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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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wir wollten, na ja, fast alles.
    Josh und Merrick rannten mit ein paar anderen Jungen nach draußen und spielten Fußball, und Greta fragte, ob sie Miss Cauber irgendwie helfen könnte.
    Ich tat dasselbe wie immer, ich nahm mein Buch und ging zum ruhigsten Ort, den ich finden konnte. Ich ging in die Bibliothek, aber da saßen schon viele andere Kinder, und deshalb setzte ich mich am Ende in die Ecke im Computerraum.
    Ich hatte es mir gerade gemütlich gemacht, als Lexi hereinkam. Ich schaute von meinem Buch auf und sah, wie sie ihre Augenklappe berührte, als sie durch den Raum ging. Ich versuchte, nicht auf sie zu achten, aber sie setzte sich an den Computer neben mir. Ich versuchte, sie nicht anzusehen, aber ich hatte das Gefühl, dass etwas meinen Kopf nach oben zog, es fühlte sich an, als könnte ich noch so sehr versuchen, weiterzulesen, etwas hinderte mich daran, auf die Seiten zu blicken. Plötzlich drehte Lexi sich um und sah mich an.
    Lexi: Du liest SCHON WIEDER ! Wie langweilig.
    Sie wandte sich wieder dem Bildschirm zu.
    Ich: Du brauchst nicht gemein zu sein, weißt du.
    Ich wartete. Meine Augen klebten an ihrem Kopf, bis sie sich zu mir umdrehte.
    Lexi: Und du brauchst nicht zu glotzen.
    Ich schluckte, blickte in mein Buch und versuchte, sie nicht anzusehen, aber ich wollte wissen, was sie da machte. Ich reckte den Hals ein bisschen und sah, dass sie im Internet war. Ich mag Computer eigentlich nicht, aber Lexi schien sich immer an einen Computer zu setzen, wenn wir Zeit zur »freien Verfügung« hatten. Nach einer Weile hörte ich ein lautes Klicken, als ob Lexi jetzt schrieb, und ich beschloss, dass ich mir einen anderen Ort zum Lesen suchen würde, doch als ich hinter ihr vorbeiging, warf ich ganz schnell einen Blick auf ihren Bildschirm.
    An: [email protected]
    Von: [email protected]
    Hallo, Ethan. Das war wirklich witzig. Hat deine Mum das gesehen?
    Sie fuhr herum und starrte mich wütend an.
    Lexi: He! Verschwinde!
    LexiLand? Wo war das denn? Und wer war Ethan? Lexi hielt die Hände vor den Bildschirm.
    Lexi: Hau ab, du Freak!
    Ich wollte schon etwas zurücksagen, als mir einfiel, was mein Dad gesagt hatte, und mir ging auf, dass Lexi recht hatte. Ich hatte sie ja angestarrt. Ich benahm mich offenbar immer blöd, wenn sie in der Nähe war, als ob sie mich nervös machte oder so. Kein Wunder, dass sie mich nicht leiden konnte, immerhin war ich die, die mit ihrer toten Schwester redete, und da musste ich doch ein Freak sein.

10. Kapitel
    Der Samstag war der erste Tag der Osterferien, und ich war richtig froh, weil ich nun zwei ganze Wochen vor mir hatte, wo ich im Bett liegen und lesen konnte, bis mir der Kopf wehtat, und wenn ich Glück hatte, würde Dad sogar wieder mit mir ins Kino gehen.
    Nach dem Frühstück ging ich wieder in mein Zimmer und kletterte auf den Nachttisch, um mein Geheimversteck zu erreichen. Ich tastete oben auf dem Schrank herum, bis meine Finger das gefunden hatten, was ich suchte.
    Unser ganz besonderes Supergeheimes Buch war total eingestaubt, da ich es so lange nicht mehr hervorgeholt hatte. Ich hatte nicht mehr hineingeschaut, seit Laura …
    Ich setzte mich auf meinen Sitzsack und schlug das Buch auf. Auf der ersten Seite war ein Bild, das Laura von uns beiden gezeichnet hatte, und darunter hatte sie unsere Namen mit Glitzerpailletten und rosa und lila Federn verziert. Auf der nächsten Seite war ein Bild der Brücke, das sie gemalt hatte, und darunter kam die Geschichte, die ich mir ausgedacht hatte. Es war eine total blöde Geschichte, aber Laura hatte meine blöden Geschichten so gern gelesen, und ich hatte so gern ihre Bilder angesehen.
    Laura fand alles schrecklich, was wir in der Schule lesen mussten. Sie drehte immer total durch, wenn Mum sie zwang, sie zu lesen, denn sie fand alle Geschichten in den Schulbüchern blöd und langweilig, aber meine wollte sie immer lesen. Wenn es ihr nicht gut ging oder sie traurig war, dachte ich mir nur für sie eine neue Geschichte aus, und besonders gut gefiel es ihr, wenn ich mit unterschiedlichen Stimmen erzählte.
    Ich blätterte im Buch, bis ich endlich das Bild gefunden hatte, das ich suchte. Es war die Zeichnung eines Heißluftballons. Laura hatte den Ballon mit allen Buntstiften ausgemalt, die sie hatte. Ich war auch auf dem Bild, aber ich stand unten neben der Brücke, und Laura war in der Gondel und schaute herunter. Ich hatte festen Boden unter den Füßen und Laura hatte den Kopf in den Wolken. Laura hatte ihre

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