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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Gürtel und wippte auf den Absätzen. »Sie ist heruntergewirtschaftet. Und es gibt keine zusätzliche Landbewilligung seitens der Regierung. Eigentlich ist sie nicht so viel wert, aber irgendein Trottel zahlt vielleicht zweihunderttausend.«
    Dan hob fünf Finger und zeigte auf seinen Vater.
    Ihre Augen weiteten sich. Wirklich? Fünfhunderttausend ?
    Mr Graham fuhr fort: »Zweihunderttausend Dollar sind für ein Mädchen wie dich vermutlich’ne Menge Geld.«
    Dan bedeckte mit der Hand die Augen.
    Pepper packte die Wut. Harte Arbeit, Geiz und Sparsamkeit hatten ihr fünfzigtausend Dollar eingebracht, die auf einem Konto in Georgetown lagen. Nicht nur, dass sie im Augenblick nicht an dieses Geld kam, sie musste sich auch noch bevormunden lassen, und das von einem Rancher aus Idaho, der einen Tritt in den Hintern verdient hätte. Sie lächelte saccharinsüß und sagte: »Aber wenn ich es mir genau überlege, kann ich die Ranch eigentlich nicht unter einer Million verkaufen. Erinnerungswert und all das …«
    »Eine Million Dollar?«, bellte Mr Graham. »Das sind eine Menge Erinnerungen!« Pepper ertappte sich dabei, wie sie verlegen einen unerwarteten Anflug von Tränen wegblinzelte.
    Mr Graham sah sie so entsetzt an wie alle Männer, die ihre meiste Zeit mit Cowboys und Rindern verbrachten. »Jetzt aber, Mädchen! Bloß das nicht. Wir vermissen Mrs Dreiss alle sehr, aber Danny und ich brechen schließlich auch nicht zusammen und flennen wie die Mädchen.«
    »Dad, sie ist ein Mädchen.« Dan drückte Pepper auf einen Stuhl. »Pepper, wann hast du das letzte Mal was gegessen?«
    Daran erinnerte sie sich nur allzu gut, aber diese Cookies konnten schwerlich als Mahlzeit gelten. »Gestern Mittag.« Sie musste damit aufhören! All diese ungezügelten Gefühle! Das war nicht sie. Aber, o Gott, sie hatte ja solche Angst. Und sie vermisste Mrs Dreiss. Sie wollte … sie sah Dan an. Sie wusste nicht, was sie wollte, sie wusste nur, dass sie es nicht haben konnte.
    Sie wusste nicht, wer von den Graham-Männern ihr das Sandwich hinstellte, doch als sie die Zähne in das nussige braune Brot grub, hörte sie deutlich, wie Mr Graham sagte: »Verdammt nochmal, Junge, habe ich dir nicht erklärt, dass hungrige Frauen gefährlich sind?«
    Sie hörte nicht auf zu essen.
    Dan antwortete nicht.
    Mr Graham schien das als Vorwurf aufzufassen, denn er sagte: »Hör auf, mich so anzustarren. Ich habe nichts gesagt, das sie nicht schon gehört hätte. Ich werde nie vergessen, wie sie herumgelaufen ist, als ich sie das erste Mal gesehen habe.«
    Mit einem seltsamen, schmerzlichen Unterton in der Stimme sagte Dan: »Ich werde auch nie vergessen, wie sie das erste Mal in die Schule gekommen ist.«

8
     
    Sie war tätowiert, sie war gepierct, und sie trug ihr Make-up wie eine Waffe. Pepper Prescott marschierte am ersten Schultag durch die Tür der Aula, als gehöre ihr das Haus. Die ganze High School verstummte, alle einhundertdreiundfünfzig Schüler hörten zu reden auf und starrten sie an. Ihr Haar war blondiert mit roten Strähnen – und es war kein Rot, wie Gott es geschaffen hatte. Es war ein Rot wie Kirschkuchen oder rot gestrichene Scheune. Durch beide Ohren bohrten sich ganze Reihen von Ringen. Sie hatte die Bluse unter den ausladenden Brüsten zusammengebunden und zeigte einen gepiercten Bauchnabel und eine schmale Taille. Sie trug ein verächtliches Lächeln im Gesicht und eine Jeans, die sich eng um den festen Hintern legte. Keiner bewegte sich, als sie sich unter der Tür in Pose warf, sich ihrer Wirkung auf die konservative Landjugend genau bewusst.
    Unbezahlbar die Mienen der Mädchen, die langsam begriffen, wie fad sie verglichen mit Pepper wirken mussten. Und die Mienen der Jungs, als sie Peppers wilden Sex in sich aufsogen, waren ebenso einmalig.
    Dan, der lässig auf einem Stuhl lümmelte, wusste, dass er genauso dreinsah. Er hatte einen Ständer, wie alle anderen Kerle auch, die sich in der Aula wanden und bequem zu stehen versuchten. Aber Dan wusste, dass er bei der Jagd auf Pepper im Vorteil war. Er war ein Graham, er war in der Abschlussklasse, er konnte kämpfen, und keiner außer ihm fuhr einen 66er El Camino. Er war der heißeste Typ der ganzen Schule.
    Dann streifte ihn Peppers Blick ohne das geringste Interesse, und er richtete sich entrüstet auf. Sie wusste nicht, wie wichtig die Grahams waren. Sie bemerkte ihn gar nicht.
    Mrs Sweet, die Direktorin, war auf Peppers Erscheinen offenkundig vorbereitet, denn sie hob

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