Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

fünfunddreißig Jahren gestorben wäre. Als er 1422 starb, kontrollierte er die ganze Normandie und war auf dem besten Weg, Herrscher über ganz Frankreich zu werden. Um Frieden mit Heinrich zu schließen, willigte der französische König ein, ihm seine Tochter zur Frau zu geben, seinen Sohn zu enterben und Heinrich als seinen Erben einzusetzen.
    Unter diesen Bedingungen erlaubte Heinrich dem kranken König Karl, bis ans Ende seines Lebens nominell König von Frankreich zu bleiben. Das wäre ein politisch umsichtiges Verhalten gewesen, wenn Heinrich seinen Schwiegervater überlebt und zum König von Frankreich gekrönt worden wäre. Die langen Jahre auf dem Schlachtfeld forderten jedoch ihren Tribut. Während der langen Winterbelagerung von Meaux 1421/22 erkrankte Heinrich, wahrscheinlich an der Ruhr. Im Juli war er bereits so geschwächt, dass er auf einer Trage auf den Feldzug mitgenommen werden musste. Er lag im Sterben, als er zum Schloss von Vincennes vor Paris gebracht wurde, wo seine französische Prinzessin ihn erwartete. Er verstarb am 31. August 1422, zwei Monate vor seinem Schwiegervater.
    Heinrich hinterließ ein neun Monate altes Kind als Erben zweier Königreiche. Die Männer, die als Stellvertreter seines Sohnes regierten, waren zum größten Teil gute Männer, die bemüht waren, Heinrichs Vision zu erfüllen. Jedoch reichte keiner von ihnen an Heinrich heran.
    Falls Heinrich länger gelebt hätte, wäre es ihm vielleicht gelungen, sich ganz Frankreich untertan zu machen. Andererseits hätte er aber auch der Sache ein Ende machen können, als Johanna von Orléans die Bühne betrat. Es scheint extrem unwahrscheinlich, dass er alles verloren hätte, wie sein Sohn es schließlich tat.
    Ich sollte erwähnen, dass es unter Historikern umstritten ist, ob es zu einem Massaker kam, als die Engländer Caen einnahmen. Ich bin davon ausgegangen, dass es eines gab, denn es diente dem Fortlauf meiner Geschichte. Falls es zu einem Massaker kam, war es jedenfalls gegen den ausdrücklichen Befehl des Königs. Heinrich V. untersagte seinen Soldaten die Vergewaltigungen und schweren Körperverletzungen, die für siegreiche Armeen der damaligen Zeit üblich waren.
    Heinrich V. wurde zum Ideal, dem spätere Könige nacheiferten. Noch viele Jahre nach seinem Tod gab es Männer, die sein Erbe wahren und seinen Willen ausführen wollten. Sie blieben weiterhin die Männer des Königs.

Danksagung
    Ich werde Alex Logan bei Grand Central Publishing bis ans Ende meiner Tage dankbar sein, dass sie Mein leidenschaftlicher Ritter aus dem riesigen Berg von Manuskripten auf ihrem Tisch zog und sagte: »Ja, das will ich machen.« Besonderer Dank geht auch an meine Agentin und Freundin Kevan Lyon dafür, dass sie an mich glaubt.
    Als ich meinen ersten Roman zu schreiben begann, riet mir meine Lieblingsbibliothekarin (meine Schwester), den Romance Writers of America ( RWA ) beizutreten. Dank ihres weisen Rates bin ich nun Teil dieser großzügigen Gemeinschaft. Ich bin den Mitgliedern meines Ortsverbandes der RWA dankbar, die mich bei jedem meiner Schritte anfeuern; meinen Kritikerfreunden, die mir immer sagen, was sie wirklich meinen; und den veröffentlichten Autoren, die mein erstes Buch, Mein zärtlicher Ritter , außerordentlich freundlich unterstützt haben.
    Ich bitte meine Familie und meine Freunde um Verzeihung, dass ich sie so vernachlässigt habe, während ich dieses Buch geschrieben habe. (Wir wissen alle, dass ich es wieder tun werde.) Meine Liebe und meine Dankbarkeit gehören ihnen allen, vor allem meinem Mann.