Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
werde ich zeigen, wie man eine Glühbirne zum Brennen bringt, mit einer Kombination von Hilfsmitteln, die absolut ungewöhnlich erscheinen: eine Handvoll getrocknete Aprikosen – und ein Wombat.«
Fisher beugte sich gespannt nach vorne, um eine bessere Sicht auf das Experiment zu haben.
Dr. Teuflisch zeigte auf eine große Glühbirne auf seinem Labortisch. Sie war auf einen Metallrahmen montiert und hatte einen zinkenartige Kontakt, damit elektrische Spannung hindurchfließen konnte.
Dann griff er in eine Schublade und stellte eine kleine Tüte mit Aprikosen auf den Tisch. Schließlich bückte er sich, verschwand hinter dem Tisch und tauchte mit einem kleinen grauen rundgesichtigen Säugetier im Arm wieder auf. »Seht her, das ist Wally!«, riefer. Ein Chor aus leisen Aaaah -Rufen erklang aus dem Publikum.
Der schläfrig wirkende Wombat tapste in einem kleinen Kreis auf dem Tisch herum. Es wirkte orientierungslos und leicht verwirrt, als würde er von all den Scheinwerfern geblendet. Dr. Teuflisch holte zwei verschrumpelte getrocknete Aprikosen aus der Tüte und legte eine davon vorsichtig auf den Kontaktzinken des Apparats.
»Indem ich die natürliche Leitfähigkeit der Aprikose nutze und die elektrochemischen Eigenschaften des Wombats«, erklärte er und machte beim Wort Wombat eine schmissige Kopfbewegung Richtung Kamera, »erzeuge ich elektrischen Strom, der stark genug ist, um diese Glühbirne für mehrere Minuten zum Leuchten zu bringen.«
»Ist das wirklich möglich, Fisher?«, flüsterte Veronica ihm ins Ohr, die sich neben ihn setzte. Er zuckte leicht zusammen, als er ihren Atem spürte, und wandte sich ihr zu, um zu antworten.
»Na ja, ich … na ja, es könnte … ich habe mich noch nie so mit Wombats befasst, aber vielleicht …« Veronica drehte sich wieder nach vorne, um Dr. Teuflisch weiter zu beobachten, und Fisher wusste kaum, wen er lieber beobachten wollte: Veronika oder Dr. Teuflisch.
Dr. Teuflisch holte noch einige weitere Aprikosen aus der Tüte und befestigte sie mit Sekundenkleber auf den ersten beiden. Als letzten Schritt hob er die Pfote des Wombats behutsam hoch, bis er sich an der einen Seite des Aprikosen-Kreislaufs festklammerte, und hielt dann seinen Schwanz ans andere Ende. Fisher zuckte zusammen, als die Glühbirne ziemlich hell aufflackerte. Das Publikum schnappte nach Luft, und Fisher applaudierte wie alle anderen auch … alle außer Frau Snapper, die noch immer ein finsteres Gesicht machte.
»Und nun«, sagte Dr. Teuflisch, »könnt ihr sehen, dass die …« Er wurde von einem lauten knackenden Geräusch übertönt. Die Glühbirne ging aus, genauso wie mehrere Studiolichter.
Einer der Kameramänner trat stirnrunzelnd von seiner Kamera weg und überprüfte ihr Stromkabel.
»Was ist passiert?«, fragte Lucy Fir und eilte herbei, während verschiedene Crewmitglieder anfingen, sich gegenseitig Instruktionen zuzurufen.
»Problem mit der Stromversorgung«, sagte einer. Er hob ein dickes Kabel hoch und untersuchte es Stück für Stück. Er war bereits auf der Bühne angekommen, als das Problem ans Licht gezerrt wurde: FF hatte sich mit erbitterter Entschlossenheit in das Kabel verbissen.
Fisher fuhr von seinem Sitz hoch und sprang die Stufen der Zuschauerränge hinunter. Er hatte sich so auf Dr. Teuflisch konzentriert – und auf Veronica –, dass er gar nicht bemerkt hatte, als FF sich mal wieder aus dem Staub gemacht hatte. Fisher löste behutsam die Kiefer seines Schweinchens vom Kabel.
»Es tut mir leid, tut mir so leid«, sagte er mit hochrotem Kopf, der leuchtete, wie noch eine Minute zuvor die Scheinwerfer. Er kniete sich hin und zischte FF zu: »Wenn du mich noch mal so in Verlegenheit bringst, dann trägst du für den Rest deines Lebens Trevors Kopfgestell.«
Als er sich zu Dr. Teuflisch wandte, um sich bei ihm zu entschuldigen, bemerkte er ein dünnes Stromkabel, das nur aus diesem Blickwinkel zu sehen war. Es schlängelte sich von dem Apparat oben auf dem Labortisch zu dem dickeren Kabel, auf dem FF herumgekaut hatte.
Fisher durchfuhr es kalt.
»Moment mal«, sagte er. »Die Glühbirne war angeschlossen ?«
»Oh.« Ein Anflug von Röte huschte über Dr. Teuflischs gebräunte Wangen. »Ja, natürlich.« Er hustete und zupfte seinen Kragen zurecht. »Sieh mal, manchmal erzeugt der Wombat so viel Elektrizität, dass der Stromkreislauf ihr nicht gewachsen ist, also bringen wir das Kabel an, um die überschüssige Energie abzuleiten.« Wie auf Knopfdruck
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