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Mein perfekter Sommer

Mein perfekter Sommer

Titel: Mein perfekter Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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irgendwas von Eis geredet …«

    Glücklich lehne ich mich an ihn. »Und was willst du machen?«
    »Weiß nicht …« Er faltet seine Hände vor meinem Bauch, sodass ich mich in seine Armen schmiegen kann.
    »Ich hab schon ein paar Ideen.« Ich grinse und drehe mich um, damit ich ihn ansehen kann. Hinter den bunten Falten des Zelteingangs küssen wir uns lange.
    »Hm«, sage ich und mache mich los. Dann grinse ich ihn bösartig an. »Was sagtest du doch gleich? Eis?«
    »Aua!« In gespieltem Schmerz greift er sich an die Brust. »Ich steh also gar nicht an erster Stelle bei dir!«
    Ich lache. »An zweiter oder dritter vielleicht  – kommt ganz drauf an, ob es hier Pommes gibt oder nicht!«
    Gibt es. Und es gibt auch Veggie Burger, Weißkohlsalat und einen Desserttisch, der einen Tagesmarsch lang ist. Wir füllen uns die Pappteller mit Essen und suchen uns einen Platz neben der Hauptbühne, einer Plattform aus Spanplatten, auf der ein angegrautes Männertrio die Menge mit Banjo und Fiedeln unterhält. Eigentlich nicht mein Ding, so was, aber ihre Begeisterung hat etwas Ansteckendes.
    Eine Weile faulenzen wir herum, klönen in der Sonne, bis ich die anderen durch die Menge kommen sehe. Und gleich rücke ich ein Stück weg von Reeve.
    »Mann, diese Würstchen am Stiel musst du probieren!« Ethan plumpst genau neben uns auf die Bank. »Fiona hat so etwa sechs verdrückt.«
    »Gar nicht wahr!«, protestiert sie, rümpft die Nase über das Drumherum, bevor sie vorsichtig Platz nimmt. Grady
lässt sich nieder, ohne daran einen Gedanken zu verschwenden. Sein Teller quillt über von drei verschiedenen Sorten Kuchen und einem Berg Schlagsahne.
    »Willst du das wirklich alles essen?«, frage ich ihn, denn ich will meine Aufregung überspielen. Ich kann Reeves Blick spüren, unser Geheimnis bringt meine Wangen zum Glühen.
    »Mann. Ey! Hol dir selbst was!« Grady schlägt meine Hand weg, als ich mir ein Stück vom Kirschkuchen nehmen will.
    Während neben uns die anderen ein bisschen herumzanken, lächelt Reeve mir schnell zu. Ich lächele zurück und bin glücklich.
    »Wir haben Kate gesehen«, sagt Grady mit vollem Mund. Er zwinkert Reeve zu. »Sie sieht guhut aus.«
    Mein Lächeln entgleist. Reeves Gesicht wirkt plötzlich angespannt. »Wer ist Kate?«, frage ich um einen möglichst lockeren Ton bemüht.
    »Die Ex«, verkündet Ethan dramatisch. »Nur verehrt, ja vergöttert er sie noch immer.«
    »Wirklich?« Ich zwinge mich dazu, das ganz leicht rüberkommen zu lassen, und dann tu ich so, als wäre ich total fasziniert von der A-cappella-Gruppe auf der Bühne, dabei brennen mir die Fragen auf den Nägeln. Welche Ex? Warum weiß ich nichts von der?
    »Leute …« Reeves Protest wird schnell von Ethan übertönt.
    »Kaum zu glauben, dass du nichts davon gehört hast.« Er
wischt sich den Senf vom Kinn. »Das war so was wie das große Drama in der Stadt. Ein monumentales Ende«, vertraut er mir an, ehe Reeve eine Limodose nach ihm werfen kann. »Aua! Was hast du denn für ein Problem, Mann?«
    »Gar keins.« Reeve funkelt ihn an, dann kriegt er sich wieder ein und zuckt die Achseln. »Lass den Tratsch. Das ist Geschichte.«
    »Und dass ich dein Trübsalblasen das ganze letzte Jahr über mich ergehen lassen konnte, ist nicht wahr?«, schnaubt Ethan. »Hallo? Na ja, du könntest wieder Chancen haben. Hab gehört, sie hat sich von diesem Hockeytypen getrennt.«
    Ich versuche die Unsicherheit zu ignorieren, die mich plötzlich durchzuckt. Natürlich hat er Freundinnen gehabt. Also ehrlich, man muss ihn sich bloß mal angucken.
    »Sie hat nach dir gefragt.« Ethan schlürft seinen Slushy. »Ich mein ja nur … wenn du ein paar Körbe werfen willst oder so, dann wär das jetzt der ideale Zeitpunkt.«
    »Und sie hat ein paar Pfund zugelegt«, sagt Grady. »An den richtigen Stellen.« Fiona schlägt ihn. »Was denn? Ist doch wahr!«
    Zum Glück findet ein Themenwechsel statt und wenig später streiten sich die Jungs darüber, wer letztes Jahr die meisten Chili-Fritten verdrückt hat. Ich stochere auf meinem Teller herum, der Appetit ist mir vergangen. Dann lacht Ethan plötzlich los.
    »Ha, hab ich doch gesagt!« Er schirmt die Augen vor der Sonne ab und späht in die Menge. Zwei Mädchen schlängeln sich zu uns durch: eine zierliche Brünette und ein
großes blondes Mädchen, ganz lässig in Jeans und weißem T-Shirt. »Kate.« Ethan grinst mich an, als wäre das alles ein Witz. »Hab doch gesagt, dass sie sich nach Reeve

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