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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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vorbei. Über den Straßenlärm hinweg konnte er das Geräusch schneller Schritte knapp hinter sich ausmachen.
    Fisher warf einen Blick zurück. Seinen Verfolgern in den schwarzen Anzügen – drei Männern, die alle ungefähr viermal so groß waren wie er – bereitete es viel mehr Probleme, sich durch die Menschenmenge zu schlängeln als ihm. Die Leute protestierten lautstark, als sie angerempelt wurden. Aber Fisher wusste, dass sie ihn früher oder später einholen würden.
    Vor einem Eingang zu seiner Linken drängte sich eine dichte Menschenmenge, und er wand sich hindurch, wobei er in dem Gedränge beinahe zerquetscht wurde. Seine Nase fing an zu brennen, als sich ein dichter Teppich aus Parfüm und Rasierwasser auf ihn legte.
    Er drängte sich durch die Menge, die so dicht stand wie Bäume im Regenwald. Gedämpft von der Menschenwand um ihn herum spürte er – mehr als dass er es hörte – ein mächtiges rhythmisches Stampfen und fragte sich, ob er immer näher an irgendeine Baustelle herankam. Fisher schlüpfte so schnell er konnte zwischen einem Pulk aus Beinen hindurch und hoffte, die Spione würden ihn in dem Chaos verlieren.
    Plötzlich kam er aus der Menge hervor und fand sich in einem dunklen Raum wieder, der bloß von starken Lasern beleuchtet wurde, die im Rhythmus des Stampfens, das er schon vorher gehört hatte, herumwirbelten. Überall waren Leute, sie standen kunterbunt durcheinander, schwenkten die Arme und wippten zu dem schädelzerstampfenden Gehämmer.
    Erst jetzt merkte Fisher, wo er war: in einem Club. Einen Moment lang war er wie hypnotisiert von den tanzenden Gästen, den zuckenden Lasern und dem Beat, der direkt in seinem Brustkorb zu entstehen schien. Aber bloß für einen Moment. Als er einen Blick zurück warf, sah er, dass sich seine Verfolger am Eingang durchrempelten.
    Es war erst neun Uhr abends, früh für einen Ort wie diesen, und er hatte genug Bewegungsfreiheit, um sich schnell aus dem Staub zu machen. Aber leider konnte er dadurch auch leichter gesichtet werden.
    Eine breite offene Tanzfläche dominierte den Hauptraum. Die einzigen Verstecke boten ein paar Säulen an den Wänden und die anderen Tänzer. Fisher schlängelte sich zwischen den herumwirbelnden Clubbesuchern durch und riskierte noch einen Blick zurück, genau als die vier Agenten sich ihren Weg in den Club gebahnt hatten. Sie teilten sich auf, schwärmten aus und schoben sich zwischen den Tänzern hindurch.
    Fisher schlich sich mit wachsender Panik hinter eine Säule. Zwei der Agenten durchkämmten die Menge, die am Rande stand, und zwei suchten die Tanzfläche ab. Fisher konnte jede Sekunde entdeckt werden.
    Er schlüpfte tiefer in den Raum hinein, wo es ziemlich schummrig war vom Rauch der Nebelmaschine. Als Fisher an der hinteren Wand angekommen war, tastete er sich seinen Weg daran entlang, auf der Suche nach einem Hinterausgang. Er bekam eine Klinke zu fassen und riss eine Tür auf. Dann schlüpfte er hindurch.
    »Tja, wenn das nicht Fisher ist!«, rief eine vertraute Stimme. Fisher blickte auf und stellte fest, dass er sich in einer DJ -Kabine befand. Der kleine Raum wurde fast vollständig von einem riesigen Mischpult dominiert und einer großen Glaswand, hinter der man die Tanzfläche sehen konnte. Und auf dem Rollsessel hinter dem Mischpult saß Henry.
    »Henry?!«, stieß Fisher aus, während der junge Mann, der mit einem Ohr in einen gigantischen Kopfhörer lauschte, an ein paar Knöpfen drehte.
    »Ja«, sagte er, »das hier ist mein Nebenjob! Nicht schlecht, oder? Hey, sieht so aus, als hätten wir ein paar Neulinge auf der Tanzfläche!«
    Er betätigte ein paar andere Regler, und mehrere helle grüne Scheinwerfer richteten sich auf die Mitte der Tanzfläche, wo sich die Agenten wieder versammelt hatten. Sie sahen sich verdutzt um, als die anderen Tänzer Platz machten, einen Kreis um sie herum bildeten und im Takt zum pulsierenden Beat in die Hände klatschten.
    Die Spione waren ausgezeichnet darin, ihr Inkognito aufrechtzuerhalten, das musste Fisher zugeben. Alle vier legten mit wilden Tanzbewegungen los, inklusive Drehungen und aufeinander abgestimmten Kicks und Saturday Night Fever -mäßigen Posen.
    »Alter!«, rief Henry und groovte auf seinem Stuhl mit. »Die Kerle haben ja Moves drauf! Ich frag mich, wer die sind?«

    »Ja …«, sagte Fisher kopfschüttelnd, »… das frag ich mich auch.«
    Die Spione tanzten so lange weiter, bis Henry die Scheinwerfer wieder ausschaltete. Nachdem sie

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