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Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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abschließt und ein ungelöstes Problem klärt, befreit er sich von den Fesseln, die ihn an das Leid der Erdenschule ketten.
    •
    Notieren Sie die folgenden Satzanfänge und denken Sie darüber nach, wie Sie sie ergänzen wollen.
    • Wenn meine Erinnerungen teilweise falsch sind, dann …
    • Wenn meine Gedanken meine Gefühle erzeugen, dann …
    • Folgende Dinge stören meinen Frieden: …
    Wiederholen Sie die Übung so oft, bis Sie das Gefühl haben, dass sie nicht mehr nötig ist.
    •

Kapitel fünf
    Ich bin verärgert, weil …
    Ein wütender Mensch ist wie ein Sturm:
    Im Zentrum herrscht Friede. Bewegen Sie sich daher in stürmischen Zeiten immer auf Ihre Mitte zu.
    Dort werden Sie Frieden finden.
    Ein paar Jahre vor der Begegnung mit Dr. Hunter in New Mexico fuhr ich kreuz und quer durch Brooklyn, New York, und verkaufte ausgerechnet Bohnerwachs. Kein besonders aufregender Job für einen jungen Mann, der unbedingt seinen Platz in der Welt finden wollte, aber ich hatte ihn nun mal … Vielleicht legte ich damit in gewisser Weise das Fundament für das, was später kommen sollte.
    Eines Tages war ich zu meinem nächsten Termin unterwegs, hatte einen von den Hörern finanzierten New Yorker Radiosender namens WBAI eingestellt und hörte eine erstaunliche Sendung. Es handelte sich um einen Vortrag des ehemaligen Harvard-Professors Richard Alpert, der sich auf die spirituelle Suche gemacht hatte und sich nun Ram Dass nannte: »The Transformation of a Man« (deutsch »Die Verwandlung eines Mannes«).
    Er berichtete von seiner jüngsten Indienreise, auf der er seinem spirituellen Lehrer begegnet war. Es war das erste Mal, dass ich etwas Derartiges hörte. Oder doch nicht?
    Dieser Vorfall erinnert mich an das, was Dr. Hunter in Alamogordo zu mir gesagt hatte und was Sie auch schon kennen: »In Wirklichkeit hatten Sie dieses Gewahrsein schon viele Male. Sie haben es nur nicht als das erkannt, was es ist, weil Ihnen der geistige Rahmen fehlte, um es einzuordnen. Sie wissen seit Ihrer Geburt um die spirituelle Wirklichkeit. Aus diesem Grund sind Sie auch schon immer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und haben Psychologie studiert.«
    Ich war jedenfalls so gebannt von dem, was ich da im Radio hörte, dass ich meinen Termin vergaß, anhielt und mir die über dreistündige Sendung anhörte. Eines der Zitate seines Lehrers faszinierte mich: »Du kannst zufrieden sein – ganz gleich, was in deinem Leben geschieht.« Was für ein Konzept! Es hatte eine unmittelbare und umwälzende Wirkung.
    Ich weiß noch, dass ich dachte: Das schaffe ich. Bisher hat mich nur noch niemand auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht, und ich bin auch selbst nicht darauf gekommen. Warum sollten die Ereignisse des Lebens bestimmte Gefühle in mir wecken? Von jetzt an werde ich mich für Zufriedenheit entscheiden – ganz gleich, was geschieht.
    Interessanterweise vermochte ich mich tatsächlich ungefähr zwei Wochen lang unabhängig von meinen äußeren Umständen für die Zufriedenheit zu entscheiden. Leider hielt diese Phase nicht länger an. Damals wusste ich noch nicht, dass ich mich nicht einfach für ein bewussteres Leben entscheiden konnte, so wie ich ein Putensandwich einem Hühnersandwich vorzog. So einfach ist das nicht. In den nächsten beiden Wochen konfrontierte mich das Leben trotz meiner allerbesten Absichten immer wieder mit Situationen, welche die ungeklärten Angelegenheiten an die Oberfläche bringen sollten, die sich auf den – natürlich nach wie vor intakten – vom Ego beherrschten Bewusstseinsebenen tummelten. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr auf der Bewusstseinsstufe halten, die für den Ansatz bedingungsloser Zufriedenheit nötig war. Es war so, wie wir John Bradshaw bereits sagen hörten: »Wenn Sie nicht mit Ihrem Ego … arbeiten, wird dies Ihren Fortschritt bremsen.«
    Meine Zufriedenheit hörte nicht eines Tages einfach auf; sie verblasste vielmehr im Laufe der Zeit. Da mein Entschluss nicht auf einer tatsächlichen Klärung meiner Probleme beruhte, setzte sich die von meinem Ego und meiner Wahrnehmung bestimmte Wirklichkeit schließlich wieder durch. Aber in den ersten beiden Wochen war ich vollkommen euphorisch. Unabhängig davon, was andere sagten oder taten, breitete sich ein inneres Lächeln in mir aus, und ich entschied mich vorsätzlich dafür, zufrieden zu sein.
    Diese zweiwöchige Phase, in der ich meine Reaktion bewusst wählte, erbrachte folglich einen wichtigen Beweis, obwohl ich es damals

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