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Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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hauptsächlich aus der Wahrnehmungsperspektive des Ego.
    • Verärgert beschreibt den Zustand des Ego, des Kleinen Selbst oder der Persönlichkeit. Er wird als emotionale Befindlichkeit erlebt und ist für gewöhnlich gemeint, wenn jemand sagt: »Ich bin verärgert.« Bei genauerem Hinsehen werden Sie allerdings feststellen, dass emotionale Reaktionen nur physiologische Reaktionen auf Ihre Gedanken sind und wie bereits erklärt auf Ihren Wahrnehmungen und Überzeugungen beruhen.
    • Weil ist die Strategie, mit der das Ego die Personen oder Dinge anprangert, die es für die Ursache seines Aufruhrs hält. Die Menschen denken gern, sie bräuchten einen Grund für ihre Vorwürfe, um ihren inneren Aufruhr sowie das daraus folgende Verhalten zu rechtfertigen: »Das, was Soundso getan hat, ist ein guter Grund für meinen emotionalen Zustand und rechtfertigt mein Handeln, das er durch die Dinge heraufbeschworen hat, die er getan hat und die mir missfallen haben.«
    Hier die Kurzfassung dieses Vorgangs: Sie erleben die Welt durch Wahrnehmungsfilter, die sich aus dem ergeben, was Sie für wahr halten – Ihren Definitionen der Realität. Diese Definitionen sind für gewöhnlich die Folge einschränkender Interpretationen früher Erfahrungen. Die Interpretationen wiederum folgen unmittelbar aus Ihrem individuellen spirituellen Lehrplan und machen Sie anfällig dafür, die Dinge auf eine ganz bestimmte Weise zu sehen. Etwas geschieht, Ihr Verstand interpretiert den Vorfall als gut oder schlecht, greift dazu auf die aus ähnlichen Erfahrungen hervorgegangenen Definitionen zurück, und Sie zeigen die entsprechende emotionale Reaktion. Sie reagieren glücklich, wenn Sie das Ereignis als gut, und aufgebracht, wenn Sie es als schlecht einstufen. Wie heftig die positive oder negative emotionale Reaktion ausfällt, hängt davon ab, welche Bedeutung das Ego der Sache beimisst.
    Wie wir bereits sagten, sind von einem inneren Aufruhr stets der mentale und der emotionale Bereich betroffen. Wir werden später noch genauer darauf eingehen, wie Sie dieses Gewahrsein nutzen können, um Ihre Probleme zu lösen. Wir werden Ihnen den Heilungsprozess ausführlich Schritt für Schritt nahebringen.
    Ein ärgerlicher Mensch auf der Suche nach einem guten Grund
    Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie sich manchmal an Dingen stören, die Sie ein anderes Mal völlig kaltlassen? Sagt das nicht alles? Entlarvt es nicht die falsche Verknüpfung von Ursache und Wirkung, die in dem Satz »Ich bin verärgert, weil …« zur Schau gestellt wird?
    Und ist Ihnen auch schon einmal aufgefallen, dass die Unruhe auch dann nicht verschwunden war, nachdem Sie sich aufgeregt und getobt, jemanden beschuldigt und verdammt hatten, weil er Sie »verärgert« hatte? Dies zeigt deutlich, dass es sich bei einem inneren Aufruhr um einen chronischen Zustand und kein einmaliges, von außen verursachtes Vorkommnis handelt.
    Wie es scheint, wächst die Unruhe so lange im Bewusstsein weiter und wird dabei immer größer, bis sie irgendwann nicht mehr einzudämmen ist. An diesem Punkt explodieren Sie bei der leisesten Provokation. Doch unmittelbar vor dem Ausbruch haben Sie unbewusst nach einem Anlass gesucht, sich aufzuregen. In solchen Momenten sind Sie »ein ärgerlicher Mensch auf der Suche nach einem guten Grund«.
    Von Leuten, die schnell in Wallung geraten, sagt man, bei ihnen »brennt leicht eine Sicherung durch«. Wir versuchen, solchen Menschen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen, um nicht zur Zielscheibe ihrer Vorwürfe zu werden. Sie haben immer einen guten Grund für ihr chronisches Leid und behaupten die Opferrolle meist sehr selbstgerecht.
    Verstehen Sie, warum die Philosophie »Ich bin verärgert, weil …« anderen falsche Macht zuschreibt? Denken Sie einmal darüber nach. Wenn ein Ärgernis von außen ausgelöst wird, wer hat dann die Macht? Wenn »ich verärgert bin, weil Sie mich im Straßenverkehr ausgebremst haben« oder »ich verärgert bin, weil du die Zahnpastatube nicht zugeschraubt hast«, beraube ich mich meiner Macht. Im Prinzip überlasse ich sie anderen, und die können meinen Frieden jederzeit dadurch stören, dass sie das von mir als unangenehm beurteilte Verhalten zeigen.
    Wenn Sie überlegen, wovon Sie in letzter Zeit frustriert waren, werden Sie vielleicht allmählich erkennen, auf welche Weise Sie unbewusst Ihre Macht weggeben und sich zum Opfer machen. Indem Sie das Spiel »Ich bin verärgert, weil …« mitspielen, überlassen Sie

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