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Mein Monat mit dem Millionär

Mein Monat mit dem Millionär

Titel: Mein Monat mit dem Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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bist du ein noch größerer Idiot, als ich dachte. Anscheinend weißt du nicht, was du angerichtet hast.“
    „Ich habe dir viel erspart, das kannst du mir glauben.“
    Am liebsten hätte Emilio seinen verkommenen Bruder windelweich geprügelt. Stattdessen atmete er tief durch und sagte: „Nimm deine Sachen und hau ab. Du bist die längste Zeit mein Bruder gewesen.“
    Während sein Bruder packte, rief Emilio ihm ein Taxi, denn Estefan war viel zu betrunken, um Motorrad fahren zu können. Trotzdem protestierte er, als Emilio ihm die Schlüssel wegnahm.
    „Ruf mich an, wenn du weißt, wo du unterkommst. Dann lasse ich dir die Maschine vorbeibringen.“
    Schließlich wankte Estefan zum Taxi, wobei er wilde Flüche und Drohungen ausstieß. Emilio wartete, bis es losfuhr, dann schloss er die Haustür, nahm seine Aktentasche und ging nach oben. Isabelle hatte auf der Bettkante gesessen, aber sie sprang auf, als er ins Schlafzimmer kam.
    „Er ist weg, und zwar für immer“, informierte er sie.
    Sie atmete erleichtert auf.
    Nachdem er den Aktenkoffer abgestellt hatte, nahm er Isabelle in die Arme. „Es tut mir so leid. Wenn ich gewusst hätte, was für eine miese Tour er fährt, hätte ich nie zugestimmt, dass er hier wohnt. Und ich hätte dich nie mit ihm allein gelassen.“
    „Er sagte, er sei in mich verliebt“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich hatte ja keine Ahnung …“
    „Wenn ich daran denke, was passiert wäre, wenn ich heute nicht früher nach Hause gekommen wäre …“ Er hielt sie ganz fest.
    „Nun wird er vermutlich allen erzählen, dass ich bei dir wohne“, bemerkte Isabelle.
    „Davon gehe ich aus.“
    Traurig blickte sie ihn an. „Wenn ich heute noch gehe, dann wird vielleicht alles nicht so schlimm. Du kannst behaupten, ich sei nie hier gewesen, und ich sage dasselbe. Kein Mensch wird es herausfinden.“
    Man hatte sie fast vergewaltigt, und sie machte sich Sorgen um seinen guten Ruf. Wie sehr er ihr doch unrecht getan hatte!
    „Du gehst nirgendwohin, Izzie.“
    „Aber …“
    „Es ist mir egal, ob die Leute wissen, dass du hier bei mir wohnst.“
    „Warum?“
    „Weil du unschuldig bist.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich weiß es einfach“, sagte er mit fester Stimme.
    Daraufhin schwieg sie verblüfft.
    „Wir müssen miteinander reden, Izzie. Ich möchte, dass du mir etwas erzählst.“
    Sie sah ihn zweifelnd an.
    „Was hat dein Vater getan, als er erfuhr, dass wir davonlaufen wollten?“
    „Wieso glaubst du, er wusste davon?“
    „Weil Estefan es ihm gesagt hat.“
    Sie schwieg nachdenklich.
    „Er wollte sich an mir rächen, weil er eifersüchtig war“, erklärte Emilio.
    „Ich habe mich immer gefragt, wie mein Vater davon Wind bekommen hatte.“
    „Hat er es deswegen getan?“
    „Was?“
    Er holte die Krankenakte aus seiner Tasche und gab sie Isabelle. Als ihr Blick darauf fiel, erbleichte sie und musste sich auf die Bettkante setzen.
    „Die Gehirnerschütterung und die Rippenprellungen gehen auf sein Konto, nicht wahr, Izzie?“, fragte er leise und setzte sich neben sie.
    Während sie in der Akte blätterte, fragte sie: „Woher hast du die?“
    „Warum hast du nie etwas gesagt, Izzie? Warum hast du mir verschwiegen, dass er dich misshandelte?“
    Sie legte die Akte auf das Bett, ihre Miene war wie versteinert. „Weil es nichts genutzt hätte.“
    „Ich hätte dir bestimmt helfen können“, widersprach er.
    Sie schüttelte den Kopf. „Uns konnte niemand helfen.“
    „Uns? Hat er deine Mutter auch so gequält?“
    „Mein Vater hatte immer Wut im Bauch. Aber wenn es eine himmlische Gerechtigkeit gibt, dann schmort er jetzt in der Hölle.“
    Erneut fragte Emilio sich, wie er so blind hatte sein können. „Ich weiß, dass du nicht darüber sprechen möchtest, aber es ist wichtig für mich, zu wissen, weshalb du mich damals wegen Leonard Betts verlassen hast.“
    „Um meine Mutter zu schützen.“
    „Deine Mutter?“
    Sie nickte.
    „Erzähl es mir.“
    Sie nagte an ihrer Unterlippe und knetete nervös ihre Hände.
    „Bitte, Isabelle“, sagte er und streichelte ihre Hände.
    „Als mein Vater das mit uns herausgefunden hatte, schlug er mich. Danach verkündete er, er würde mich enterben, wenn ich dich wiedersehen würde. Ich sagte ihm, das sei mir egal, ich würde dich auf jeden Fall heiraten und meine Mutter mitnehmen. Nichts und niemand könne mich aufhalten.“ Sie holte tief Luft, ehe sie fortfuhr. „Er drohte mir, wenn ich das täte, würde

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