Mein Seelenauftrag

Urteile, die aus ungelösten Problemen entstehen. Mit jedem Urteil empfinden Sie den Schmerz der Trennung. Wenn Gott unendliche und unerschöpfliche Liebe ist, müssen Sie nicht Ihn um Vergebung bitten, sondern sich selbst!
    Die bedingungslose Liebe des göttlichen Geistes bietet Ihnen unendlich viele Möglichkeiten, zur Harmonie mit der unendlichen Liebe zurückzufinden. Jeder bekommt unzählige Chancen, um daraus zu lernen. Wenn dem nicht so wäre, hätten Sie sich mit dem ersten Urteil, das über Ihre Lippen kam, bis in alle Ewigkeit verdammt. Dann gäbe es keine Möglichkeit heimzukehren.
    Nun fragen Sie vielleicht: »Warum tun wir uns Urteile überhaupt an?« Das ist eine sehr gute Frage. Die Antwort lautet, wir würden davon absehen, wenn wir wirklich wüssten, was wir tun. Unsere Unwissenheit, unser Mangel an Gewahrsein verursachen unser emotionales Leid. Die gute Nachricht lautet, sobald Sie dazu bereit sind, können Sie lernen, sich von Urteilen zu lösen. Sie können sie entsorgen wie einen fünf Pfund schweren Felsbrocken, den Sie mit sich herumtragen.
    Was aber ist mit all den Ermahnungen, mit denen Sie aufgewachsen sind? Sollten Sie nicht auf die Knie sinken und Gott um Vergebung bitten? Wenn Sie das tun, wird das Göttliche in seiner unendlichen Liebe mit großem Mitgefühl auf Sie herabblicken und Ihr Gebet erhören. Sie werden aber vielleicht nicht die Antwort bekommen, um die Sie gebeten haben, sondern vielmehr eine Gelegenheit erhalten, das Ende der von Ihnen empfundenen Trennung zu erfahren. Wenn Sie ganz genau hinhören, werden Sie vielleicht die folgenden Worte vernehmen:
    Es ist nicht an mir, dir deine Urteile zu vergeben, denn ich habe sie nicht in die Ewigkeit hinausgesandt. Ich tue nur eines, ich liebe dich, denn das ist meine Natur. Deshalb kannst du meine Gnade jederzeit finden. Da ich nur die Liebe kenne, urteile ich nicht über dich. Ich werde dich niemals ins Unrecht setzen, und es gibt nichts, was du denken oder tun könntest, wofür ich dich verurteilen werde. Und weil ich dich liebe, dürfte ich dir da einen Rat geben? Da du derjenige bist, der urteilt, bist du auch am besten gerüstet, diese Urteile wieder aufzulösen. Dazu musst du dir voller Mitgefühl verzeihen, dass du vorgibst, meinen Willen zu kennen, und dass du aus deinem begrenzten Verständnis heraus urteilst.
    Sobald du dir deine Urteile vergibst, wird meine Gnade dich umhüllen, und dir wird wahrhaft vergeben sein. Ich liebe dich so sehr, dass ich es dir gestatte, aus freien Stücken zu diesem Gewahrsein deiner selbst zu gelangen. Jede Entscheidung hat Folgen. Irgendwann wirst du lernen, Entscheidungen zu treffen, die Liebe und nicht Leid nach sich ziehen. Dann wirst du dein volles Potenzial verwirklichen und wahrlich eins mit mir werden. Darüber hinaus hast du für deinen Lernprozess unendlich viel Zeit.
    Wir halten dies für ausgesprochen gute Nachrichten, da damit die Geschwindigkeit unserer spirituellen Entwicklung in unseren eigenen Händen liegt. Sobald Sie bereit sind, den Gedanken »Ich bin verärgert, weil …« sowie die damit verbundene Opferrolle aufzugeben und die hundertprozentige Verantwortung für das zu übernehmen, was Sie erschaffen, sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Fortschritt erheblich beschleunigen wird. In der spirituellen Realität ist alles ein natürlicher, aus Entscheidungen und Konsequenzen bestehender Prozess. Wenn Sie sich dafür entscheiden zu urteilen, ist die Konsequenz (Rückmeldung) emotionales Leid. Im schlimmsten Fall gehören dazu auch der Schmerz und die Qual der vermeintlichen Trennung von Gott. Wenn Sie sich dafür entscheiden zu vergeben, wird sich in der Konsequenz das Tor zur Liebe weit öffnen, und Ihr ganzes Leben wird sich verändern.
    Es ist die Aufgabe der Stapler, Sie mit einem steten Strom von Ereignissen (Gelegenheiten) zu versorgen und Ihnen damit die Möglichkeit der Wahl zu geben, wie Sie reagieren möchten. Die Stapler wissen, dass Sie Ihre Entscheidungen nicht im luftleeren Raum treffen. Sie wissen auch, dass Sie in Übereinstimmung mit den Dingen handeln werden, die Sie für wahr, wertvoll und wichtig halten. Somit lässt Ihr Verhalten berechtigte Rückschlüsse auf Ihre Überzeugungen zu. Ganz ähnlich liefert die Rückmeldung, die Sie auf Ihr Handeln erhalten, stichhaltige Beweise dafür, wie diese Überzeugungen für Sie funktionieren. Um es mit William James zu sagen: »Jeder von uns entscheidet buchstäblich damit, wie er sich der Dinge annimmt, in was für