Mein sexy Chef (German Edition)
„Es ist wunderschön.“
„Bist du schon mal auf einer Jacht gewesen?“
„Nein. Warum fragst du?“
„Mein Bruder wohnt ganz hier in der Nähe. Er ist Schiffsbauer, Jachten sind seine Spezialität.“
Sie lächelte. „Dein Bruder muss ein ganz schön hartes Leben führen.“
Er lachte auf. „Das kann man wohl sagen. Wollen wir ihn besuchen?“
„Das gehört aber nicht zu unserem Auftrag, oder?“, fragte sie, obwohl der Gedanke, auf einer Jacht über das Meer zu flitzen, sie vor Aufregung noch unruhiger machte als die Tatsache, dass sie Damiens Hüfte an ihren Oberschenkeln spürte.
„Nein, aber wir müssen ja schließlich nicht rund um die Uhr arbeiten.“
„Na dann: liebend gern“, antwortete sie impulsiv, betete aber gleichzeitig, dass sie ihre Entscheidung nicht bereuen würde.
9. KAPITEL
Nach einem hervorragenden Abendessen im hoteleigenen Gourmet-Restaurant machten sie in der lauen Nacht einen Spaziergang auf der Lincoln Road. Emma war sehr charmant gewesen und hatte das Essen Gang für Gang genossen. Als sie mit geschlossenen Augen den Schokoladenkuchen probiert hatte, hätte Damien sie am liebsten sofort auf sein Zimmer entführt. „Mein Bruder erwartet uns morgen auf einer seiner Jachten. Übermorgen kannst du gerne mit meiner Karte shoppen gehen, ich muss ein bisschen arbeiten.“
„Ach ja, die Karte!“ Emma blieb abrupt stehen, sodass ihr knielanger brauner Rock um ihre Beine schwang. Ihr Seidentop betonte ihre zarten Schultern und fiel ihr in weichen Falten um die Brüste. In ihrer Freizeitkleidung gefiel Emma Damien sogar noch besser als in ihrem Business-Outfit. Nun zog sie seine Kreditkarte aus ihrer Handtasche und reichte sie ihm. „Ich brauche sie nicht mehr. Eigentlich habe ich sie nie gebraucht. Ich habe ein paar Sachen im Ausverkauf gefunden, also …“
„Du hast die Karte nicht benutzt?“, rief er ungläubig.
Schuldbewusst zuckte sie mit den Achseln. „Nein. Ich fand einfach, dass …“ Als sie Damiens Missbilligung bemerkte, brach sie mitten im Satz ab. „Ich habe Schnäppchen gekauft, da brauchte ich sie eben nicht.“
„Ich habe dir gesagt, dass du meine Karte benutzen sollst!“, wetterte er, hin- und hergerissen zwischen Zorn und Ungläubigkeit. Dass eine Frau sich weigerte, seine Kreditkarte zu benutzen, war ihm bisher noch nicht untergekommen. „Du hast nur wegen dieser Reise neue Sachen gebraucht, also ist es an mir, dafür zu bezahlen.“
„Aber ich werde die Kleider auch später noch tragen“, wand Emma ein.
„Wann denn bitte?“
„Vielleicht bei einem Date.“ Sie hob die Schultern und lächelte. „Mallory ist fest entschlossen, mich mit einem ihrer Bekannten zu verkuppeln.“
Ihre Antwort brachte ihn vollkommen aus dem Konzept. „Du willst im Bikini zu einem Blind Date gehen?“
Sie öffnete den Mund, um zu antworten, schloss ihn jedoch gleich darauf wieder. Ein wenig betreten erwiderte sie: „Na ja, vielleicht nicht unbedingt im Bikini“, sagte sie schließlich. „Aber ich habe so oder so neue Badesachen gebraucht. Wo liegt eigentlich das Problem? Ich wollte mich korrekt verhalten.“
Korrekt – und dabei schien es ihr kein Kopfzerbrechen zu bereiten, dass sie ihn für ihre ehemaligen Vorgesetzten ausspionierte. „Du beleidigst mich damit“, grollte er schließlich.
Schockiert sah sie ihn an. „Das habe ich nicht gewollt!“ Sie runzelte die Stirn. „Inwiefern ist das beleidigend?“
„Ich habe dir die Anweisung erteilt, dich für eine Geschäftsreise neu einzukleiden, und du hast meine Befehle missachtet.“
„Das tut mir leid. So habe ich das bisher nicht gesehen.“ Sie atmete tief durch. „Diese Reise war bisher so schön, lass uns das nicht verderben. Es ist toll, hier zu sein mit …“ Erneut brach sie mitten im Satz ab, um Damien nicht zu verraten, wie glücklich sie war, bei ihm zu sein.
Dennoch entging Damien nicht, was sie eigentlich hatte sagen wollen. Zufrieden stellte er fest, dass er seinem Ziel noch einen Schritt näher gekommen war. Bald schon würde sie ihm alles geben, was er wollte – ihre Leidenschaft und die Informationen, die er benötigte, um De Luca fertigzumachen. „Behalt die Karte“, sagte er versöhnlich. „Vielleicht findest du ja hier ein schönes Souvenir.“
Nach ihrem Spaziergang kehrten sie ins Hotel zurück und besuchten den Nachtklub. Gedämpftes Licht fiel auf von der hohen Decke hängende weiße Vorhänge, breite Sofas und eine einladende Bar. Eine Band spielte kubanische
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