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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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Vergnügen mit euch haben«, sagte ein anderer und kratzte sich den borstigen Kopf. »Vielleicht testet er ja seine neuen Landtintenfische an euch.«
    Zwo und Fisher standen Rücken an Rücken und Fisher wandte den Kopf seinem Doppelgänger zu. Er fühlte sich, als wären seine Eingeweide mit Beton gefüllt. Sie waren so weit gekommen … so nah dran …
    Aber er spürte wieder Mut in sich aufwallen, als er in Zwos Gesicht blickte, denn sein Doppelgänger strahlte pure Entschlossenheit aus. Ihr Schicksal war besiegelt. Das Einzige, was ihnen noch blieb, war, den Tatsachen ins Gesicht zu blicken. Sie nickten sich zu.
    Fisher zwang sich zu einem schwachen Lächeln. »Weißt du, vielleicht hat es doch was für sich, Ärger zu verursachen.«
    »Hab dir doch gesagt, dass es Spaß macht«, erwiderte Zwo.
    Die Wachen ließen sich Zeit. Mit erhobenen Waffen schlurften sie Schritt für Schritt vorwärts, vergewisserten sich dabei, dass es keine Fluchtmöglichkeiten gab.
    »Es war mir ein Vergnügen, mit dir auf der Flucht zu sein, Bruder«, sagte Fisher. »Und ich muss zugeben, dass Amanda echt ziemlich süß ist.«
    Zwo kicherte. »Veronica ist aber auch nicht übel. Ich kann verstehen, warum du sie magst.«
    Fisher wurde rot. »Ist das so offensichtlich?«
    »So offensichtlich wie ein Leuchtturm auf der dunklen Seite des Mondes.«
    Fisher lächelte und hielt Zwo die Hand hin. Sie schüttelten sich die Hände, nickten sich gegenseitig zu und stapften tapfer ihrem Ende entgegen.
    Plötzlich wurde die Luft von einem lauten Quieken zerschnitten und ein fliegender rosa Schweif kollidierte mit einer der Wachen und schickte ihn zu Boden. Die anderen Wachmänner drehten sich verwundert um, und Fisher und Zwo nutzten die Gelegenheit, sich auf sie zu stürzen. Fisher schlang einem der Wachmänner die Arme um den Kopf und klammerte sich fest, sodass er nichts mehr sehen konnte. Es gelang ihm, den Mann gegen die Wand laufen zu lassen, sodass er sich praktisch selbst k.o. schlug. Fisher ließ rechtzeitig los, bevor er mit zu Boden gerissen wurde.
    Auch Zwos Wachmann war zu Boden gegangen, aber Fisher hatte nicht mitbekommen, wie. Und zwischen den beiden stand nun der glücklich aussehende, ringelschwanzwedelnde FF , das irgendwie den dritten Wachmann überwältigt hatte. Fisher hob FF hoch und drückte es, woraufhin das kleine Schwein zufrieden grunzte.
    »Ich hab keine Ahnung, wie du das hingekriegt hast, Kleiner«, sagte Fisher, »aber für den Rest deines Lebens soll es dir nicht mehr an Leckereien fehlen.«
    Zwo streckte vorsichtig die Hand aus, um FF zu streicheln, und das kleine Schwein beugte nach einem kurzen Zögern den Kopf, damit Zwo es besser kraulen konnte.
    »Zwei Minuten! Zwei Minuten bis zur Explosion!«, ertönte die jammernde Warnung des Sicherheitssystems. »Sofort evakuieren!«
    »Was schlägst du vor, wie wir hier rauskommen?« Zwo sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Fisher zeigte auf eine Tür. »Gleich da ist ein Hauptgang, der uns geradewegs nach draußen führt.«
    Fisher klemmte sich FF unter den Arm, als sie losrannten. Sie stürmten an einer Herde vorbei, die man nur als »Aff-raffen« bezeichnen konnte – pelzige, gescheckte Wesen mit langen Beinen, kurzen Armen und Affenschwänzen. Sie rannten an einem Schwarm millimetergroßer Roboter vorbei, die auf dem Gesicht eines Wachmanns herumwetzten und versuchten, ihn aufwändig zu schminken, und sie kamen an Pfannkuchonator und dessen neuem Erzfeind Wafflonator vorbei, die in einen heftigen Streit verstrickt waren.
    Ein leises, schwaches Dröhnen ertönte und wurde langsam immer lauter. Die endgültige Überlastung des Stromgenerators drohte. Fisher sah die Tür vor sich weit offen stehen, was sie allein FF und seinem unglaublichen Einsatz zu verdanken hatten, und dahinter strahlte die Sonne. Nur noch fünfzehn Meter … nur noch sechs Meter …
    Sie waren nur noch Sekunden von der Freiheit entfernt, als eine dunkle Gestalt in den Türrahmen trat. Es war Grampl, der ohne seine Dr. X-Maske sehr viel weniger beherrscht wirkte, als bei ihrer letzten Begegnung. Er hatte eine ziemlich fies aussehende Waffe in der Hand, die direkt auf Fishers Kopf zielte.
    »Ich hätte es besser wissen müssen, als euch gemeinsam in eine Zelle zu stecken«, sagte er und seine Stimme klang müde – er klang tatsächlich fast so wie nach einer Doppelstunde Laborübung in der Schule. »Ihr habt meine Anlage beinahe völlig zerstört. Glücklicherweise kann alles wieder repariert

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