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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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Auch wenn sein Doppelgänger nur Unterhosen anhatte.
    Als sie um die nächste Ecke bogen, glitt am Ende des Gangs gerade ein zentimeterdickes Sicherheitstor aus Stahl langsam von der Decke zum Boden.
    »Schneller!«, schrie Zwo und sie sprinteten los. Das Tor senkte sich immer tiefer, während sie drauf zu rannten. Noch zwei Meter Platz, noch eineinhalb, noch ein Meter … und alles was unter das Tor geriet, würde zerquetscht werden wie ein Käfer, der gegen eine Windschutzscheibe prallt.
    Fisher hechtete vor und schlitterte bäuchlings über den Boden, der glatte Stoff seines Spionanzugs ließ ihn besser rutschen. Das Tor war nur noch einen halben Meter über dem Boden, als Zwo folgte …
    … und direkt unter dem Tor zum Halten kam!
    »Fisher!«, schrie er.
    Instinktiv hechtete Fisher zurück und zog ihn mit beiden Armen vorwärts. Zwos Füße rutschten gerade noch unter dem Tor durch, bevor es mit einem lauten Knall am Boden aufkam.
    Fisher und Zwo rappelten sich auf.
    »Bist du okay?«, erkundigte sich Fisher.
    »Ja«, sagte Zwo, der noch immer etwas zitterte. »Danke.«
    Das Duo drehte sich um und wollte gerade weitereilen, als ein zweites Tor direkt vor ihnen herabglitt. Aber dieses ließ ihnen keine Zeit. Damit waren drei Meter des Gangs nun komplett abgetrennt.
    Sie saßen in der Falle.
    Fisher und Zwo rannten zwischen den beiden Toren hin und her und die Wände entlang.
    »Siehst du irgendwas?«, fragte Fisher, der selbst nach Luftschächten oder Wandpaneelen Ausschau hielt.
    »Nichts«, antwortete Zwo und schlug entmutigt gegen die Wand.
    »Ihr zwei macht mir viel mehr Ärger, als ich gedacht hatte«, ertönte Dr. X Stimme kristallklar durch einen Lautsprecher. »Aber jetzt könnt ihr geduldig abwarten, bis ich meine BWH -Probe habe. Wenn es soweit ist, wird die Decke heruntergefahren, und die setzt euren Mätzchen ein Ende. Genießt euren Aufenthalt.« Unter statischem Knistern verstummte die Stimme wieder.
    »Es muss einen Weg hier raus geben«, sagte Zwo und tastete mit den Händen die Wand ab. Fisher fing an, die andere zu untersuchen, wobei er sorgfältig und mit zitternden Fingern jeden Zentimeter absuchte, während kostbare Sekunden verstrichen.
    »Nichts!«, rief Fisher schließlich und hämmerte mit den Fäusten gegen die Wand. »Es gibt keinen Weg hier raus.« Wutentbrannt trat er gegen die Wand.
    Und eine ohrenbetäubende Explosion riss ihn von den Füßen.
    »Das ist doch nicht etwa der Generator, oder doch?«, sagte Zwo und wurde ganz blass.
    »Das kann nicht sein!«, rief Fisher. »Wir haben doch gar nichts gemacht! Außer die Roboter, die abgestürzt sind, hätten irgendwie …«
    Da erwachte der Lautsprecher wieder dröhnend zum Leben. Diesmal war die Stimme eines aufgeregt schreienden Arbeiters zu hören.
    »Sicherheitsalarm!«, rief der Arbeiter über das Knallen und Krachen hinweg. »Eindringling hat den Wartungsflügel sabotiert, ich wiederhole, Wartungsflügel sabotiert. Internes Sicherheitssystem deaktiviert.«
    Zwo und Fisher starrten sich an.
    »Das kann doch nicht etwa …«, sagte Zwo verwundert.
    Dann war wieder der Arbeiter zu hören: »Bei dem Eindringling scheint es sich um … ein fliegendes Schwein zu handeln.«
    »Das ist mein Ferkel!«, rief Fisher mit einem breiten Grinsen.
    Die Lichter fingen an zu flackern und die Tore öffneten sich.
    »Sicherheitssysteme deaktiviert!«, ertönte es wieder aus dem Lautsprecher. »Roboterprototypen laufen Amok! Alle Einheiten ausgefallen! An das gesamte Personal: Schaden begrenzen! Ich wiederhole: Schaden begrenzen!«
    Laute Rufe erschallten, zusammen mit elektrischen Entladungen, mechanischem Quietschen, Scheppern und dem Heulen von Motoren. Zwo und Fisher rannten den Gang entlang. Fisher hatte den Lageplan, den CURTIS ihm gezeigt hatte, noch im Kopf und führte sie zum Wartungsflügel. In den Gängen flogen Funken und überall hing der Geruch von Rauch in der Luft. Stücke der Wandverkleidung stürzten herunter und Kabel hingen aus der Decke.
    Alle Roboter, deren Programme ausgefallen waren, deren Datenkreisläufe durchgebrannt oder beschädigt waren, steuerten außer Kontrolle durch die Gänge. Alles brach zusammen. Und all das nur, weil FF im Wartungsraum für Chaos gesorgt hatte.
    Ein riesiger Roboter auf Rädern mit einem seltsamen scheibenförmigen Aufsatz als Kopf kam um die Ecke gerollt und grüßte sie.
    »Hallo!«, sagte er mit schwankender Stimme. »Ich bin Pfannkuchonator! Ich kann Pfannkuchen aus jeder Substanz machen!«

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