Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
glaubst, dass du von Lulu Logan ein besseres Angebot bekommst.« Sie kicherte ein wenig in sich hinein.
»Oh … äh, nein, ganz und gar nicht«, sagte Fisher schnell. »Anfangs dachte ich zwar, Lulu wäre super, aber … ganz klar sind Sie hier, äh, die Frau mit dem wahren Format.« Fisher lächelte so breit, dass er schon Angst hatte, sein Kiefergelenk würde sich ausrenken.
Bolitzki strahlte. »Also dann«, sagte sie. »Ich freue mich, dass du zu dieser vernünftigen Entscheidung gekommen bist.«
Sie kehrte an ihren Tisch zurück, setzte Molly nachdrücklich auf ihren Schoß und griff in eine Schublade.
Ein turmhoher Stapel Papiere landete mit einem Wumm s vor Fisher.
Bolitzki nahm die Kappe von einem Stift und reichte ihn Fisher. »Los, dann setz da mal dein Autogramm drunter.«
Fisher blätterte die Seiten durch, auf denen Dinge standen wie fristgemäß , treuhänderisch , vorbehaltlich , verwirken . All das ergab für ihn nicht den geringsten Sinn. Er wünschte, Amanda wäre jetzt bei ihm. Seine Handflächen schwitzten und er war dem Ziel, Zwo zu finden, keinen Schritt näher gekommen. Er musste sich etwas Zeit verschaffen.
»Bevor ich irgendetwas unterschreibe«, sagte er, »muss ich … äh … muss ich erst meinen Rechtsbeistand konsultieren.«
»Rechtsbeistand?«, fragte Bolitzki. »Wer soll das denn sein?«
»Meine Wenigkeit«, ertönte eine heisere Frauenstimme hinter Fishers Rücken.
Er fuhr herum und musste sich Mühe geben, dass ihm nicht die Kinnlade herunterfiel. Amanda kam ins Büro gestakst mit zwölf Zentimeter hohen Absätzen und einem grauen Anzug, der ihr ungefähr so gut passte wie einer Ballerina ein Footballtrikot. Anstatt ihrem üblichen Gestell hatte sie eine verspiegelte Fliegersonnenbrille auf, die ihr halbes Gesicht verdeckte.
»Und Sie sind?«, fragte Bolitzki und musterte Amanda mit gerümpfter Nase von oben bis unten.
»Dr. Nadine Wetterstein«, sagte Amanda mit so tiefer Stimme, wie sie nur konnte. »Herrn Basleys Anwältin. Wenn Sie nichts dagegen haben, werfen wir später einen Blick darauf.« Sie stopfte den Stapel Rechtsdokumente in eine große Aktentasche. »Wenn Sie Herrn Basley jetzt vielleicht ein Taxi bestellen könnten, er muss zurück … an den Sunset Boulevard, nicht wahr, Basley?«
Fisher starrte sie bloß sprachlos an.
»Sunset?«, fragte Bolitzki. »Ich dachte, du wohnst am Melrose Place.«
»Melrose, natürlich!«, rief Amanda. »Ich habe so viele Klienten, da verliere ich manchmal den Überblick.« Sie schob ihre Brille ein Stück herunter und zwinkerte Fisher zu. »Und jetzt los, Herr Basley, wir haben noch jede Menge zu erledigen.« Sie zog Fisher aus dem Stuhl hoch, schnappte sich mit der freien Hand FF und reichte ihn Fisher. »Schönen Tag noch, Frau Bolitzki.«
»Ihnen auch, Frau Dr. Wetterstein«, sagte Bibi Bolitzki und blickte etwas bedröppelt drein. Fisher und Amanda eilten aus dem Büro. Fisher platzte fast vor Neugier. Aber er wusste, er musste sich damit zurückhalten, bis sie draußen waren.
Ein Triumphgefühl breitete sich warm in seiner Brust aus. Anfangs hatten sie eine ganze Stadt durchkämmen müssen, nun war es ihnen gelungen, die Suche auf eine einzige Straße einzugrenzen. Sie waren Zwo dicht auf den Fersen.
ZEHNTES KAPITEL
»Du hast uns gerettet! Wie können wir das je wiedergutmachen? … Wie wär’s mit Mais?«
Erstes Manuskript für Au Schweinebacke
»Dieses Ding ist schwerer als eine Bowlingkugel«, sagte Amanda und stemmte die Aktentasche mit den Verträgen hoch. »Was hat sie verlangt, dass du ihr gleich deine Seele verkaufst?«
»Ich bin sicher, da drin gibt es auch eine Passage, die Seelenrechte und Vergütung heißt«, sagte Fisher, als sie den Bürgersteig zur Bushaltestelle hinuntergingen. »Woher hast du eigentlich das ganze Zeug?« Er zeigte auf ihre Aufmachung.
»Gefunden«, sagte Amanda und schaute dabei starr vor sich hin. Die riesige Fliegerbrille rutschte bei jedem ihrer wackeligen Schritte weiter nach unten. Sie war es ganz offensichtlich nicht gewohnt, auf hohen Absätzen zu laufen.
»Gefunden?«, meinte Fisher ungläubig und bückte sich, um FF wieder zu verkleiden. Glücklicherweise war das Schweinchen nach dem üppigen Snack in Bibi Bolitzkis Büro nun ziemlich schläfrig, so dass es sich nicht allzu sehr wehrte.
»Ja.«
Fisher hob FF hoch und schloss zu Amanda auf. FF schmiegte sich in die Decke und rollte sich in Fishers Armen zusammen, während das fies aussehende Zahnspangengestell
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