehr so gut »durchkämmen«.
    »Das hier«, sagte Dr. Franck und meinte das verklumpte Fell an Deweys Hinterteil, »macht allerdings drastische Maßnahmen erforderlich.«
    Da das verknotete Fell an Deweys Hinterteil Hautentzündungen hervorrufen konnte, beschloss sie, es abzurasieren.
    Nach diesem Tierarztbesuch war Dewey vorne zottelig und hinten nackt. Es sah aus, als trüge er einen Pelzmantel, aber keine Hosen. Es wirkte so lächerlich, dass einige Kolleginnen laut herausplatzten, als ich ihn in die Bücherei zurückbrachte.
    Aber das Lachen verging ihnen, als sie Deweys gedemütigten Gesichtsausdruck bemerkten. Er lief ein paar Schritte weit fort und setzte sich dann hin, um sein Hinterteil zu verstecken. Kurz darauf lief er wieder ein paar Schritte und hockte sich hin. Abwechselnd laufend und sitzend schaffte er es endlich zu seinem Katzenbettchen, legte sich hinein, bedeckte den Kopf mit den Pfoten und kuschelte sich an sein Lieblingsspielzeug »Marty Mouse«.
    Die nächsten Tage platzierte er sich so unter die Buchregale, dass man immer nur den vorderen Teil seines Körpers sehen konnte.
    Deweys Gesundheitszustand war insgesamt nicht so gut. Meine Kolleginnen sprachen nicht darüber, aber ich merkte, dass sie sich Sorgen machten. Jeder wusste, dass ich die Hauptverantwortliche für Dewey war. Sie wollten während meiner Abwesenheiten auf gar keinen Fall Entscheidungen treffen, die seine Gesundheit betrafen.
    »Tut einfach, was ihr für richtig haltet«, sagte ich ihnen immer, wenn ich in Sachen

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