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Mein perfekter Sommer

Mein perfekter Sommer

Titel: Mein perfekter Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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erkundigt hat.«
    Ich sitz da und komm mir komisch vor, während die Mädchen alle begeistert begrüßen.
    »Hey, Grady.« Die Brünette, Clara, winkt ihm neckisch zu. Fionas Augen werden zu Schlitzen.
    »Na, was läuft?« Kate hakt die Daumen in ihre Gürtelschlaufen und grinst uns an. Ist total unreif, ich weiß, aber ich hasse sie auf Anhieb. Ihr langes Haar ist irgendwie vom Wind verweht, sie hat kein Gramm Make-up auf dem sommersprossigen Gesicht und auf dem Rand von ihrem Shirt ist sogar ein rötlicher Soßenfleck, und trotzdem komm ich mir neben ihr total runtergekommen vor.
    »Nicht viel.« Reeve zuckt mit den Schultern, steht auf und sammelt unseren Müll zusammen.
    »Wo hattet ihr euch denn versteckt?«, fragt sie. »Ich hab euch den ganzen Sommer noch nicht gesehen.« Die Frage ist zwar an alle gerichtet, aber sie sieht Reeve viel länger an.
    Er wirkt verlegen. »Mal hier, mal da.«
    »Wir wollten gerade ein paar von den Karussellen ausprobieren.« Ungeduldig springe ich auf. Reeve und ich sind ein Geheimnis, kapiert, aber heißt ja nicht, dass ich zugucken muss, wie all die heißen Mädels sich auf ihn stürzen.
    »Kommst du, Ethan?«
    »Ich glaub, ich …«, er kreischt, als ich ihn von seinem Platz zerre. »Warum diese Eile?«

    »Tolle Idee!«, trompetet Kate und lächelt Reeve an. Sogar Grübchen hat sie. Na toll. »Das machen wir!«
    Reingefallen.
    Wir schlendern als Gruppe über die Festwiese, warten auf Ethan und Grady, bis sie an diversen Ständen Bälle/Ringe /Klötze geworfen und ihren Machowettkampf ausgetragen haben. Indessen behalte ich den Abstand zwischen Kate und Reeve im Auge. Der ist nicht besonders groß. Am liebsten möchte ich seine Hand packen und mein Territorium markieren, so wie Jeremiah B. Coombes das in seinem Überlebensratgeber empfehlen würde, doch das würde nur erbärmlich und verzweifelt wirken. Und ihm eine Heidenangst einjagen. Ich bemühe mich, nicht zu seufzen.
    »Du bist also das neue Mädchen, von dem ich ständig höre.« Kate kann sich lange genug von ihm losreißen, um neben mir herzugehen. »Wie findest du es in Stillwater?«
    »Gut.« Ich schaffe es zurückzulächeln.
    »Die Typen haben es dir zuerst nicht leicht gemacht, lieg ich da richtig?« Sie grinst mich mitfühlend an und streicht sich das Haar hinters Ohr. »Das ist ein tougher Haufen.«
    »He!« Ethan protestiert. »Wir waren absolute Gentlemen.«
    »Ach was!« Ich gebe ihm einen kleinen Klaps. »Hast du etwa die Sache vergessen, als ihr mich ganz allein im Wald sitzen gelassen habt?«
    »Ist nicht wahr!« Kate stöhnt, sie dreht sich um. »Jungs, das ist so was von fies.«
    »Habt ihr das gehört?«, sage ich scharf. »Und sie behaupten, ich hätte nur überreagiert.« Ich gucke rüber zu Reeve,
aber der hat die Fäuste in die Hosentaschen gerammt und scheint sich nicht recht wohlzufühlen.
    »Du hättest fast geweint«, verkündet Grady.
    »Du warst nicht mal dabei!«, protestiere ich.
    Kate macht ein mitfühlendes Geräusch und hakt mich unter. »Beachte ihn gar nicht«, sagt sie. »Für den ist Angst ja nur ein Zeichen von Schwäche.«
    »Wartet mal.« Ethan geht langsamer, als wir am Rodeoring vorbeigehen. »Ich glaube, dieses Jahr reiten ein paar Leute aus der Schule mit.«
    Sie wollen alle zugucken und ich geh auch dichter heran und freu mich über die Ablenkung von Kate und Reeve. So was hab ich noch nie aus der Nähe gesehen. Ehrlich gesagt, so was hab ich überhaupt noch nicht gesehen. Vorhin hab ich so aus den Augenwinkeln mitgekriegt, wie Vieh zusammengetrieben wurde und so eine Nummer mit einem irre buckelnden Wildpferd, aber jetzt treibt ein Junge sein Pferd in halsbrecherischem Tempo um eine Anzahl Fässer. Er ist dem Anlass gemäß herausgeputzt, mit Cowboystiefeln und einem großen schwarzen Hut, das Metall am Zaumzeug seines Pferdes glänzt in der Abendsonne. Alles ist ganz hektisch und schnell und ich muss einfach den Atem anhalten, während sie durch den Parcours flitzen.
    »Sind die cool!«, sage ich zu Fiona, als der erste Junge von einem anderen ersetzt wird, dieses Mal einem in knallrotem Hemd und einem hellen Cowboyhut.
    Sie guckt mich an. »Hätte nie gedacht, dass das dein Ding sein könnte. Ist das denn nicht Tierquälerei oder so?« Fiona
lacht noch über ihren eigenen Witz, als die anderen zu uns kommen.
    »Was ist denn?« Kate strahlt erwartungsvoll. Ich komm mir wieder mies vor, weil ich wünschte, sie wäre sonst wo, nur nicht hier.
    »Jenna ist Fan von

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