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Mein Herzenswunsch ein Baby

Mein Herzenswunsch ein Baby

Titel: Mein Herzenswunsch ein Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zora Gienger
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ebenfalls an Ihre eigene Säuglingszeit und weckt das Urvertrauen ins Leben. Alles ist gut, alles ist in Ordnung. Sie sind fähig, Mutter zu werden, Sie sind fähig, ein Kind zu bekommen und auszutragen. Die Übung verbindet Sie mit Ihren allerersten Lebenserfahrungen. Denn wenn ein Baby auf die Welt kommt, wird es zunächst am Gesäß und am Hinterkopf gehalten. Neugeborene benötigen diese Haltung, um getragen zu werden, weil sie ihren Kopf noch nicht selbst halten können. Diese Art der Haltung ist weltweit einzigartig und wird überall intuitiv richtig angewandt. Da Sie selbst auch einmal neugeboren waren, haben auch Sie diese Haltung erfahren können. Nun gilt es, sich wieder
daran zu erinnern. Dieser erste Halt im Leben vermittelt Selbstvertrauen, Urvertrauen, Kraft und Stärke. Sie können gewiss sein, dass Sie den Herausforderungen des Lebens gewachsen sind und sie meistern werden.

    Übung: Legen Sie eine Handfläche an Ihren Hinterkopf, die andere Handfläche auf Ihr Kreuzbein. Dies ist die Stelle am unteren Teil Ihres Rückens, bevor das Gesäß beginnt. Legen Sie Ihre Handfläche genau in die Mitte des Kreuzbeins. Schließen Sie die Augen und spüren Sie, wie Ihre Handflächen auf dem Körper liegen. Sie stützen sich selbst. Sie geben sich Halt und erinnern sich an den allerersten Halt auf dieser Welt, den Sie gleich nach der Geburt und dann noch so viele Male erfahren haben. Dieser Halt hat Ihnen schon damals zu verstehen gegeben, dass Sie Vertrauen haben können ins Leben. Es ist gut und richtig, auf der Welt zu sein. Und bald werden Sie als Mutter die Möglichkeit haben, diesen Halt an Ihr Baby weiterzugeben.

Tiefschläge
    Frühe oder späte Fehlgeburten
    Nicht immer endet eine Schwangerschaft glücklich. Gottlob sind Fehlgeburten nicht die Regel, aber es kann sein, dass Sie eine frühe oder späte Fehlgeburt erleben. Am häufigsten sind frühe Fehlgeburten innerhalb der ersten zwölf Wochen. Diese schmerzhafte Erfahrung ist mit sehr vielen Emotionen verbunden, die traurig stimmen und Sie noch einmal das ganze Drama des Kinderwunsches erleben lassen. Denn nun beginnt der Weg zum Wunschkind von vorne, sobald Sie den Verlust verkraftet haben und noch einmal die Kraft in sich verspüren, den Weg zu beschreiten.
    Späte Fehlgeburten sind die schlimmsten. Ein totes Kind gebären zu müssen, gehört zu den fürchterlichsten Lebenserfahrungen.
    Die Bindung zum Ungeborenen ist dann schon viel stärker als innerhalb der ersten Wochen. Und meistens waren schon die ersten Kindsbewegungen spürbar. Eine Fehlgeburt ist immer ein Schock. Wie gelähmt, unfähig zu denken und zu fühlen, spürt man nur noch Ohnmacht und Hilflosigkeit. Nach einer Fehlgeburt benötigen Leib und Seele Regeneration, um die körperliche Strapaze und die seelischen Wunden zu verarbeiten.
    Für die seelische Heilung ist es besser, wenn Sie bewusst vom Kind Abschied nehmen können und es sich erlauben zu trauern. Verdrängung und Ablenkung mögen zwar der einfachere Weg sein, aber führen dann zu immer wiederkehrenden schmerzhaften Erinnerungen. Wer sich erlaubt zu trauern, kann den Schmerz wirklich verarbeiten
und schließlich loslassen. Der Trauerprozess ist zwar anstrengender und langwieriger als die Verdrängung, die oft sofort funktioniert, führt aber dazu, Frieden schließen zu können mit dem Schicksal und den schmerzhaften Herausforderungen des Lebens.
    Da eine Fehlgeburt nicht nur die Frau betrifft, ist es sinnvoll, wenn sich Mann und Frau gleichermaßen mit ihrem gemeinsamen Schicksal auseinandersetzen und die Trauer auch gemeinsam bewältigen. Leider ist dies nicht immer der Fall, weil eben viele Männer nicht in der Lage sind, Gefühle zu zeigen und die traurigen Emotionen in sich anzunehmen. Ganz schnell verdrängen sie, was geschehen ist, und finden in der Arbeit die Ablenkung, die sie brauchen. Viele Frauen empfinden solch ein Verhalten ihres Partners als lieblos und unachtsam. Wenn der Partner über eine Fehlgeburt hinweggeht, als wäre nichts geschehen, und stattdessen versucht, sich gedanklich auf die nächste künstliche Befruchtung zu konzentrieren, ist dies für viele Frauen einfach nur unerträglich, auch wenn es gut gemeint ist. Positive Denkansätze mögen ihre Richtigkeit haben, aber nicht dann, wenn solch ein traumatisches Ereignis vorausgegangen ist.
    Das gemeinsame Trauern ist ein Zeichen dafür, den Weg zum Wunschkind auch wirklich gemeinsam zu beschreiten und bereit zu sein, alle Höhen und Tiefen gemeinsam zu

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