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Mein Monat mit dem Millionär

Mein Monat mit dem Millionär

Titel: Mein Monat mit dem Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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ist das?“
    „Was ist los?“, wollte Estefan wissen.
    Einer der hinteren Kotflügel des Saabs hatte eine Delle. Emilio inspizierte sie und stellte fest, dass mattgelbe Farbe daran haftete, als wäre das Auto unsanft mit einer jener Absperrungen in Berührung gekommen, die auf Parkplätzen benutzt wurden.
    „Verdammt!“
    „Nimm es ihr nicht übel, Bruderherz“, versuchte Estefan ihn zu beruhigen. „Ich wette, sie hatte immer einen Chauffeur. Es wundert mich sowieso, dass sie überhaupt einen Führerschein besitzt.“
    Emilio ging zurück zum Haus, riss die Tür auf und rief: „Isabelle!“
    Sie erschien und fragte genervt: „Was habe ich denn jetzt schon wieder verbrochen?“
    „Als ob du das nicht ganz genau wüsstest.“ Er deutete hinüber zur Garage.
    „Wieso?“
    „Das Auto.“
    „Was ist damit?“
    Er zog sie am Arm hinter sich her. „Schau dir das an.“
    Als sie die Delle sah, wirkte sie überrascht. „Wie ist denn das passiert?“
    „Sag bloß, du kannst dich nicht erinnern, irgendwo gegen gefahren zu sein?“
    Sie schaute völlig gelassen von Emilio zu Estefan, dann zum Wagen. „Setz es auf meine Rechnung.“
    Das war alles, was sie dazu zu sagen hatte? „Warum hast du mir keine Mitteilung gemacht?“
    „Weshalb sollte ich? Damit du dich über meine Fahrkünste lustig machen kannst?“
    „Was ist eigentlich los mit dir, Isabelle?“, fauchte er sie an.
    Achselzuckend meinte sie: „Ich zeige mein wahres Gesicht und erfülle damit all deine Vorurteile gegen mich. Das wolltest du doch. Also freu dich.“ Damit drehte sie sich auf dem Absatz um und ging zurück ins Haus.
    „Nettes Mädchen“, bemerkte Estefan.
    „Steig ein“, befahl Emilio grollend.
    Unterwegs schwiegen sie eine Weile, dann sagte Estefan: „Sie ist es nicht wert, dass du dir so viele Gedanken machst, Mann!“
    Das war Emilio theoretisch auch klar. Nur sein Herz machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er fühlte, dass er nicht mehr Herr der Situation war, und das irritierte ihn über alle Maßen.
    „Schmeiß sie doch einfach raus“, riet Estefan.
    „Das geht nicht. Ich habe ihr mein Wort gegeben.“
    „Aber du schuldest ihr nun wirklich nichts, Mann.“
    Oh, doch, dachte Emilio. Ich habe ihr mein Wort gegeben.
    Den Rest der Fahrt zu Alejandro verbrachten sie schweigend.
    Sobald sie das Haus betraten, wurden sie von ihren Neffen belagert.„Hey!“, rief Alejandro. „Lasst eure Onkels in Ruhe.“
    Chris, der Jüngste, klammerte sich an Emilios Bein. Also hob Emilio ihn hoch, warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf, bis der Kleine jauchzte. Reggie, der schon sechs war, zog an seinem Ärmel.
    „Hey, Onkel Em! Weißt du was? Ich kriege ein Geschwisterchen!“
    „Das hat mir dein Dad schon verraten. Ich freue mich für euch.“
    „Puh, vier Kinder!“, bemerkte Estefan.
    Alejandro grinste und zuckte die Achseln. „Alana will unbedingt ein Mädchen, und ich kann einfach nicht Nein sagen.“
    „Aber ich will ein Brüderchen“, mischte sich Reggie ein. „Mädchen sind doof.“
    Emilio lachte und fuhr dem Jungen liebevoll durchs Haar. „Es wird, was es wird.“
    „Hey, Onkel Em, weißt du, wer auch da ist?“, fragte der neunjährige Alex und hüpfte aufgeregt durchs Zimmer.
    „Alex“, warnte ihn sein Vater. „Es soll doch eine Überraschung sein.“
    „Wer ist auch da?“, fragte Emilio gerade, als hinter ihm jemand sagte: „Hallo, großer Bruder.“
    Er wirbelte herum und sah Enrique, seinen jüngsten Bruder, in der Tür zur Küche stehen. Lachend rief er: „Was in aller Welt machst du hier? Ich dachte, du wärst irgendwo in Europa.“
    „Mama hat mich bekniet, heimzukommen, und Alejandro hat das Ticket bezahlt.“ Er umarmte zuerst Emilio, dann Estefan.
    „Du siehst prima aus“, sagte Estefan. „Aber Mama findet deine langen Haare und den Ziegenbart bestimmt nicht toll.“
    „Worauf du dich verlassen kannst“, kam die Stimme seiner Mutter aus der Küche. Sie erschien in der Eingangshalle, die Hände in die Hüften gestützt. Trotz ihres harten Lebens war sie mit achtundfünfzig immer noch eine schlanke, attraktive Frau. Aufgewachsen in den Slums von Kuba, hatte sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre vier Söhne allein großgezogen.
    „Ich finde auch, dass er ein bisschen schmuddelig aussieht“, bemerkte Alana.
    „Aber da ich endlich wieder all meine Jungs beisammenhabe, werde ich mich nicht beschweren“, erklärte ihre Mama bestimmt.
    Emilio umarmte seine Schwägerin Alana. „Ich

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