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Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten

Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten

Titel: Mein Mann, der Liebhaber und der Tote im Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Buscha
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Sie meinen.« Begeistert klang es nicht.
    Dennoch klopfte Lisa die Asche über dem Fuß vorsichtig ab, erhob sich und ging ins Badezimmer, wo sie kurz darauf die Toilettenspülung betätigte.
    »Ich hab die Kippe ins Klo geschmissen.« Sie sah mich an, wie ich aus den Augenwinkeln bemerkte, während ich an Gregors Handgelenk nun meinerseits krampfhaft den Puls suchte.
    »Da wird sich Hedwig aber freuen. Der Filter schwimmt noch nach Tagen oben«, antwortete ich, während meine Fingerkuppen nach dem Pulsschlag fahndeten. Ich fand keinen. »Tut mir Leid. Er ist tot, richtig tot, stimmt‘s?« Ich wusste nicht, ob ihre Entschuldigung nun der Kippe in der Toilette oder dem toten Gregor galt, nickte jedoch in ihre Richtung.
    »Und was machen wir nun?«, fragte sie weiter und hielt ihr Ohr an seinen Mund, so dass ihre Haare wie ein Vorhang vor Gregors Gesicht hingen. »Er atmet nicht mehr. Ich kann nichts hören.«
    »Vielleicht atmet er ganz leise.«
    »Nee, das glaub ich nicht. Es kitzelt ja auch nicht am Ohr. Müsste es aber.«
    »Wir müssen ihn verschwinden lassen.«
    »Wieso?«, fragte Lisa und zog die Augenbrauen hoch. Die Augen wurden kugelrund. »Den kann doch ein Notarzt abholen.«
    »Lisa, was soll das denn für ein Theater geben? Willst du unbedingt in die Zeitung kommen als Assistentin einer Frau, die mit einem Drogenabhängigen ein Verhältnis hatte? Ich meine, das können wir uns beide nicht erlauben. Wir müssen ihn ganz einfach verschwinden lassen.«
    »Aber doch nicht jetzt, am helllichten Tag. Nachher kriegt das einer mit. Und dann denken die doch, wir hätten was mit seinem Tod zu tun.«
    »Dann muss er eben für kurze Zeit dorthin, wo ihn keiner findet.«
    »In den Keller!« Lisa sprang von der Bettkante auf und klatschte, berauscht von ihrer Idee, in die Hände. »Wir schaffen ihn in den Keller. Und wissen Sie was?«
    Sie trat aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. »Wissen Sie was?«, wiederholte sie. »Wir legen ihn in die Truhe. Diese alte Truhe von Ihrer Mutter, die da unten steht und die Sie immer aufarbeiten lassen wollten. Da passt der Typ locker rein.
    Und da kann er dann erst mal bleiben, bis uns was Besseres einfällt. Also, wir müssen uns natürlich fix eine Lösung einfallen lassen, weil Leichen ja schnell riechen. Besonders bei diesen Temperaturen. Aber so für ein, zwei Tage wäre es okay. Auf jeden Fall finden ihn dort weder Hedwig noch Ihr Mann.«
    Ich zuckte zusammen, als sie die Truhe erwähnte. Lisa beugte sich zu mir und studierte mein Gesicht.
    »Was ist? Das ist doch ein Supervorschlag!«
    »Es geht nicht.«
    »Weshalb denn nicht? Die Kiste ist doch irre groß und Hedwig guckt da nie rein und Ihr Mann geht sowieso nie in den Keller. Jedenfalls hab ich es noch nicht erlebt.«
    »Es geht trotzdem nicht.« Ich zuckte resigniert mit den Schultern und hob an: »Lisa, erschrick jetzt nicht. Aber da liegt schon einer drin.«
    »Wie, da liegt schon einer ... Was meinen Sie ...?« Der Satz blieb in der Luft hängen. Ungläubig riss sie die Augen auf. Die Information, die ihr Verstand aufzunehmen hatte, nahm eine Umleitung, trödelte durch die Gehirnwindungen und hatte keine Eile. Langsam öffnete sich ihr Mund. Sie atmete laut und vernehmlich. In instinktiver Abwehr beugte sie den Oberkörper nach vorn und hielt sich mit der Hand den Bauch, als bekäme sie Krämpfe. Ihr Verstand weigerte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Ablenkungsmanövern, das Unfassbare aufzunehmen und zu akzeptieren, dass es um einen zweiten Toten ging. Von Verarbeiten konnte keine Rede sein. »Machen Sie Witze?«, stieß sie schließlich hervor.
    Sie ließ sich neben mir auf das Bett fallen und begann nervös nach ihren Zigaretten zu fingern. Ich nahm ihre Hände in meine und zwang sie, mich anzusehen.
    »Lisa, erinnerst du dich daran, dass gestern Abend noch Gerhard Meinhard einen Termin bei mir hatte, als du schon weg warst?«
    »Ja, klar, ich hab ihn ja in Ihrem Kalender eingetragen.«
    »Genau. Und der ist gestern Abend vor meinen Augen zusammengebrochen. Herzinfarkt, vermute ich. Und da wusste ich nicht, was ich machen sollte, und habe ihn erst einmal in die Truhe gelegt. Na ja, eher gestopft. Es war reichlich unangenehm. Wirklich. Der Mann wollte da einfach nicht reinpassen.«
    Ich blickte kurz auf Gregor. »Und der würde da auch nicht reingehen. Er ist viel zu lang. Glaub mir.«
    »Wie? Einer Ihrer Kunden hatte einen Herzanfall? Das ist ja irre.«
    »Ja, und?«
    »Das ist ja wie im Kino. Erst

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