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Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten

Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten

Titel: Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Buscha
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knackigen Hintern tänzelnd, die Treppe erklommen hatte. Lisa hatte reflexartig die Tür hinter sich geschlossen, sich dagegengelehnt, verblüfft die hellblaue Sommertasche gegen die Brust gepresst und lauthals nach mir geschrien. Gregor hatte sich zu ihr umgedreht, um auf sie zuzugehen und sie zu beruhigen, doch Lisa hatte unbeirrt weiter meinen Namen gekrischen.
    Ich hatte gerade auf der Toilette gesessen und war nicht so schnell abkömmlich gewesen, wie ich es mir gewünscht hätte, so dass das Geschrei eine Weile lang angehalten hatte.
    Gregor, der feige Hund, hatte sich schließlich ins Schlafzimmer verzogen und gewartet, bis ich Lisa beruhigt hatte.
    Lisa und ich führten damals ein längeres Gespräch, in dessen Verlauf sie mir ihre Diskretion zusicherte. Sie hatte es nicht ausgesprochen, sondern sich den Finger über den pinkfarben geschminkten Mund gezogen, was so viel hieß wie, sie hätte ihn per Reißverschluss für alle Zeit versiegelt. Daran hatte sie sich gehalten, wie ich anerkennen musste, und sie hatte auch über Gregors diverse Vorgänger keinen Ton verloren.
    Vielleicht war sie doch nicht so blöd. Oder sie war einfach nur gut erzogen.
    »Auf alle Fälle muss er aus dem Schlafzimmer verschwinden«, sagte sie. »Ihre Hedwig taucht gleich hier auf. Und die kippt vor Schreck bestimmt aus den Latschen.«
    »Mist! Stimmt. Hab ich total vergessen. Los, wir müssen uns sputen. Und der Kram aus der Küche und dem Badezimmer muss auch weg.«
    »Dann schaffen wir den Typen eben so in den Keller und sagen Hedwig, dass sie da heute nicht reingehen soll. Und danach helfe ich Ihnen, Bad und Küche aufzuräumen. Ist ja eigentlich nicht so schlimm. Den ganzen Müll vom Küchentisch hauen wir einfach in die Mülltüte und fertig ist die Laube.«
    »Aber ich muss doch irgendeine Erklärung abliefern, warum Hedwig nicht in den Keller gehen kann. Ich meine, die Frau gehört praktisch zur Familie. Sie hat schon bei meinen Eltern den Haushalt geführt. Das weißt du doch alles, Lisa. Ich kann ihr nicht einfach den Zugang zum Keller untersagen.«
    »Klar können Sie das. Sie sagen einfach ...« Lisa stieß den Zigarettenrauch hörbar aus. »Sagen Sie ihr einfach, Sie brauche heute überhaupt nicht zu putzen. Nirgends. Sie soll sich einen schönen Tag machen und sich erholen. Sie hätte es verdient. Das haben Sie doch schon mal gemacht, als Sie hier einen Liebhaber hatten, der so sturzbetrunken war, dass er morgens erst nicht hochkam und dann nur noch reiherte.«
    »Woher weißt du das denn schon wieder?« Ich war verblüfft.
    »Sie halten mich für blöd, nicht wahr? Sie glauben immer, ich krieg nichts mit. Ich sag nur nichts. Hat mir meine Mutter beigebracht. Man soll sich auf keinen Fall in die Angelegenheiten seiner Arbeitgeber einmischen. Sagt sie. Und Hedwig sagt das übrigens auch. Das bringt auf Dauer nur Ärger. Haben die beiden ja auch Recht.«
    Also doch gut erzogen, dachte ich und stutzte.
    »Wieso Hedwig? Was hat die denn damit zu tun?«
    Lisa verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen.
    »Ahm.. .« Die Frage war Lisa unangenehm. Mir auch, ahnte ich doch, was ihr Zögern bedeutete: Nicht nur Lisa, nein, auch Hedwig wusste mehr, als sie sollte. Schlimmer noch: Meine beiden Angestellten tratschten über mich, oder wie auch immer man das bezeichnen sollte. Fest stand, sie sprachen über mich und waren sich in ihrem Urteil einig. Das, was ich hinter dem Rücken meines Gatten tat, fanden sie unangebracht, nicht zu verantworten oder schlichtweg gemein.
    »Ihr redet über mich?«
    »Nicht oft. Aber Hedwig hat mir mal ein paar Tipps gegeben, wie ich Sie behandeln soll. Und da hat sie eben auch gesagt, dass ich zu Ihren Privatangelegenheiten besser nichts sage.«
    »Und meinst du, du kriegst jetzt Ärger mit mir?«
    »Na ja.« Kurze Pause. »Vielleicht eher nicht. Ich weiß nicht so richtig.« Sie legte erneut eine Pause ein. »Ich denke, Sie sind schon ganz okay. Echt.«
    »Danke.« Ich nahm Lisas Hand in meine. »Vielen Dank.«
    »Hedwig sagt das übrigens auch.« Lisa errötete und entzog mir rasch ihre Hand, als seien ihr das Thema und zu viel Nähe unangenehm. »Wir sollten den jetzt aber wirklich mal runterbringen, bevor sie kommt.«
    Lisa schnappte sich Gregors Füße, ich packte ihn unter den Armen und gemeinsam versuchten wir, den Mann aus dem Bett zu heben. Es ging komplett daneben.
    Gregor rutschte mir aus den Händen und fiel, mit dem Hintern voran, auf den Fußboden. Es hallte nach, als der

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