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Mein ist dein Herz

Mein ist dein Herz

Titel: Mein ist dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Adam
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deiner Familie genießt, bin ich bereits ein fest eingeplantes Mitglied von ihr. Deswegen weiß ich nicht, wer sich eher beklagen sollte ...«, winkt Nancy ab. »Wo ist sie übrigens?«
    »Jane hat sich trotz meiner ausdrücklichen Bitte, dies nicht zu tun, gesundschreiben lassen und gleich darauf für die Samstagsschichten eingetragen.«
    »Du sagst das so, als ob es ein Verbrechen wäre.«
    »Es müsste mir eigentlich auch rein gar nichts ausmachen. Dies ist schließlich sehr lobenswert, mit wie viel Ehrgeiz sie bei der Sache ist. Mein Problem hat aber nicht nur einen Namen, dieser ist auch noch recht klangvoll ...«, erkläre ich.
    »Tyler Dearing?«, rät Nancy.
    »Was ich bis vor kurzem nicht einmal wusste, brachte mich letztens beinahe dazu, aus den Latschen zu kippen. Ich bezweifle sogar, dass es jemandem anders ergehen würde, wenn er wie beiläufig zu hören bekommt, dass der unliebsame Konkurrent, Tag ein, Tag aus, um seine Freundin herumschwirrt.«
    »Ahhh! Du bist deswegen sauer, weil sie zusammenarbeiten?«
    Ich nicke. »Nicht einfach nur in derselben Firma ... Diesbezüglich könnte ich noch ein Auge zudrücken. Aber es ist doch tatsächlich dieselbe Abteilung!!!«
    »Stimmt! Jane ist ja sozusagen seine Vorgesetzte.«
    »Genau ...«
    Unterdessen wir dieses unangenehme Thema ansprechen, schneide ich die Tomaten zusammen und schlage die Eier in eine Schüssel. Sobald der Schuss Milch eingerührt ist, gieße ich alles in die vorgewärmte Pfanne und setze einen Deckel drauf. Nun kann ich mich auch der Suche nach etwas Süßem widmen. Unabdingbar, weil ich ansonsten vor lauter Nervosität meine Fingernägel anknabbern kann.
    »Ich weiß, was in dir vorgeht. Beziehungsweise ahne ich es. Und glaub mir bitte, ich würde mir manchmal wünschen, dass es leichter wäre, oder aber, du hättest Jane niemals ...«
    »... getroffen?«, errate ich das Ende ihres Satzes. »Sag das nicht! Du meinst es doch überhaupt nicht so.«
    »Einerseits nicht, andererseits eben schon!«, widerspricht sie. »Wann hast du zuletzt an dich gedacht? Wann etwas ausschließlich für dich verlangt?«
    »Bei einer Beziehung geht es nicht immer ums Nehmen. Man muss zum Wohle des Partners verzichten und zurückstecken können.«
    »Okay. Dann formuliere ich meine Frage neu. Wann hat Jane zum letzten Mal verzichtet, um dir entgegenzukommen?«
    Schach ...
    »Es ist gerade alles ein bisschen schwierig.«
    »So? Ist es das nicht immer? Das ganze Leben ist ein verdammt kompliziertes Ding ... Es ist nur so, dass ich meine Freundin kenne. Besser, als es scheint. Deswegen besitze ich auch die Dreistheit, diese Wahrheit auszusprechen.«
    Schach Matt.
    »Korrigiere mich bitte, falls ich falsch liege, aber sie hat dich weder ihren Eltern vorgestellt, noch hat sie dich irgendwie in ihre Zukunft einbezogen.«
    »Nein, hat sie nicht! Ich habe allerdings auch nicht darauf bestanden. Ich respektiere ihre Entscheidung, unabhängig davon, ob es logisch ist, oder nicht.«
    »Du musst mir glauben, wenn ich sage, dass dies kein Angriff auf sie ist. Viel mehr ist es so, dass ich dir helfen möchte. Derzeit sehe ich nämlich, wie du einen Schritt nach vorne machst, und zwar in ihre Richtung und sie im Gegenzug zwei nach hinten, von dir weg.«
    Meine Schultern zucken wie von selbst nach oben.
    Was soll ich schon dazu sagen? Zugeben, dass sie verdammt nochmal recht hat?
    Diese Bestätigung braucht weder sie noch ich.
    »Ich wüsste nicht, wie du mir helfen könntest«, gestehe ich also.
    »Du weißt doch sicherlich, dass Freunde hin und wieder über sehr persönliche Sachen sprechen?« Ich nicke und hole zwei Teller aus dem Hängeschrank, auf die ich das Omelette rauslege. »Jane ist in jeder Hinsicht ehrlich. Zuweilen sogar gnadenlos darauf bedacht, stets die Wahrheit zu sagen. Deswegen schweigt sie auch über Vieles hinweg, wenn sie mit dir spricht. Mir hat sie dennoch ein paar essentielle Sachen gestanden. Unteranderem, dass sie noch niemandem außerhalb ihrer Familie jemals gesagt hat, dass sie ihn liebt. Oder, dass sie in der Schule ein Mobbingopfer war, wie es im Buche steht. Etwas mollig, immer in das Billigste und Unpassendste gekleidet, wegen ihres Akzentes oft verspottet. Zahnspange, kurzer Pony und tausende Minderwertigkeitskomplexe inklusive.«
    »Reden wir hier über dieselbe Jane?«
    »Natürlich! Hast du dich niemals gefragt, warum sie so erpicht darauf ist, die Haare zu färben, die Figur beizubehalten und niemals etwas zu machen, was aus der

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