Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
Vom Netzwerk:
nicht .
    »Das ging ja schnell«, sagte Trevor, der ihm entgegenkam, als er zu seinem Tisch zurückkehrte.
    »Was?«, fragte Fisher irritiert.
    »Ich hab dich doch vor zehn Sekunden oder so in die Toilette gehen sehen. Hast wohl bloß deine Frisur gecheckt, oder was?«
    »Ich war nicht im … « Fishers Pulsschlag setzte komplett aus und wummerte dann so heftig wieder los, als müsse er Kieselsteine durch seine Adern pumpen. Zwo , dachte er. »Äh, ja, stimmt«, verbesserte er sich und machte erst einen zögernden und dann einen schnellen Schritt zurück. »Meine Frisur. Ich sollte sie noch mal checken.« Dann sprintete er in vollem Tempo los.

    Fisher stieß die Tür zur Männertoilette mit solcher Wucht auf, dass eine Fliese in der Wand sprang. Der Krach ließ den einzigen Menschen, der sich in dem Raum befand, zusammenzucken.
    Ohne in den Spiegel schauen zu müssen, blickte Fisher in sein eigenes Gesicht.
    »Du!«, flüsterte Fisher.
    »Ja«, erwiderte Zwo mit unerbittlichem Gesichtsausdruck, »Ich. Ich bin hier, weil wir uns mal unterhalten müssen. Ich hab deine Lügen satt.«
    »Was … meinst du damit?«, fragte Fisher. Sein Blick schnellte nervös zur Tür. Er hoffte, dass jetzt niemand auf die Toilette musste.
    »Amanda hat mich gestern zur Rede gestellt«, sagte Zwo. »Sie hat mich gebeten, mit euch zurückzukommen.«
    »Du solltest auch zurückkommen!«, rief Fisher. »Wir sind nah dran, aufzufl…«
    »Ich bin noch nicht fertig«, unterbrach ihn Zwo. »Ich habe sie gefragt, wie lange sie schon gegen unsere Feinde kämpft und welche Schritte sie gegen die Wompalog und ihre Befehlshaber unternehmen wird. Und was sie denkt, wie wir Wachen entkommen könnten.«
    »Und?«, fragte Fisher. Er hielt den Atem an und fürchtete sich vor den Worten, die aus Zwos Mund kommen würden.
    »Und sie hat mich angeschaut, als sei ich durchgeknallt«, sagte Zwo. »Sie hat dann zwar noch versucht, es runterzuspielen, aber ihre erste Reaktion war eindeutig. Auf welcher Seite steht sie wirklich? Was bekämpfen wir in Wahrheit?«
    »Sieh mal«, sagte Fisher, »ich hab dir doch erzählt, dass wir verfolgt werden, und jetzt hast du es selbst gesehen. Wir können die Details später besprechen. Jetzt müssen wir uns erst einmal darauf konzentrieren, nach Hause zu kommen, ohne dass wir erwischt werden!«
    »Fürs Erste gehe ich nirgendwohin«, sagte Zwo, schritt an Fisher vorbei und legte die Hand auf die Türklinke. »Zuerst finde ich heraus, was hier los ist, mit oder ohne deine Hilfe.« Mit diesen Worten öffnete Zwo die Tür und stürmte hinaus.
    »Warte!«, rief Fisher und wollte ihm schon hinterhereilen. »Das könnte unsere letzte …« Die Tür der Herrentoilette knallte einen Zentimeter vor Fishers Nase zu. Fisher realisierte, was passieren würde, wenn seine Klassenkameraden sie beide gleichzeitig sehen würden. Er hatte keine Wahl und verkroch sich in einer der Kabinen, wo er noch eine Weile vor sich hin schmorte.
    Zwo nahm die Dinge selbst in die Hand. Fisher würde dasselbe tun müssen. Er mochte Zwo zwar belügen, aber er tat es um ihrer beiden Leben willen. Oder etwa nicht? Fisher ballte fest beide Fäuste, als er aufstand. Er hatte es satt, verfolgt zu werden. Er hatte es satt, herumschleichen zu müssen. Er hatte es satt, sich Amanda gegenüber erklären zu müssen. Aber am allermeisten hatte er es satt, ignoriert zu werden.

FÜNFZEHNTES KAPITEL
    Die Leute wundern sich, warum ich oft stundenlang einfach nur herumsitze und über das Universum nachdenke. Ich wundere mich, warum die Leute sich Fernsehsendungen anschauen, in denen Kandidaten für Geld durch riesige Irrgärten aus Legosteinen rennen. Wir haben eben alle so unsere Macken.
    Walter Bas
    Fisher stieß die Toilettentür auf, als er dachte, es sei genug Zeit vergangen.
    Voller Bedacht und Selbstvertrauen marschierte er zügig aus dem King of Hollywood Hotel , quer über den Platz davor und auf den Gehsteig hinaus.
    Andere Hotels und Restaurants säumten die Straße im Umfeld des Hotels und Fisher schlängelte sich durch die dichte Menschenmenge. Er war sicher, dass sein Doppelgänger in seiner Wohnung steckte. Er wusste zwar noch nicht, was er tun würde, wenn er erst einmal dort wäre, aber er würde Zwo dazu bringen, mit ihm zurückzukommen, und wenn er ihn fesseln und in einen Seesack stopfen müsste.
    Er würde auch FF aufspüren, auch wenn das hieß, dass er in jedes Lagerhaus und jeden Keller in ganz L. A. einbrechen müsste. Fisher rang allerdings noch

Weitere Kostenlose Bücher