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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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herum. Er sah ihren verängstigten Blick und wie sie instinktiv auf den Truck zustürzte. Er packte sie um die Taille und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie fielen zu Boden, und er drehte sie im Fallen so, dass sie auf ihm zu liegen kam. Der Rucksack rutschte weg.
    Sie rollten über das Gras und redeten gleichzeitig.
    Sie sagte: »Du musst mich gehen lassen. Ich habe dir schon wieder nur Schwierigkeiten eingebrockt.«
    Er sagte: »Du gehörst mir. Du hast dir nie einen anderen Geliebten genommen.« Seine Worte überraschten ihn selbst. Er hatte nicht einmal gewusst, dass er so dachte.
    »Hör zu!« Pepper lag auf ihm und nahm sein Gesicht in die Hände. »General Napier ist hinter mir her. Hinter mir . Wenn ich hier verschwinde und sie mir nachjagt, muss sie ihre Männer aufteilen, und du hast eine Chance.«
    »Lügnerin. Du läufst davon, weil du Angst hast.«
    Seine Geringschätzung schmerzte sie. »Ich gehe, um dir zu helfen.«
    Er war außer sich vor Wut. »Erzähl mir keinen solchen Unsinn. All die Jahre hast du dich auf keine Beziehung eingelassen, weil Beziehungen dauerhaft sein sollen.« Sie erstarrte, und er wusste, dass er auf der richtigen Spur war. »Ja, das ist es. Wenn du jemanden lieben würdest, dann müsstest du bleiben und daran arbeiten, die Liebe lebendig zu halten. Da ist es einfacher, davonzulaufen.«
    Sie wand sich, versuchte sich von ihm zu lösen. »Das ist doch lächerlich.«
    Er verstand sie jetzt. Er verstand jetzt alles. »Deshalb warst du so wütend, als ich versucht habe, deine Geschwister zu finden. Du willst sie gar nicht sehen. Du hast Angst, du bist nicht gut genug für sie.«
    Sie kämpfte ernsthaft gegen ihn an. »Meine Geschwister sind jetzt nicht das Problem.«
    »Nein, das Problem ist, dass du gesagt hast, du liebst mich. Du hast versprochen mich zu heiraten, und jetzt willst du dich drücken. Ist dir wenigstens klar, dass du die ganze Operation ruinierst, wenn du jetzt die Straße hinunterfährst? Eine Operation, die monatelang geplant worden ist und die eine Million Dollar verschlungen hat?«
    »Nein. Nein , das hast du nie gesagt.«
    »Ich dachte nicht, dass es nötig wäre. Ich dachte, du wartest, bis wir dich zum passenden Moment hier rausbringen. Und, hm , warum habe ich das wohl gedacht? Weil du gesagt hast, dass du nur eine Tasche packen gehst!« Er brüllte seinen Schmerz darüber heraus, dass die Frau, die er liebte, ihn im Stich ließ – schon wieder. Die Frau, die er liebte . Die Frau, die ihn mit ihrem Mitgefühl und ihrer Zuneigung ins Leben zurückgeholt hatte. Der einzige Mensch, dem er je davon erzählt hatte, welche Qualen er litt, weil er dieses Kind nicht hatte retten können. Die Frau, die er liebte. Die Frau, die wie eine Kakerlake zum Ausgang hastete, als ihr klar wurde, dass sie Gefahr lief, ums Leben zu kommen oder schlimmer noch, das Leben mit ihm verbringen zu müssen.
    Sie zuckte zusammen. »Es ist nicht so, wie du glaubst. Ich wäre zurückgekommen und für immer mit dir …«
    Angewidert von ihrer gekünstelten Ernsthaftigkeit schob er sie weg und ließ sie auf den Rücken fallen. Er setzte sich auf. »Mach dir keine Sorgen, ich überlebe es schon. Ich werde dich nicht an deinem Versprechen festhalten, mich zu heiraten. Du bist in jeder Hinsicht ein Feigling.«
    Sie kauerte sich zusammen, zog die Knie an die Brust und sah ihn an, als hätte er ihre Träume zerstört. Ihre Augen … Er erkannte den Ausdruck in Peppers Augen wieder. Er hatte Augen wie ihre schon einmal gesehen, als er dieses Kind in den Armen gehalten hatte, das Entsetzen eines qualvollen Todes und die bittere Leere der Ewigkeit.
    Der Schock, diesen Ausdruck in ihrem Gesicht zu sehen, wirkte auf seine Sinne wie ein Schlag. Das war das Mädchen, das er als Junge geliebt hatte und das er jetzt, als erwachsener Mann, genauso liebte. Sie war eine komplizierte Frau, die ihr Vertrauen nicht leichthin schenkte, falls sie es überhaupt tat. Er, ein Mann, der an seinen Instinkt glaubte, hatte nie eine Spur von Hinterlist an ihr entdecken können.
    Aber er hatte auf seine Instinkte gehört, was ihn selbst betraf, und hatte sie laut und klar wahrgenommen. Er hatte Schwierigkeiten erwartet. Er war auf Betrug eingestellt. Er hatte Pepper vorgeworfen, all ihre Beziehungen stünden unter dem Einfluss der Vergangenheit, und bei ihm selbst war es nicht anders gewesen. Er hatte sich eingestanden, dass er sie liebte, war in Panik geraten und hatte alles ruiniert. Schlimmer noch, er hatte dem einen

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