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Mein Name ist Toastbrot (German Edition)

Mein Name ist Toastbrot (German Edition)

Titel: Mein Name ist Toastbrot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dino Capovilla
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direkt?“
    „Bitte? Was heißt nicht direkt?“
    „Na ich hab mich mal fotografieren lassen, oder war es zweimal? Nein, ein paar Mal halt.“
    „Aha, nur fotografieren? Das soll ich glauben?“
    „Ja, weil es die Wahrheit ist.“
    „Ich geh mal davon aus, dass diese Typen in die Stricherkneipen gehen, weil sie mit Jungs was machen wollen?“
    „Ja, das ist das vorwiegende Publikum in solchen Lokalen. Einige gehen aber dahin, um begehrt zu werden.“
    „Wie meinst du das? Die bezahlen ja schließlich für die Gesellschaft der Jungs.“
    „Ja, auch richtig und jetzt denk mal weiter. Was wäre, wenn du einen Freier begehrst, ohne dass er dafür zahlen muss? Wenn du seine Einsamkeit für einen Moment vertreiben kannst? Wenn er nicht die Scham im Nacken hat, die er mit seinem Handeln verbindet?“
    „Ja ok, ich verstehe. Und das Interesse baust du nicht auf der sexuellen, sondern auf der intellektuellen Ebene auf.“
    „Genau. Das klingt jetzt sehr berechnend, ist es aber nicht. Wenn man die Richtigen findet, dann stecken ja wirklich interessante Charaktere dahinter.“
    Connys Theorie passte zu Peers Geschichte. Interessantfinde ich Menschen, die sich ihre Neugier bewahrt haben. Haben wir unsere Neugier verloren, sind wir tot. Können wir uns an den Gedanken der anderen und nicht zuletzt unserer eigenen erfreuen, leben wir. Einsamkeit ist für diese Menschen der Zustand, ohne Inspiration zum Denken leben zu müssen. Wir konnten nicht nur inspirieren, wir waren die Inspiration selbst.
    Der Rechtsanwalt hieß Hans und nach einer knappen Stunde in einem luxuriösen Wartezimmer mit einer super Espressomaschine, hatte er Zeit für uns. Besonders interessant fand ich die Tatsache, dass in der Kanzlei nur Männer arbeiteten, die von gutem Geschmack zeugten. Wir schilderten unser Problem und er notierte und malte eifrig auf seinen Block.
    „Also ihr beiden Hübschen. Das kriegen wir hin.“
    „Äh. So einfach?“
    „Nein, aber ich hab da schon eine recht konkrete Vorstellung.“
    „Echt, das ist ja cool.“
    „Nein, nicht cool, sondern mein Job.“
    „Und wen beglückt ihr mit eurem Einzug?“
    „Ob es für ihn ein Glück ist, muss sich erst noch herausstellen. Schließlich liegen wir ihm recht direkt auf dem Geldbeutel.“
    „Ach Jungs. Es gibt so viel Geld auf dieser Welt, das für uns alte Säcke keine Bedeutung mehr hat. Um schnell genug die Karriereleiter hochzuklettern, haben wir die Sprossen hinter uns abgebrochen. So mussten wir keine Angst haben, dass wir versehentlich umkehren. Irgendwann begreift man, dass das Leben nichts als eine Folge von Enttäuschungen ist. Sobald die Ideale begraben sind und wir die Schaufel verbrannt haben ... Ach Jungs, das sind die Plattitüden eines alten Mannes.“
    „Ja Moment, was waren denn diese Ideale, die gestorben sind?“
    „Frag Conny, dem hab ich schon viel von meinen Träumen erzählt. Gerne erzähle ich dir mehr, sobald wir mehr Zeit haben. Ich muss jetzt leider zum Gericht. Ihr hört morgen von mir.“
    „Danke Hans, wir hoffen, du kannst uns helfen.“
    „Noch ein Detail. Sollte etwas im neuen Zuhause schief laufen, ruft mich sofort an. Wir werden dann eine Lösung finden.“
    Hans drückte uns zärtlich, knüpfte seinen Zweireiher zu und setzte uns mit seinem 7er BMW beim Sendlinger Tor ab, wo wir noch was trinken wollten.
    „Conny nimmst du mich mal in die Kneipe mit? Ich will auch solche Menschen kennenlernen.“
    „Ein paar kennst du ja schon. Gerne nehme ich dich da nicht mit, denn das ist schon eine sehr eigene Welt, in der es um ein Vielfaches mehr Spinner als vernünftige und interessante Menschen gibt.“
    „Und diese Welt ist nur dir vorbehalten?“
    „Nein, aber ich war damals gezwungen in dieser Welt zu leben, und da drinnen ist Glück nicht das vorherrschende Gefühl.“
    „Lieb von dir, dass du mich beschützen willst, aber lass mich doch selbst entscheiden.“
    „Ja du hast recht. Ich knüpfe es aber an ein Versprechen, auch wenn dir das merkwürdig erscheinen wird.“
    „Ein Versprechen? Soll ich dir versprechen, dass ich treu bin?“
    „Nein, aber das wäre auch ein sinnvolles Versprechen.“
    „Was, Treue?“
    „Nein, grundsätzlich hab ich nichts dagegen, wenn du dir die Freiheit nimmst, die du brauchst.“
    „Und was wäre dann das Versprechen?“
    „Na ich möchte nicht ein paar Jahre früher als notwendig sterben. Deshalb erwarte ich, dass du angemessen verhütest.“
    „Ja klar verhüte ich und hab ich auch immer

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