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Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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vertiefen. Sie können Ihnen ferner die Augen für einen höheren Lebenszweck öffnen, die mitfühlende Verbundenheit mit anderen verbessern und es Ihnen ermöglichen, der Welt einen noch größeren Dienst zu erweisen. »Für alles, was du missen musstest, hast du etwas anderes gewonnen«, schrieb Emerson, »für alles, was du gewinnst, verlierst du etwas.« 36
    Gemäß der Spirituellen Psychologie sind alle Erfahrungen in Ihrem Leben immer neue Gelegenheiten, die Lektionen auf Ihrem spirituellen Lehrplan zu lernen. Und alle (Zeit für einen großen Seufzer der Erleichterung) sind ausersehen, die Erdenschule erfolgreich abzuschließen. Es ist gewissermaßen wirklich nur eine Frage der Zeit. Da es nur das Jetzt gibt, können Sie sich ebenso gut an die spirituelle Arbeit machen, was dank Ihrer unmittelbaren Erfahrungen jederzeit möglich ist.
    Ihr Ego wäre da natürlich anderer Ansicht. Wenn Sie die Dinge innerhalb des dualistischen Systems betrachten, beurteilen Sie bevorstehende Ereignisse gern als gut oder schlecht, als Segen oder Fluch. Aus einer höheren Perspektive betrachtet sind diese Begebenheiten selbst aber neutral. Sie sind weder als Strafe noch als Erfolg oder Misserfolg gedacht. Sie sind dazu da, dass wir etwas lernen! Hier ein Beispiel:
    Eine Aufgabe von unseren Staplern
    Vor einigen Jahren machten wir Urlaub im wunderschönen englischen Lake District. Wir waren unterwegs, um uns mit einer Gruppe zu treffen und fünf Tage lang morgens inspirierende Gedichte vorzutragen, nachmittags zu wandern und abends die örtlichen Pubs durchzuprobieren. Wir freuten uns auf eine schöne Zeit.
    Falls Sie in jenem Winkel der Erde schon einmal mit dem Auto unterwegs waren, wissen Sie, dass die Straßen wegen der vielen Hügel sehr schmal und oft sehr kurvenreich sind. Wenn man in einem Mietwagen unbekanntes Terrain durchquert, auf der »falschen« Straßenseite fahren muss und es regnet, macht dies die ganze Sache auch nicht gerade leichter.
    Unvermittelt fuhr ich mit unserem Mietwagen über einen großen Nagel und der linke Vorderreifen platzte. Zunächst mussten wir irgendwie damit klarkommen, dass die Straße sehr schmal war und es keinen Seitenstreifen gab. Zum Glück entdeckten wir am rechten Straßenrand eine der seltenen Einbuchtungen und fuhren dort rechts ran. Das war nicht so einfach, wie es sich anhört. Wir fuhren auf der linken Straßenseite, wie das in England üblich ist, und mussten deshalb zunächst die Gegenfahrbahn überqueren, wo uns jederzeit jemand hätte entgegenkommen können. Zum Glück kam niemand.
    Wir stiegen aus, sahen uns den Reifen an, und ich sagte zu Mary: »Also, das war unglaublich. Gott sei Dank geht es uns gut, und zum Glück wurden wir nicht auch noch in einen Unfall verwickelt.« Dann sagte ich, als hätte ich eine fantastische Ankündigung zu machen: »Wir haben einen Platten! Wir werden zu spät kommen. Wir sollten die anderen lieber anrufen. Hast du dein Handy griffbereit?«
    »Selbstverständlich!« Sie hatte ihr Telefon schnell gefunden und versuchte zu wählen. »Sieht aus, als hätten wir hier keinen Empfang.«
    Ich holte mein Handy heraus, aber auch ich hatte kein Glück. »Na toll! Ich bin ja so froh, dass wir uns extra internationale Nummern besorgt haben. Und was machen wir jetzt?« Ich konnte spüren, wie ich allmählich in Selbstmitleid und in die Opferrolle verfiel.
    Zu meiner Überraschung sah Mary mich an, lächelte zunächst ein wenig und brach dann in Gelächter aus. »Ich glaube, ich weiß, was hier los ist. Das ist ganz offensichtlich ein abgekartetes Spiel, mit freundlichen Grüßen von den Staplern.« Dann fuhr sie fort: »Die ganze Sache gefällt mir ebenso wenig wie dir, und wir beide haben jetzt die Wahl, wie wir darauf reagieren möchten. Lass uns akzeptieren, was ist – dass niemand von der American Automobile Association kommen und uns retten wird –, und wechseln wir den Reifen.«
    »Bei diesem Wetter?«, fragte ich ungläubig. »Wir müssten das ganze Gepäck ausladen und in den Regen stellen, um an den Reservereifen zu kommen. Außerdem ist das ein Mietwagen. Ich habe keine Ahnung, wie da der Wagenheber funktioniert.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wir können entweder den Reifen wechseln oder im Regen zum nächsten Telefon laufen, und wer weiß, wie weit das ist.«
    »Du willst also, dass wir das ganze Gepäck ausladen, es im Regen stehen lassen und uns beim Reifenwechseln amüsieren . Ist das richtig?«
    »Ganz genau«, erwiderte sie im

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