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Mein perfekter Sommer

Mein perfekter Sommer

Titel: Mein perfekter Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Zimmer.« Sie lächelt, das muss sie übermenschliche Anstrengungen kosten. »Da wir das ganze Haus neu einrichten, hab ich gedacht, du möchtest dir vielleicht auch gern was aussuchen.«
    Ich guck Fiona an. Ganz bestimmt kann sie dieses großzügige Angebot nicht so hindrehen, dass sie darauf mit einem Wutanfall reagieren muss.
    Ach, was weiß ich denn schon.
    »Du wirst nicht bestimmen, wie ich mein Zimmer einrichte!«, blafft Fiona wütend. »Das ist mein Zimmer. Meins!«
    Ich verziehe mich vorsichtshalber hinter einen Küchenschrank.
    »Und was ist denn so verkehrt daran, wie es jetzt ist, was? Dass es nicht so blöde, öde und gerüscht ist, wie du den Rest des Hauses haben willst?« Sie pfeffert die Kataloge hin. Ich werfe einen Blick auf die Titelseiten. Crate & Barrel, IKEA, Habitat? Mann, das Glück möchte ich mal haben,
dass man mir einen Quilt mit traditionellem Muster aufzwingt.
    »Das ist nicht dein Haus allein!« Fiona verfügt über bemerkenswert kräftige Lungen. »Es ist auch meins und ich will nicht, dass du irgendwas anrührst, das mir gehört!« Endlich dreht sie sich um und stürmt davon.
    Susie wirkt ganz verloren.
    »Ich finde, das ist ein tolles Angebot«, sage ich und gehe auf sie zu, um sie zu trösten, aber sie guckt mich nur mit einem großen bemühten Lächeln an.
    »He, da fällt mir doch gerade was ein … ich hab was im Garten zu erledigen! Du hast ja genug zu tun, nicht wahr?«
    Ich nicke. »Willst du denn nicht …«
    »Nein! Alles bestens!« Sie schluckt. Ich bin sicher, das sind Tränen. »Bis später!«
    Mir bleibt nichts anderes übrig, als sie in den Garten rennen zu lassen, wo sie hinter dem alten Schuppen verschwindet. Wenn sie eine Freundin in meinem Alter wäre, würde ich keinen Moment zögern, sie müsste sich hinsetzen und ich würde sie dazu zwingen, mir zu erzählen, wo der Schuh drückt  – aber sie ist nicht in meinem Alter. Das vergesse ich manchmal, wenn sie sich benimmt, als wären wir Kumpel, doch sie ist erwachsen und jetzt gerade sind die gut zwanzig Jahre Unterschied zwischen uns so was wie eine klaffende Schlucht. Mit einem Seufzen tausche ich meinen Hammer gegen Tasche und Mappe ein und die hässlichen Arbeitsschuhe gegen Chucks.
    Wir brauchen schließlich mehr Milch.

     
    Mit meinem Himbeereis schlendere ich die Main Street entlang und genieße die herrliche Aussicht auf die Berge und den klaren blauen Himmel, da höre ich ein schwaches Rufen. Adam ist drüben an der Tankstelle, er hat den Arm voller Kartons und er ist nicht allein. Reeve und Grady plaudern mit ihm, lässig in ihrer aus abgeschnittenen Jeans und T-Shirts bestehenden Sommeruniform.
    »Hi!« Mit einem Lächeln komme ich an. Mein kleines Missgeschick mit dem Kajak liegt schon Tage zurück, die Jungs werden es also hoffentlich vergessen haben …
    »Bulldozergirl, hallo!« Grady grinst mich süffisant an, seine Baseballkappe wirbelt er mit einem Finger herum.
    Pech gehabt.
    »Selber hallo«, antworte ich leichthin, so als würde ihre dauernde Neckerei nicht langsam schal werden. Adam telefoniert ein paar Schritte weiter auf seinem Handy, ich bin ihnen also allein ausgesetzt. »Und … was läuft?«
    »Nicht viel.« Reeve zuckt die Achseln. Mit der Hand schützt er die Augen vor der Sonne und er lächelt mich träge an, aber so lange, dass ich mir übers Gesicht wischen muss, denn ich könnte mich ja mit Eis bekleckert haben. Aber nein, alles sauber.
    »Wie ist das Video denn geworden?«, fragt Grady schließlich. »War es dir extrem genug?«
    »Sah richtig klasse aus«, antworte ich, fest entschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen.
    »Cool.« Er grinst wieder auf seine abfällige Art. Ausgedehntes Schweigen folgt. Mein Lächeln entgleist.

    »Und, wann steht das nächste Projekt an?« Adam kommt endlich zurück, er schaut von einem zum anderen. »Ein weiteres Abenteuer für die Website? Wisst ihr, das könnte sich als ganz großartiges Werbemittel erweisen.«
    Grady scheint das ganz egal zu sein. Er zuckt die Achseln. »Keine Ahnung, das ist Ethans Ding. Am Wochenende vielleicht?«
    »Dann viel Spaß.« Adam scheint die seltsame Spannung überhaupt nicht zu bemerken. Er lächelt uns von einem Ohr zum anderen an. »Ist doch eine schöne Gelegenheit für dich, dir die Berge anzusehen, Jenna!«
    »Genau. Lasst mich wissen, was ihr vorhabt!«, sage ich strahlend. »Ich bin zu allem bereit.«
    Sie wechseln Blicke.
    »Klar«, sagt Reeve langsam. »Machen wir vielleicht.«
    »Ruf uns

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