Mein Monat mit dem Millionär
…“
„Lass uns nicht mehr über Vergangenes reden. Wir leben heute, und alles, was zählt, ist, dass ich mit dir schlafen möchte. Und zwar jetzt.“
Da ließ sich Emilio nicht zweimal bitten.
Isabelle war voller Neugier und Entdeckerlust. Es gab hundert verschiedene Arten, sich zu lieben, und sie hatten nur so wenig Zeit. Sie wollte alles!
„Ich bin nicht aus Porzellan“, forderte sie ihn deshalb heraus, als er sie sanft küssen wollte.
Erstaunt sah er sie an. „Nach allem, was geschehen ist, wollte ich versuchen, es für dich so schön wie möglich zu machen. Beim ersten Mal habe ich dir wehgetan. Und das, was heute passiert ist …“
Aber sie wollte nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. „Du hast mir Dienstagnacht keinen Schmerz zugefügt“, erklärte sie.
Er zog eine Augenbraue hoch.
„Na gut, vielleicht hat es ganz kurz mal wehgetan, aber irgendwie war es überhaupt nicht schlimm – wenn du verstehst, was ich meine. Und alles, was danach kam, war überwältigend schön. Und wenn ich auch zugebe, dass Estefan mir Angst gemacht hat, weiß ich auch, dass du mich niemals schlecht behandeln würdest.“
„Habe ich aber doch“, widersprach er und strich ihr das lange blonde Haar aus dem Gesicht. „In den vergangenen zwei Wochen habe ich mich dir gegenüber unmöglich benommen, obwohl du nichts getan hast, um so eine Behandlung zu verdienen.“
„Abgesehen von dem Teppich, der Auflaufform und der rosa verfärbten Wäsche. Von dem versengten Hemd gar nicht zu reden“, widersprach sie lachend.
„Das zählt doch alles nicht. Ich habe alles getan, damit du es so schwer wie möglich hast, und es war klar, dass du Fehler machen würdest, die ich dir dann vorhalten konnte.“
„Ich habe dir längst verziehen.“
Emilio seufzte und rollte sich auf den Rücken. „Vielleicht ist das Teil des Problems. Ich verdiene es nicht, dass du mir verzeihst.“
Sie setzte sich auf. „Dann musst du lernen, dir selbst zu verzeihen. Es funktioniert, glaub mir. Wenn ich meinem Vater und Lenny nicht verziehen hätte, wäre ich bestimmt mittlerweile in der Klapsmühle.“
„Aber wie machst du das, einfach loszulassen.“
Achselzuckend meinte sie: „Einfach so. Wenn ich es wirklich will, dann klappt es auch.“
„Aber ich bin so wütend.“
„Auf dich selbst?“
„Auf mich, auf deinen Vater. Ohne ihn wären wir schon lange verheiratet und hätten Kinder.“ Emilio stützte sich auf seine Ellbogen. „Außerdem bin ich wütend auf Estefan und dann auch noch auf Alejandro, weil er das Strafverfahren weitertreibt, obwohl ich sicher bin, dass er genau weiß, dass du unschuldig bist. Ich hasse alle Leute, die wussten, dass dein Vater dich misshandelt, und nichts dagegen getan haben.“
„Lass es einfach raus.“
„Ich kann nicht.“
„Doch, du kannst.“ Sie zwickte ihn in die linke Brustwarze, und zwar hart.
„Au!“ Er schlug ihre Hand beiseite und schaute sie verblüfft an. „Womit habe ich das verdient?“
Es war Zeit, dass er die neue Isabelle kennenlernte. „Hat es wehgetan?“
„Allerdings.“
„Gut.“ Sie wiederholte die Attacke, diesmal rechts.
„Au! Hör auf damit!“
Sie zwickte ihn in den Arm, und er zog ihn hastig weg.
„Izzie, lass das!“
Stattdessen kletterte sie auf seinen Schoß. „Zwing mich doch.“
Als sie ihn erneut zwicken wollte, packte er ihre Handgelenke, und obwohl sie sich wehrte, hielt er sie fest. Das war gut, das war genau das, was sie brauchte. Er durfte sie nicht mehr als zerbrechliches Wesen betrachten, das er beschützen musste, sondern sollte endlich begreifen, dass sie Kraft und Mut besaß.
Da ihre Hände gefangen waren, beugte sie sich vor und biss Emilio in die Schulter. Nicht bis aufs Blut, aber fest genug, dass es wehtat.
Er bäumte sich auf. „Isabelle! Was ist in dich gefahren?“
„Bist du jetzt sauer?“
„Und wie!“
„Gut.“ Sie wollte es erneut tun, aber diesmal gewann er die Oberhand, rollte sie auf den Rücken und hielt ihre Hände neben ihrem Kopf fest.
Nie hätte sie gedacht, dass sie jemals auf Sexspielchen dieser Art stehen würde, doch Isabelle war so scharf auf ihn, dass sie es kaum noch aushielt. Emilios Gewicht lastete schwer auf ihr, und sie konnte ihm ansehen, dass auch er die Situation genoss.
Als sie die Beine um seine Hüften schlang und sich lustvoll an ihn drängte, stöhnte er auf vor Verlangen.
„Izzie.“ Sein Tonfall warnte sie, nicht zu weit zu gehen, sonst … Aber diesmal wollte sie genau
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