Mein Herzenswunsch ein Baby
Liebe willkommen. Fühle dich wohl in meinem Bauch, wachse und gedeihe voller Freude und in aller Ruhe. So sehr habe ich dich herbeigesehnt. Nun bin ich dankbar, dass es dich gibt und ich die Möglichkeit habe, deine Mama zu sein. Lass uns diese Minuten ganz bewusst gemeinsam erleben und uns freuen! Ich schenke dir meine Liebe und bin glücklich. Ich habe dich lieb!“
Wenn Sie Ihr Baby willkommen heißen, dann bauen Sie eine innige Verbundenheit mit ihm auf. Sie knüpfen ein Band der Liebe, das ihnen niemand mehr nehmen kann. Den Zeitpunkt dafür bestimmen Sie selbst. Vielleicht ist es für Sie die magische Grenze der zwölf Wochen, wenn die Frühschwangerschaft beendet ist und Sie das angenehme, sorglose zweite Drittel der Schwangerschaft erreicht haben. Eventuell ist dieser Zeitpunkt aber auch schon früher gekommen, nämlich dann, wenn Sie das erste Ultraschallbild Ihres Babys sehen, Ihres kleinen Wunders. Aber vielleicht kommt dieser Zeitpunkt auch erst dann, wenn Sie Ihr Kind zum allerersten Mal bewusst in Ihrem Bauch wahrnehmen, dieses leichte Kribbeln, das sich wie der Flügelschlag eines Schmetterlings anfühlt.
Fallbeispiel: Frau P. war zum ersten Mal nach einer künstlichen Befruchtung schwanger. Sie vermied es vehement, an Ihr Kind zu denken. Zu sehr rumorte in ihr die Angst, dieses Kind wieder zu verlieren – wie schon einige zuvor. Sie wollte aus diesem Grund überhaupt keine Beziehung zu ihm aufbauen und lenkte sich
mit übertriebenem Arbeitsdrang von der Schwangerschaft ab. Da sie auch nicht unter den üblichen Frühschwangerschaftsbeschwerden litt, fiel es ihr leicht, das Geschehen in Ihrem Bauch von sich selbst abzukoppeln und sich ganz der Arbeit hinzugeben. Ihr Bedürfnis nach Sicherheit war riesengroß. Sie hätte alles drum gegeben, das Kind in sich „festnageln“ zu können. Aber da sie wusste, dass dies nicht möglich war, wollte sie das Baby zunächst einfach ignorieren. Sie wollte sich selbst vor Schmerz und Leid schützen, falls sie eine Fehlgeburt haben sollte.
Es tat Frau P. gut, sich mit meiner Hilfe mit dem Gedanken, ein Baby im Bauch zu tragen, konstruktiv und positiv auseinanderzusetzen. Zunächst erlaubte sie sich, an ihr Baby zu denken. Bei der nächsten Sitzung war sie sogar bereit, ihre Hände auf den Bauch zu legen. Und allmählich lernte sie, ihr Herz zu öffnen und das Kind in Liebe willkommen zu heißen. Frau P. fühlte sich durch das Annehmen der Schwangerschaft mit allen Konsequenzen auch wieder wohl in ihrem Körper. Sie musste nichts mehr verdrängen oder abspalten. Sie öffnete sich langsam dem Leben mit all seinen Herausforderungen und konnte somit wieder zu sich selbst finden. Der Stress, der auf ihr gelastet hatte, fiel von ihr ab und sie fühlte sich wie befreit.
Fallbeispiel: Frau A. hatte schon eine Fehlgeburt nach einer künstlichen Befruchtung erlebt. In der zehnten Schwangerschaftswoche waren plötzlich Blutungen aufgetreten. Dieses traumatische Erlebnis überschattete die nächste künstliche Befruchtung. Entsprechend klappte es auch nicht gleich.
Erst zwei Versuche später wurde Frau A. wieder schwanger. Dieses Mal war sie komplett in Panik, dass sie wieder eine Fehlgeburt erleiden könnte. Innerhalb der ersten Wochen war sie deshalb richtiggehend außer sich. Entsprechend verbot sie es sich, Kontakt mit dem Ungeborenen aufzunehmen.
Sie benötigte eine regelmäßige Betreuung, zum Teil auch per Telefon oder Mail. Auch die Entspannungsübungen veranlassten sie nicht, sich gedanklich mit ihrem Ungeborenen auseinanderzusetzen. Sie benötigte den Abstand, um wieder Vertrauen fassen zu können. Für mich als
Kinderwunschbegleiterin ist der freie Wille eines jeden Einzelnen ausschlaggebend. Das heißt, ich versuche niemanden zu überreden, doch endlich Kontakt mit dem Kind aufzunehmen. Ich kann einzig Impulse geben, damit meine Kundinnen gelassen bleiben und den für sie richtigen Zeitpunkt finden, das Baby willkommen zu heißen und die Verbindung zu ihm aufzubauen.
Die Hoffnung auf eine intakte Schwangerschaft sollte immer im Vordergrund stehen, denn es gibt keine Beweise, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt nach einer künstlichen Befruchtung größer ist als nach einer natürlichen Empfängnis.
Die gute Nachricht ist, dass der Großteil der Schwangerschaften glücklich verläuft und durch eine engmaschige Überwachung und liebevolle Betreuung begleitet wird, womit dem Wunschkind der Weg ins Leben geebnet wird.
Ängste abbauen und sich
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