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Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
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Mail geschickt hat, war Ethan, ihr Vetter, der in San Francisco wohnt. Daher kommt ihr Dad und außerdem haben sie da eine riesige Brücke.
    6. Lexi hasst Greta (oder hasst sie fast).
    7. Heute war sie mit ihrer Mum in einem Krankenhaus zu einer Untersuchung, die nicht wehgetan hat oder so.
    8. Sie hat einen eigenen Laptop und saß im Bett.
    9. Sie hat keine Haustiere, aber ihre Mum hat ihr zum Geburtstag ein Kätzchen versprochen.
    10. Sie ist in New York geboren, aber sie kann sich da an nichts erinnern, denn sie war noch ein winziges Baby, als sie nach England gezogen sind.
    11. Obwohl sie geweint hatte, haben Mrs McWatter und Miss Cauber sie richtig zusammengestaucht, wegen der Sache mit dem gelben Ball, und auch Hannah war stocksauer.
    12. Sie wohnt im Canning Circus 14.
    Ich zeigte Dad den Bildschirm. Er machte große Augen und stieß einen Pfiff aus.
    Dad: Wow. Deine neue Freundin wohnt in einem der schönsten, größten Häuser von ganz Bristol.
    Dad erzählte mir, wo Canning Circus liegt, und das war wirklich ganz, ganz nah. Es lag auf der anderen Seite des Parks. Es lag gleich beim Zoo.
    Und dann kam noch ein Pling.
    LexiLand: Hast du am Freitag nach der Schule Lust, rüberzukommen? Wir fahren mit dem Auto und da können wir uns vor KAYCESS treffen.
    Ob ich Lust hatte? Noch so eine Hirnlosnummer. Ich war so aufgeregt, dass ich spürte, wie mein Herz richtig schnell schlug, aber als ich Mum erzählte, dass mein Herz flatterte, wie wenn man Schmetterlinge im Bauch hat, war sie gar nicht glücklich. Sie wurde ganz ernst und seltsam und stellte mir ganz viele komische Fragen und bückte sich sogar und legte mir den Kopf auf die Brust. Dad wurde richtig wütend auf sie und sagte, sie solle nicht so »übertrieben beschützerisch« sein und sich nicht immer so aufregen. Ich begriff nicht, worüber sie sich da stritten.
    Am Ende beschloss ich, dass meine Mum vielleicht vor allem Angst hat: Fahrrädern, Kuchen, Rennen und jetzt vor dem Klang meines Herzschlags.
    Als ich an diesem Abend im Bett lag, versuchte ich, mir Lexis Haus vorzustellen. Konnte es wirklich so sein wie die Häuser, die wir in Oxford gesehen hatten?
    Ich war gerade am Einschlafen, als ich sah, wie die Tür geöffnet und geschlossen wurde, und da ich niemanden sehen konnte, wusste ich genau, wer da kam.
    Ich: Geh wieder in dein Bett, Rory.
    Aber als ich die Schneekugel eingeschaltet hatte, war sein Gesichtchen ganz dicht vor meinem. Er trug seinen blauen Bärenschlafanzug. Der hatte früher mal mir gehört. Laura hatte auch so einen, aber der war gelb. Warum war mein blöder kleiner Bruder hier und nicht Laura?
    Ich: Geh wieder ins Bett und nimm dein blödes willa Karnickel mit!
    Rory ging rückwärts zur Tür, und als ich die Schneekugel ausschaltete, sah er mich über seine Schulter an. Dann hörte ich wieder einen Seufzer.
    Stimme: Er will in den Arm genommen werden, du Dummie.
    Ich: Laura?
    Stimme: Er will knuffeln.
    Dann war alles still, und zuerst fragte ich mich, ob Rory die Stimme auch gehört hatte, aber er sagte nichts, und ich wusste ja, dass er noch da war. Ich drehte mich auf den Rücken und seufzte. Ich dachte an sein trauriges kleines Gesicht. Ich dachte an seine Tränen auf dem Nachhauseweg und daran, dass ich in Rorys Alter doch immerhin Laura zum Spielen gehabt hatte. Ich hatte Laura zum Teilen gehabt.
    Ich: Rory?
    Ich hörte ein leises Schniefen.
    Rory: Hmmm.
    Ich: Willst du knuffeln?
    Ich hörte seine Füße tapsen, und als Nächstes merkte ich, dass er ins Bett geklettert und unter die Decke geschlüpft war. Ich spürte, wie sich ein Kaninchenohr in meine Nase bohrte, und dann fiel mir das Lied ein, das Mum oft für mich und Laura gesungen hatte.
    Ich: Möchtest du mein Schmusetier sein? Darf ich dann dein Schmusetuch werden?
    Er kicherte, und kurz darauf war er fest eingeschlafen, und bald hörte ich nur noch sein kleines Ferkelschnarchen. Aus irgendeinem Grund fand ich das niedlich. Ich meine, er kann der nervigste kleine Junge aller Zeiten sein, und manchmal, wenn Mum ihn verwöhnt und nur Augen für ihn hat oder wenn er das ganze Wochenende lang seine Rory-Röhre hören lässt, dann wünsche ich mir wirklich, meine Schwester wäre da und nicht er. Aber als ich sein leises Schweinchen-Wilbur-Schnarchen hörte, hatte ich ein schlechtes Gewissen.
    Ich spürte, wie eine seiner kleinen Hände sich in meine stahl, und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn jemals weggewünscht hatte. Er war nicht Laura, aber er war

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