Mein ist dein Herz
viel Gefühl aufbringen kann!«, gestehe ich leise.
»Alles ist erreichbar, wenn der hellste Stern im Frauenhimmel in deine Hände gefallen ist. Ich habe mein Ideal in dir gefunden und die Liebe zu dir tut gleichermaßen weh, wie sie alle meine Schmerzen lindert.«
Genug!
Es gibt kein Halten mehr, als unsere Lippen zueinander finden und rohe Lust zu meiner Gefährtin wird. Mir ist auch egal, ob man uns beobachten kann. Sean, seinen Geschmack, den schönen Körper und nicht zuletzt seine Wirkung auf mich, vermisste ich bereits schmerzlich. Nun will ich nur noch spüren, seine Zärtlichkeit willkommen heißen und mein klammes Herz in die warme Decke seiner Liebe hüllen.
Obwohl ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass Sean mich spätestens dann aufhält, als meine Hand in seiner Badehose verschwindet, geschieht nichts dergleichen. Ganz im Gegenteil kommt er mir sogar mit jeder Bewegung entgegen. Seine starken Hände drängen mich an den Rand des Pools, wo ich beide Beine um seine Mitte schlinge, sobald mein Rücken die Wand berührt. Nahezu zeitgleich gehen die Wasserdüsen an und ein breiter Nackenmassagestrahl bildet einen schützenden Vorhang um uns. Von der fortschreitenden Abenddämmerung und dem Wasser selbst geschützt, ergebe ich mich einfach meinem Wunsch, Sean zu zeigen, dass er mir mindestens genauso viel bedeutet. Nur lasse ich anstelle des Mundes meinen Körper sprechen.
Und, verdammt mag ich sein, aber dieser Mann hat es doch wirklich verdient, dass ich ihn an der durch ihn geweckten Leidenschaft teilhaben lasse!
Er war es, der mir gezeigt hat, dass Sex angenehm, verrucht und gleichzeitig absolut rein sein kann. Seine Lippen haben meiner Haut beigebracht, dass man durchaus am lebendigen Leibe verbrennen, sich aber trotzdem immer nach mehr sehnen kann. Und es war seine neckende Zunge, die mich erkundet und schließlich den Geschmack meiner selbst an meinen Mund weitergegeben hat. Würde mich jemand fragen, täte ich ohne zu zögern der Aussage zustimmen, dass es keinen Zweiten gibt, dem ich mich gleichermaßen breitwillig hingeben könnte.
Zudem gibt es jetzt keinen Tyler mehr, demnach also nicht einen Grund, warum ich ein schlechtes Gewissen haben müsste. Ich gehöre ausschließlich mir und meine volle Aufmerksamkeit eben diesem Mann, der mich gerade schier um den Verstand bringt.
Seine schmale Hüfte drängt sich mir entgegen, während die breiten Schulterflügel meinen vor Lust bebenden Brustkorb vor fremden Blicken abschirmen. Es sind meine Hände, die das dunkle Haar noch mehr durcheinanderbringen, mein Mund, der eher auf Luft, als auf eine Berührung verzichtet, dennoch gebe ich ihm die Schuld für meinen Zustand. Wie kann er auch diese ganzen Sachen sagen und dann erwarten, dass ich ruhig bleibe?
»Wenn du nicht sofort aufhörst ...«
»Was dann, mein Kätzchen?«, will er wissen. Sein vergnügtes Lächeln kann ich förmlich sehen, obwohl meine Augen geschlossen sind. »Versenkst du deine hübschen Krallen in meiner Haut?«
Versenken ... hübsch ... Haut.
Klingt verdammt gut!
»Schon möglich!«
»Danke für die Vorwarnung!«
Er dreht mich abrupt von sich weg und drückt nun seine pochende Männlichkeit an meine Pobacken. Mein ganzer Unterleib zieht sich lustvoll zusammen, unterdessen die Knie wie etwas Wackelpuddingmäßiges nachgeben.
»Dann werde ich dich so behandeln, als wärst du eine echte Wildkatze ...«
Der samtene Klang seiner Stimme geht mir durch und durch, ich vergesse sogar für einen Augenblick, Luft zu holen. Heftige Gänsehaut rieselt über mich hinweg, wenngleich der Pool wohltemperiert und die Luft sehr warm ist.
»Wo soll ich mich festbeißen, während du kommst, Ohrläppchen, oder Nacken?«
Himmel! Mach, dass er damit aufhört!
»Wie wäre es, wenn du wartest, bis wir zuhause sind?«, schlage ich heiser vor. Mein Protest ist so leise, dass er Seans ›offensichtliche‹ Entschlossenheit keineswegs ausbremsen kann.
»Ich denke nicht im Traum daran, dich jetzt loszulassen!«
»Aber wir können doch nicht ...«
»Nein! Können wir auch nicht!«, stimmt er mir zu. »Wenn ich allerdings für dein Wohl sorge ...« Hitze schießt mir ins Gesicht und allein die Vorstellung, was er mit mir anstellen möchte, bringt mich dazu, innerlich zu zerfließen.
»Nicht ... bitte! Bleib fair ...«
»Fair?«
Froh darüber, dass ich erröten kann, ohne gleich aufzufliegen, beiße ich mir auf die Unterlippe und erkläre meine Forderung. »Nicht nur ich habe Wünsche und
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