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Mein ist dein Herz

Mein ist dein Herz

Titel: Mein ist dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Adam
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mich an eine venezianische Maske, dessen ungeachtet stehen die Augen im Gegenteil zu dem. Sie bedienen die volle Emotionspalette, die wiederum weder in einer Maske noch in einem Gipsabdruck oder Bild festgehalten werden könnte. .
    Das hast du nun davon, Sean! Einmal nicht aufgepasst und schon gibt es Ärger!
    »Ich sollte dir jetzt irgendeine genial, banale Ausrede auftischen, denke allerdings, dass die Wahrheit weitaus angemessener ist«, erkläre ich schließlich und warte ihr Nicken ab, bevor ich weiterspreche. »Es ist eigentlich ganz einfach. Ich habe nach dir gesucht und wurde dank eines Freundes fündig.«
    »Wie hast du das denn gemacht, wenn dir lediglich mein Vorname bekannt war?«, fragt sie mit dünner Stimme und wärmt ihre zitternden Finger an ihrem Pappbecher.
    »Dein Aussehen ...«
    »Nichts Außergewöhnliches, wenn du mich fragst.«
    »Frauen sollte man solche Fragen überhaupt nicht stellen! Ihr seid entweder zu selbstkritisch, oder aber so richtig egozentrisch.«
    »Ein Mann mit einschlägigen Erfahrungen, wie ich sehe!?«, feixt sie.
    »Eher einer, der aus den Fehlern seines großen Bruders gelernt hat.«
    Jane unterzieht mein Gesicht einer eingehenden Musterung und ich atme erleichtert auf, als ein bedeutendes Stück der Wärme in das Grün ihrer Augen zurückkehrt.
    »Was hast du sonst noch über mich herausgefunden?«
    »Nicht viel und das meiste, was ich weiß, hast du mir auf dem Weg hierher erzählt«, gebe ich wahrheitsgemäß zu.
    »Nicht viel, heißt ...«
    »Ich weiß, dass du ebenso wie ich aus dem Ausland kommst und mit der Gruppe von Jugendlichen befreundet bist, die unsere Gesellschaft meidet.«
    »Oh!«, haucht sie.
    »Schlimm?«
    »Was?«, fragt Jane.
    »Dass ich einer aus der anderen Clique bin.«
    »Ach quatsch!«, winkt sie ab. »Ich hätte nur niemals gedacht, dass auch du einer von uns bist.«
    »Bitte! Keiner von uns würde sich trauen, ein Transparent vor sich herzutragen ...«
    »Sicher nicht«, stimmt sie mir auf der Stelle zu. »Amerikaner oder Engländer?«
    »Engländer.«
    »Bist du hier auf die Welt gekommen, oder ...«
    »Nein, ich war zwölf, als wir nach Deutschland ausgewandert sind. Du?«
    »Mit neun.«
    Eine kurze Schweigepause entsteht, in der jeder von uns seinen eigenen Gedanken nachhängt.
    »Hast du gar keinen Hunger?«, erkundige ich mich schließlich. »Nachdem unsere Herkunftsfrage geklärt ist, könnten wir uns doch wieder unserem frühmorgendlichen Date widmen.«
    Jane schürzt die Lippen und hebt eine Augenbraue an. »Wir haben ein Date?«
    »Nur, wenn du nichts dagegen hast ...«
    Zusammen mit dem vehementen Kopfschütteln, bekommt das hübsche Gesicht sogar etwas Farbe. Wobei ich nicht sicher bin, ob diese Schüchternheit nur gespielt ist. Ihr Benehmen passt nämlich in keines der Muster, die ich dank meiner genauen Beobachtung der weiblichen Spezies angelegt habe.
    Wäre Jane so schüchtern, wie sie vorgibt zu sein, hätte ich mir bereits mehrere Ohrfeigen eingehandelt. Allerdings dürfte sie auch nicht derart zaghaft sein, wenn sie so leicht zu haben ist, wie es scheint.
    Andersgesagt, Janessa Bears wird immer rätselhafter und somit interessanter für mich. Nun sollte ich mir trotzdem was einfallen lassen, um einer ganz besonderen Detektivarbeit nachzugehen.
    Der satte Klang meines derzeitigen Lieblingsliedes und die dazu passende Vibration reißen mich aus meinen Gedanken. Entschuldigend hole ich mein Handy raus und lese vom Display die Nummer meines Bruders ab.
    »Ja?«
    »Wo steckt ihr zwei?« , fragt er prompt.
    »Ich freue mich auch, dich zu hören. Obwohl, nee, ich muss da erst ein Hühnchen mit dir rupfen ...«
    Dean übergeht einfach meine Worte und erkundigt sich stattdessen danach, ob Jane noch bei mir ist.
    »Natürlich!«, sage ich.
    »Ihr müsst herkommen, Sean!« , verkündet er. »Nancy hat mir gerade erzählt, dass sie sich Sorgen um deine Süße macht, die übrigens mittlerweile seit mehr als dreißig Stunden auf den Beinen ist und demnächst höchstwahrscheinlich einen Kreislaufzusammenbruch kriegt.«
    »Shit!«, schimpfe ich.
    »Das kannst du laut sagen! Also schau, dass du ihren erschöpften Hintern hierher schaffst, bevor sie in einem Graben landet oder ihr Auto eine Leitplanke umarmt.«
    »Macht ihr uns auf?«, frage ich unsinnigerweise.
    »Dämliche Frage, meinst du nicht auch?«
    »Jop!«
    »Bis gleich.«
    »War das Dean?«, rät Jane und ich schaue sie nun unter Anbetracht meiner neuesten Erkenntnisse an. Eine

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