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Mein Traum wohnt nebenan

Mein Traum wohnt nebenan

Titel: Mein Traum wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Wann musst du … Oh, Preston“, rief sie, als sie ihn bemerkte, und strahlte ihn an. „Ich habe dich gar nicht gesehen.“
    Mit bloßen Händen, entschied Preston. Ja, er würde diesen Kerl in der abgewetzten Lederjacke mit bloßen Händen auseinandernehmen. Stück für Stück. „Ich will euer Wie dersehen nicht stören.“
    „Ist das nicht toll? Matthew, das ist Preston McQuinn.“
    „McQuinn?“ Matthew sah den Nachbarn etwas besorgt an. Er hatte das deutliche Gefühl, dass der Mann nicht gut auf ihn zu sprechen war. „Der Autor? Als ich das letzte Mal in der Stadt war, habe ich eins Ihrer Stücke gesehen. Cyb hat vor Rührung geweint. Ich musste sie praktisch aus dem Theater tragen.“
    „So schlimm war es gar nicht“, protestierte Cybil.
    „Doch, das war es. Früher bist du manchmal sogar schon bei Werbespots in Tränen ausgebrochen.“
    „Das stimmt nicht, und … Oh, mein Telefon. Augenblick!“ Sie verschwand in ihrer Wohnung.
    Die beiden Männer starrten einander an.
    „Ich bin Bildhauer“, begann Matthew. „Und da ich dazu meine Hände brauche, erzähle ich Ihnen besser, dass ich Cybils Bruder bin, bevor ich Ihnen eine gebe.“
    „Bruder?“ Preston entspannte sich ein wenig. „Sie sehen ihr nicht ähnlich.“
    „Nicht sehr. Wollen Sie meinen Ausweis sehen, McQuinn?“
    „Das war Mrs. Wolinsky“, verkündete Cybil, als sie zurückkam. „Sie hat dich gesehen, war aber nicht schnell genug an der Tür, um dich abzufangen.“ Sie strich Matthew über die Wange und ergriff Prestons Hand. „Komm mit. Das müssen wir mit einem Drink feiern.“
    Preston zögerte, aber es konnte nicht schaden, sich Cybils Bruder etwas genauer anzusehen.
    In ihrer Wohnung zog Matthew die Lederjacke aus und warf sie über einen Sessel. Sofort nahm Cybil sie wieder fort.
    „Ich hange sie zum Trocknen ins Bad. Preston, würdest du den Wein einschenken?“
    „Sicher.“
    „Hat sie Bier?“ fragte Matthew und lehnte sich an den Tresen. Er zog eine Augenbraue hoch, als er sah, wie gut Preston sich offensichtlich in Cybils Küche auskannte.
    „Ja.“ Preston nahm zwei Dosen aus dem Kühlschrank, riss sie auf und kümmerte sich um Cybils Wein. „Sie arbeiten im Süden?“
    „New Orleans. Cyb hat mir nichts von Ihnen erzählt. Wann sind Sie eingezogen?“
    Preston nahm einen Schluck Bier. „Kürzlich.“
    „Sie arbeiten schnell, was?“
    „Kommt darauf an.“
    „Preston“, seufzte Cybil. „Hättet ihr keine Gläser nehmen können?“
    „Wir brauchen keine Gläser“, erwiderte ihr Bruder grinsend. „Wir trinken unser Bier wie echte Männer. Und danach verschlingen wir die Dosen.“
    „Dann möchtest du wahrscheinlich auch gar kein Abendessen.“
    „Das dagegen würde ich mir nie entgehen lassen“, entgegnete er und setzte sich auf einen Hocker. „Davon hattest du mal vier.“
    „Preston hat sich einen geliehen. Was machst du in New York, Matthew?“ Sie schaute in den Kühlschrank.
    „Ich muss meine Herbstausstellung vorbereiten. Ich bleibe nur ein paar Tage.“
    „Und natürlich wohnst du im Hotel, habe ich Recht?“
    „Hast du.“ Er zeigte mit seiner Dose auf Preston. „Sie wohnen ja schon ein bisschen hier, nicht? Dann wissen Sie ja, wie es bei Cyb zugeht. Wie in einem Hühnerstall.“
    „Matthew ist ein Einsiedler“, erklärte Cybil, während sie mit den Vorbereitungen für ein kleines Festmahl begann. „Ihr beide werdet euch gut verstehen. Preston ist genauso menschenscheu.“
    „Sehr vernünftig.“ Matthew lächelte. Preston wurde ihm immer sympathischer. „Cyb hat mich mal überredet, bei ihr zu wohnen. Es war der reinste Horror. Andauernd kamen Leute. Sie standen überall herum, plauderten, tranken und brachten Angehörige und Haustiere mit.“
    „Es war nur ein kleiner Hund.“
    „Der ungebeten auf meinen Schoß sprang und meine Socken fraß.“
    „Du hast sie herumliegen lassen, und er hat nur ein bisschen daran gekaut.“
    „Seitdem gehe ich lieber ins Hotel, da bin ich ungestört. Abgesehen vom Zimmerservice, und der kommt nur, wenn ich es will.“ Matthew kniff ihr in die Nase. „Aber du darfst mir etwas kochen, Schwesterherz.“
    „Du bist so gut zu mir.“
    „Haben Sie schon mal Cybs Hühnchenauflauf probiert, McQuinn?“
    „Noch nicht.“
    „Ich werde sie überreden, ihn für uns zu machen.“
    Preston fand es interessant zu beobachten, wie Cybil und ihr Bruder miteinander umgingen. Voller Zuneigung, Humor und manchmal auch mit Verärgerung. So war es auch zwischen ihm

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