Mein Name war Judas
zeigte auf den Hügel, um mir zu verstehen zu geben, dass er nach Hause ging. Reuben beugte sich über das kunstvolle Mosaik, mit dem mein Sohn den Fußboden gefliest hatte.
»Geh schlafen, Bartolomäus«, sagte ich schließlich. »Morgen bekommst du ein gutes Frühstück, bevor du dich auf den Weg machst.«
Er nickte und bedankte sich. In diesem Moment kam er mir völlig verloren vor, aber er war mutig, tätschelte mir den Arm und fand sich damit ab, dass ein Blinder und der Teufel die letzten Überlebenden der Geschichte waren, die Jesus geschrieben hatte.
Heute geht er,
und ich gebe ihm
die Spange von seinem Freund,
dem Juwelier.
Er verlor sie
im Garten Gethsemane.
Dass ein Blinder
das Licht sucht,
ist verständlich.
Wer sehen kann,
hält Ausschau nach
dem Horizont.
Unser Freund war
nicht der Messias.
Es gibt keinen.
Das ist die Wahrheit.
Es schmerzt nicht,
sie zu verstehen.
Danksagung
Der Hunger Neuseelands nach Kreativität hat mir 2005 den Michael-King-Preis beschert, der es mir ermöglichte, dieses Buch zu schreiben. Dafür danke ich.
Mein Dank gilt auch Paul Morris, Professor für Theologie an der Universität von Wellington, der auf meine Frage, ob ich diese Romanidee verfolgen sollte, sagte: »Das sind unsere Geschichten. Sie müssen wieder und wieder erzählt werden.«
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