Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Herz tanzt Tango

Mein Herz tanzt Tango

Titel: Mein Herz tanzt Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA MARIE ALTOM
Vom Netzwerk:
sich die Dinge vor zehn Jahren entwickelt wie gewünscht?
    Dalton lehnte sich zurück und stützte sich auf seinen Ellenbogen ab. Er atmete tief ein und aus und versuchte, alle Eindrücke so tief er konnte in sich aufzunehmen. Das Licht. Die Luft. Rose. Den Umstand, dass er sein Handy ausgeschaltet hatte, solange es noch hell war …
    „Woran denken Sie?“, fragte Rose.
    „An nichts Besonderes“, log er, weil er sich – und ihr – das Geschenk dieses Nachmittags nicht verderben wollte.
    Rose strich mit den Fingerspitzen ihrer rechten Hand über die tiefe Falte mitten auf seiner Stirn. „Und woher kommt dann das?“, ließ sie nicht locker.
    „Sie lassen einem Mann ungern seine Geheimnisse, oder?“
    „Das kommt darauf an, ob sie interessant sind“, antwortete Rose grinsend.
    Dalton schnaubte abfällig. „Ganz im Gegenteil.“
    „Ich möchte wirklich nicht neugierig sein, aber …“
    „Hallo, Dalton, hallo!“
    „Oje.“ Dalton zog instinktiv den Kopf ein, als würde er dadurch unsichtbar. „Sehen Sie nicht hin. Ich glaube, da kommt ein Problem auf uns zu.“
    Alice Craigmoore trabte in einem dunkelblauen Jogginganzug mit knallrosa Laufschuhen auf sie zu. „Hallo ihr beiden! Dalton, du brauchst gar nicht so zu tun, als würdest du mich nicht sehen.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. Obwohl sie vor Anstrengung schwer atmete, reichte das nicht aus, um sie zum Schweigen zu bringen. „Weiß dein Vater eigentlich, dass du hier ein Picknick veranstaltest, anstatt dich um die Geschäfte zu kümmern? Und wer ist diese reizende junge Dame in deiner Begleitung?“
    Rose ignorierte sein finsteres Gesicht und stand auf, um Alice die Hand zu schütteln und sich vorzustellen.
    Dalton nutzte die Zeit, um sich etwas zu sammeln. Bevor Alice ihn hier ertappt hatte, hatte er ernsthaft erwogen, Rose einzuweihen. Ihr von Carly zu erzählen und von seinen Träumen. Und was sein Vater unternommen hatte, um ihn von deren Verwirklichung abzuhalten.
    Eigentlich hatte er ihr das alles sagen wollen. Aber nun, da er einen Augenblick Zeit gewonnen hatte, um darüber nachzudenken, behielt er es wohl doch besser für sich. Schließlich würde Rose auch noch in der Stadt wohnen, wenn sein Misswahl-Tango schon lange Geschichte war.
    „Dalton“, riss ihn Alices Stimme aus seinen Gedanken, „ich bin wirklich froh, dass Rose sich um deine Tanzstunden kümmert. Es wäre ein Jammer, wenn du dich vor der ganzen Stadt blamieren würdest!“
    „Das wird auf keinen Fall passieren“, versicherte ihr Rose. „Daltons Bewegungen besitzen eine Eleganz, die man nicht lernen kann. Er wird einen großartigen Tango tanzen!“
    „Tatsächlich?“, fragte Alice misstrauisch. „Unser Dalton? Ich hoffe, Sie verwechseln ihn da nicht. Angesichts der beiden linken Füße seines Vaters kann ich mir das nur schwer vorstellen.“
    „Ich kenne Daltons Dad nicht, aber bestimmt ist auch er ein begabter Tänzer.“
    „Oh, nein“, lehnte Alice kategorisch ab. „Das nun wirklich nicht. Er glaubt zwar, er wäre Fred Astaire, aber in Wirklichkeit erinnerte sein Auftritt eher an Donald Duck.“
    „Moment“, versuchte Dalton, seinen Vater zu verteidigen. „Dad hat sehr wohl Qualitäten als Tänzer.“
    „Durchaus“, gab Alice mitleidlos zurück. „Zum Beispiel sorgt er für einen Wirtschaftsaufschwung in der Industrie für Damenschuhe, indem er seinen Partnerinnen alle paar Schritte auf die Zehen tritt.“
    „Das kann ich einfach nicht glauben“, erklärte Rose.
    „Glauben Sie, was Sie wollen, aber ich fühle mich sehr viel besser, wenn ich weiß, dass Sie seine Fortschritte beaufsichtigen. Viel Spaß noch!“ Alice hob zum Abschied die Hand und setzte sich wieder in Bewegung.
    „Ich hätte daran denken sollen, dass Alice fast jeden Nachmittag eine Runde im Park joggt“, sagte Dalton seufzend.
    „Na und? Sie war doch eigentlich ganz nett.“
    „Ja, so nett wie ein aufgestörter Schwarm Hornissen. Ich hasse es, wie sie sich in mein Leben einmischt!“
    „So schlimm war das nun wirklich nicht“, verteidigte sie Rose. „Sie hat doch nur Konversation gemacht. An Ihrer Stelle würde ich das nicht überbewerten.“
    „Warum tun Sie das eigentlich immer?“
    „Was?“, fragte Rose verständnislos zurück, während sie die Servietten faltete und in den Picknickkorb packte.
    „Alles positiv sehen! Und das, obwohl es das Leben mit Ihnen bisher nicht besonders gut gemeint hat. Hätten Sie nicht manchmal Lust, vor Wut laut

Weitere Kostenlose Bücher